IntegraTUM

Das Projekt IntegraTUM lief von 2004 bis 2009. Ziel des Projekts war die Schaffung einer benutzerfreundlichen und nahtlosen Infrastruktur für Information und Kommunikation (IuK) an der TUM. IntegraTUM wurde durch Mittel der DFG und der InnovaTUM Initiative gefördert.

Projektbeschreibung

Informationstechnik ist an der TUM zur allgegenwärtigen Notwendigkeit für Forschung, Lehre und Verwaltung geworden. Im Laufe der Jahre hat sich somit ein in vielen Punkten einheitliches Grundbedürfnis nach informationstechnischer Infrastruktur gebildet. Aus historischen Gründen wurden allerdings an der TUM allgemein benötigte Dienste vielfach durch die einzelnen Einheiten (Lehrstühle, Fakultäten, Verwaltung, etc.) redundant angeboten. Ziel des Projekts war es daher, eine einheitliche Infrastruktur für Information und Kommunikation (IuK) zu schaffen, die eine Verbesserung der Leistungen in Forschung und Lehre bei gleichzeitiger Kostenoptimierung ermöglicht.

Motto der Neustrukturierung der IuK der TUM war die Rezentralisierung des Betriebs durch Nutzung modernster Techniken bei Aufrechterhaltung der dezentralen Verantwortlichkeit für Inhalte und Abläufe in Fakultäten und zentralen Einrichtungen. Redundanzen in Technik, Daten und Verantwortlichkeiten sollten vermindert, die Qualität der Versorgung verbessert werden. Neue Dienstleistungen sollten das Profil der TUM schärfen und die Grundlagen für Forschung und Lehre verbessern.

Teilprojekte

Das Projekt IntegraTUM bestand aus 10 Teilprojekten:

Verzeichnisdienst

Aufbau eines Verzeichnisdienstes über Mitglieder der Hochschule: Daten-Drehscheibe zwischen den übrigen IntegraTUM-Teilprojekten als zentrales Identity Repository und Provisioning-System. Es werden Informationen zu Personen, Einrichtungen, Gruppen und Berechtigungen verteilt, die in einem der Teilprojekte erfasst und in mindestens zwei anderen Teilprojekten benötigt werden.

Datenspeicher

Einrichtung zentraler Fileserver: Hochverfügbarer, sicherer und zentral administrierter Dateiserver für die Ablage von Daten ihrer Mitarbeiter und Studenten. Die Vergabe von Rechten soll weiterhin durch Systemadministratoren in den einzelnen Einheiten geschehen.

E-Mail

Rezentralisierung der E-Mail Services: Zentraler Mailservice inkl. Viren- und Spamschutz für die Einrichtungen der TUM, ohne dass diese ihre Verwaltungshoheit oder ihre Maildomains aufgeben müssen.

Systemadministration

Neuorganisation der Systemadministration: Vereinfachung der Systemverwaltung von typischen Lehrstuhl- und Fakultätsnetzwerken durch Nutzung zentraler Ressourcen und Reorganisation von Geschäftsprozessen sowie Verbesserung der Servicequalität.

Portal

Ausbau des TUM Portals: Zentrales Portal und Virtueller Campus für Mitarbeiter und Studierende mit umfassenden Self-Service-Funktionalitäten.

eLearning

Einführung einer zentralen eLearning-Plattform: Auf Basis der zentralen TUM-Lernplattform soll ein umfassendes und integriertes eLearning-Konzept umgesetzt werden.

Bibliothek

Ausweitung elektronischer Angebote der Bibliothek: Schaffung des Bibliotheksportals mediaTUM, das die vorhandenen Recherchemöglichkeiten zusammenfasst, die Universitätsbibliothek besser in die gesamte IuK-Infrastruktur integriert sowie das Serviceangebot für ihre Nutzer in Hinblick auf elektronische Medien ausweitet.

Verwaltungs-EDV

Integration der Verwaltungs-EDV mit dem Verzeichnisdienst: Anbindung der Systeme HIS SOS und SAP HR an den zentralen Verzeichnisdienst und Rationalisierung der Abläufe an der TUM sowie Anpassung an neue Anforderungen.

Organisation

Übergreifende organisatorische Maßnahmen: Organisationsentwicklung im Bereich IuK an der TUM.

IT Service Desk

Aufbau eines leistungsfähigen 1st-Level-Supports.

Finanzierung

Das Projekt IntergraTUM wurde aus Mitteln der DFG und Eigenmitteln der TUM im Rahmen des InnovaTUM Programms gefördert. Ganz erhebliche zusätzliche Arbeiten wurden durch Mitarbeiter der Grundaustattung der TUM und dem LRZ (Leibniz Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften) erbracht.

DFG Förderung

Das Projekt IntegraTUM wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mit 500.000 € im Jahr gefördert. Die Förderung erfolgte im Rahmen des Förderprogramms "Leistungszentren für Forschungsinformation", im Themenfeld "Integriertes Informationsmanagement an Hochschulen durch neuartige Organisationsmodelle im Verbund von Rechenzentrum, Bibliothek, Medienzentrum sowie den Informationseinrichtungen der Fachbereiche bzw. Institute."

Die Mittel der DFG waren zur Finanzierung von acht wissenschaftlichen Mitarbeitern zur Umsetzung der Projektziele gebunden. Die Förderung lief zunächst für zwei Jahre vom 1.7.2004 bis zum 30.6.2006. Nach einer Begehung im Frühjahr 2006 besteht Aussicht auf eine Förderung für weitere drei Jahre in jeweils selber Höhe.

InnovaTUM Förderung

Die erweiterte Hochschulleitung hatte schon im Januar 2004 beschlossen, das Projekt IntegraTUM bei Förderung durch die DFG durch weitere neun Stellen an der TUM zu verstärken. Untermauert durch eine Evaluation am Ende des Projekts wird die erweiterte Hochschulleitung darüber entscheiden, ob diese Stellen weiterhin für die Informations- und Kommunikations-Infrastruktur an der TUM eingesetzt werden.

Eigenmittel

Die Teilprojekte von IntegraTUM wurden durch die Abteilungen Verwaltungs-EDV (ZA 7), Bibliothek, Medienzentrum, die Fakultäten für Physik und Chemie, den CIO und das LRZ durchgeführt. Dadurch entstanden einerseits hohe Synergien mit bereits laufenden Systemen, Dienstleistungen und Projekten und andererseits brachten die beteiligten Einheiten in ganz erheblichem Umfang Arbeit und Sachmittel in das Projekt ein.

Ergebnisse & Publikationen

Abschlussworkshop

Am 24. September 2009 fand ein Abschlussworkshop zu IntegraTUM statt. Die Folien aller Vorträge und die Vormittagssession als Videoaufzeichnung finden sich auf mediaTUM.

DFG Abschlussbericht

Der DFG Abschlussbericht (PDF, 181 KB) enthält u.a. eine Zusammenfassung des Projektes und eine ausführliche Literaturliste.

Publikation

Die Arbeiten und Ergebnisse des Projekts IntegraTUM sind hier publiziert: A. Bode, R. Borgeest (Hrsg.), Informationsmanagement in Hochschulen, Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2010. (Online-Katalog der Universitätsbibliothek der TU München)

Kontakt

Für Fragen zum Projekt wenden Sie sich bitte an den CIO (Chief Information Officer) der TUM: cio@tum.de.