• 4.12.2014

Semesterticket in München:

Neuer Mobilitätsreferent Florian Groß: „Alles perfekt!“

Seit einem Jahr gibt es in München das Semesterticket. Eingeführt wurde es zunächst für die Dauer von zwei Jahren. Wie wurde es bislang angenommen und vor allem: Wie geht es nächstes Jahr weiter? Florian Groß, neuer Mobilitätsreferent des TUM-Fachschaftenrats, findet: „Es gibt keinen Grund, irgendetwas zu ändern.“

Portrait Florian Groß
Florian Groß studiert Lehramt an beruflichen Schulen an der TUM. Er gehört zum Arbeitskreis Mobilität der Münchner Hochschulen. (Foto: Maren Willkomm)

Vor einem Jahr wurde nach langen Verhandlungen das Semesterticket in München eingeführt. Wie sieht aus Ihrer Sicht die Bilanz aus?

Groß: In einem Satz: Alles läuft perfekt. Gleich zur Einführung vor einem Jahr haben wir die Messlatte erreicht. 70% Käuferquote vom Aufpreisticket mussten erreicht werden, das haben wir geschafft. Die Stadt München musste nur in sehr geringem Maße im darauf folgenden Sommersemester einspringen. Sie hatte gegenüber der MVG die Bürgschaft übernommen für den Fall, dass nicht genügend Studierende das Ticket kaufen.

Also mehr als zwei Drittel der Münchner Studierenden haben sich für die „IsarCard Semester“ entschieden?


Genau. Als Solidarbeitrag bezahlen alle Studis in München 59 Euro ans Studentenwerk. Zusätzlich kann man mit einem freiwilligen Aufpreis die „IsarCard Semester“ erwerben. Und damit 7 Tage/24 Stunden lang das Gesamtnetz nutzen. Das wollten auf Anhieb über zwei Drittel aller Studierenden. Wir sind mehr als zufrieden.

Das Semesterticket wurde also super angenommen. Das ist an sich nur die Bestätigung des eindeutigen Votums bei der Urabstimmung im vergangenen Jahr.

Auch die Umsetzung funktionierte von Anfang an reibungslos: Wer den Semesterbeitrag an die TUM überweist und Rückgemeldet wird, dem druckt der Validierungsautomat das MVV-Logo auf den Studentenausweis. Das gilt als Sockelticket, mit dem man zwischen 18 und 6 Uhr und an den Wochenenden/Feiertagen fahren kann. Kauft man am Schalter oder Automaten das Aufpreisticket, wird man Besitzer der „IsarCard Semester“ und kann jederzeit das Gesamtnetz nutzen.

Die „IsarCard Semester“ gilt für ein riesiges Gebiet.

Das Gesamtnetz umfasst ja nicht nur die Innenstadt, sondern auch Teile des Münchener Umlands. Im Norden reicht es zum Beispiel bis Moosburg, im Osten bis Erding, Markt Schwaben, im Süden bis Grafing, Holzkirchen oder Geltendorf. Unter anderem kann man auch mit dem Ticket zum Flughafen für den Urlaub und an den Starnberger See an heißen Sommertagen fahren.

Reicht es, nur die IsarCard Semester bei sich zu haben?


Vorzeigen können muss man den Studentenausweis mit dem Aufdruck des Sockeltickets und einen Lichtbildausweis. Zusätzlich wird die „IsarCard Semester“ für die Zeit zwischen 6 und 18 Uhr benötigt.

Warum ist der freiwillige Aufpreis im Wintersemester 2014/15 auf Euro 146,50 gestiegen?


Der Preis des Semestertickets ist bislang an den Ausbildungstarif II gekoppelt, das Vorgängermodell des Tickets sozusagen. Hier gab es eine Preiserhöhung, so wurde auch das Semesterticket angepasst. Eine ganz normale Entwicklung.

Eingeführt wurde das Semesterticket zunächst für zwei Jahre. Momentan laufen die Verhandlungen, wie es danach weitergehen soll. Was fordern die Studierenden?

Wir, die Vertreter von TUM, LMU und der Hochschule München sitzen momentan wieder mit dem Studenten Werk, der MVG, dem MVV, der Stadt München und vielen weiteren an einem Tisch. Unser Wunsch ist es, dass es nach Ablauf der zwei Jahre genauso weiterläuft wie bisher oder besser. Die Studierenden hoffen weiterhin auf die wohlgesonnene Unterstützung der Politik. Die Münchner Studierenden haben als „Kunden“ des Semestertickets alles erfüllt, was gefordert war. Es ist hervorragend angenommen und schon zur Normalität worden. Aus unserer Sicht gibt es keinen Grund, irgendetwas daran zu ändern.


Florian Groß (25) ist gebürtiger Regensburger. Er studiert im siebten Semester Lehramt an beruflichen Schulen mit Hauptfach Ernährungs- und Hauswirtschaftswissenschaften. Als Mobilitätsreferent der TUM gehört er zum Arbeitskreis Mobilität der Münchner Hochschulen. Weil seine Veranstaltungen an fast allen Standorten der TUM stattfinden, ist er vor allem eins: mobil in München. Kontakt: infospam prevention@semesterticket-muenchen.de
 
(Interview: Verena Meinecke)


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