• 16.11.2015

Bayern zeichnet Informatikerin und Medizinerin der TUM aus

„Preis für gute Lehre“ an Gudrun Klinker und Bettina Kuschel

Prof. Gudrun Klinker, Professur für Augmented Reality, und PD Dr. Bettina Kuschel, Frauenklinik des Klinikums rechts der Isar, sind vom bayerischen Wissenschaftsministerium mit dem „Preis für gute Lehre“ ausgezeichnet worden. Klinker hat den erfolgreichen Bachelorstudiengang „Informatik: Games Engineering“ konzipiert. Kuschel hat das Praktikum in Gynäkologie und Geburtshilfe so umgestaltet, dass die Studierenden intensiv in der Klinikpraxis lernen.

Staatssekretär Bernd Sibler zeichnet Bettina Kuschel und Gudrun Klinker für ihre großartige Lehre aus.
Staatssekretär Bernd Sibler zeichnet Bettina Kuschel und Gudrun Klinker (v.l.) für ihre großartige Lehre aus. (Bild: StMBW)

Der "Preis für gute Lehre an den staatlichen Universitäten in Bayern“ ist mit 5.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden jedes Jahr 15 Dozentinnen und Dozenten. Sie werden von ihren Universitäten vorgeschlagen, wobei auch das Votum der Studierenden eine wichtige Rolle spielt.

Mehr Frauen im Informatikstudium

Vor vier Jahren startete an der TUM der Bachelorstudiengang „Informatik: Games Engineering“. Maßgeblich aufgebaut hat ihn Prof. Gudrun Klinker, Ph.D., Professorin für Augmented Reality. Der Studiengang verbindet in einzigartiger Weise die Grundlagen der Informatik mit der Konzeption von Computerspielen und weiteren Inhalten, die für die Spiele-Entwicklung wichtig sind, etwa künstliche Intelligenz, Sensorik und die Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Vermittelt werden diese Inhalte vielfach in praxisnahen, teamorientierten Projekten, die auch die Fähigkeit zu Problemlösung und Kommunikation sowie die Kreativität fördern sollen.

So werden die Studierenden nicht ausschließlich auf den Beruf als Spiele-Entwickler vorbereitet, sondern auch auf viele andere Berufsfelder der Informatik. Mit dieser von Gudrun Klinker konzipierten Verknüpfung aus einem besonderen Themenschwerpunkt, Interdisziplinarität und Praxisorientierung ist es gelungen, auch mehr Frauen für das Studium der Informatik zu begeistern.

Studierende auf Visite am Krankenbett


PD Dr. med. Bettina Kuschel
hat als Leiterin der Studierendenausbildung der Frauenklinik des TUM-Klinikums rechts der Isar das einwöchige Praktikum in Gynäkologie und Geburtshilfe neu gestaltet. Die Medizinstudierenden werden nun in Kleingruppen von Ärztinnen und Ärzten betreut, die für diese Zeit von anderen Aufgaben freigestellt sind. Die Mediziner gehen mit den Studierenden auf eigene Visiten, arbeiten mit ihnen einzelne Krankheitsfälle auf und begleiten sie zu Operationen. An speziellen Puppen üben die Studierenden außerdem Diagnostik und Praxis.

Als Abschluss des Praktikums hat Bettina Kuschel eine praktische Prüfung eingeführt: Eine halbe Stunde lang werden die Studierenden in vier verschiedenen Szenarien getestet, beispielsweise bei der Simulation einer Geburt. Auch die Voraussetzung für ein solches Lehrformat hat Kuschel geschaffen: die Dozentinnen und Dozenten zu trainieren und zu motivieren. An der Einführung eines verpflichtenden Trainings für alle Habilitanden der Medizin war sie maßgeblich beteiligt.

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