• 20.2.2013

Hochschulrat bestätigt Amtsinhaber

Wolfgang A. Herrmann als Präsident der TUM wiedergewählt

Wolfgang A. Herrmann steht für weitere sechs Jahre an der Spitze der Technischen Universität München (TUM). Der Hochschulrat wählte ihn heute in geheimer Wahl einstimmig erneut zum Präsidenten. Herrmann ist der dienstälteste Universitätspräsident Deutschlands, er leitet die TUM seit 17 Jahren. Mit zahlreichen Reformen hat er die Entwicklung der TUM zu einer herausragenden unternehmerischen, internationalen Universität vorangetrieben. Zu den bedeutendsten Erfolgen seiner Amtszeit zählt die zweimalige Auszeichnung der TUM in der Exzellenzinitiative.

Prof. Wolfgang A. Herrmann, Präsident der TU München.
Präsident Wolfgang A. Herrmann will die TUM noch internationaler machen. (Bild: A. Heddergott / TUM)

Wolfgang A. Herrmann dankte den Hochschulräten für ihr Vertrauen, das er auf das gesamte Hochschulpräsidium bezog. Er dankte auch den Dekanen der 13 Fakultäten, die ihn einstimmig nominiert hatten: „Mit vereinten Kräften werden wir die internationale Wettbewerbsfähigkeit der TUM verstetigen.“ Die Einführung des deutschlandweit einzigartigen Tenure-Track-Systems für Nachwuchswissenschaftler, die Etablierung der neuen interdisziplinären Integrative Research Centers, die Internationalisierung der TUM mit Niederlassungen weltweit, aber auch die regionale Verankerung in Bayern nannte Herrmann als die wichtigsten Ziele seiner fünften Amtszeit.

„Die Universität so aufzustellen, dass sich die Vielfalt der Talente optimal entfalten kann – das sehe ich als meine Aufgabe als Präsident“, sagte Herrmann. „Dabei sind eine effiziente Struktur und ein entscheidungsfähiges Management genauso wichtig wie eine intakte Universitätsgemeinschaft. Vom Pförtner über die Erstsemester bis hin zur Spitzenprofessorin und unseren Alumni wollen wir über alle Generationen und Kulturen hinweg eine nachhaltig wirksame Hochschulidentität schaffen.“

Zahl der Professorinnen von 7 auf 88 erhöht

Wolfgang A. Herrmann hat maßgeblich das Zukunftskonzept der unternehmerischen Universität geprägt, mit dem die TUM 2006 und 2012 bei der Exzellenzinitiative erfolgreich war. Vielfach war die TUM mit ihren Reformen Taktgeber im deutschen Hochschulsystem. So wurde ihr Modell der Hochschulverfassung mit einem Hochschulrat (1999) deutschlandweit übernommen.

Die Forschung hat die TUM unter Herrmanns Leitung zunehmend fakultätsübergreifend organisiert, um mit ihren Partnern die globalen Herausforderungen in Bereichen wie Energie oder Mobilität zu schultern. Meilensteine waren die Gründung des Institute for Advanced Study (2006) und die Umstrukturierung von vier Fakultäten zum Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt (2000). Mit der TUM School of Education hat die TU München die deutschlandweit erste Fakultät für Lehrerbildung und Bildungsforschung geschaffen (2009). Für ihre Konzepte zur Verbesserung der Lehre wurde die TUM mehrfach ausgezeichnet, u.a. beim Qualitätspakt Lehre (2011).

Herrmann konnte zahlreiche renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler berufen. Allein fünf Mal war die TUM im Wettbewerb um die hochdotierten Alexander von Humboldt-Professuren erfolgreich. Die Zahl der Professorinnen hat die TUM in Herrmanns Amtszeit von 7 auf 88 erhöht. Die Summe der Studierenden stieg von rund 18.000 auf 32.500.

Drittmitteleinnahmen mehr als verdreifacht

In den 17 Jahren wurden 1,61 Milliarden Euro in Baumaßnahmen an den TUM-Standorten München, Garching und Freising investiert, darunter die Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz als größte Baumaßnahme in der Geschichte der TUM (440 Millionen Euro).

Stark intensiviert hat Herrmann die Förderung von Ausgründungen und Patenten. Die Drittmitteleinnahmen wuchsen in seiner Amtszeit von rund 84 Millionen (1995) auf rund 280 Millionen Euro (2012). Mit der Gründung der TUM Universitätsstiftung (2010) hat die TU München ihre finanzielle Handlungsfähigkeit erweitert.

Für seine Arbeit wurde Herrmann vielfach ausgezeichnet, u.a. als Präsident des Jahres (Deutscher Hochschulverband, 2012) und Hochschulmanager des Jahres (Centrum für Hochschulentwicklung / Financial Times Deutschland, 2009).

Wolfgang A. Herrmann studierte Chemie an der TUM. Nach Promotion und Habilitation an der Universität Regensburg sowie Professuren in Regensburg und Frankfurt wurde er 1985 Nachfolger von Prof. Ernst Otto Fischer am Lehrstuhl für Anorganische Chemie der TUM. 1987 erhielt er den Leibniz-Preis, 1991 den Max Planck-Forschungspreis. 2007 wurde er mit dem Bayerischen Verdienstorden, 2012 mit dem Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet. Er ist Inhaber von elf Ehrendoktorwürden deutscher und internationaler Universitäten.

Mehr Informationen:
Lebenslauf Prof. Wolfgang A. Herrmann

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