• 9.8.2018

Humboldt-Professor der TUM in Spitzenposition berufen

Matthias Tschöp übernimmt wissenschaftliche Leitung des Helmholtz Zentrum München

Der renommierte Stoffwechsel- und Diabetes-Forscher Matthias Tschöp, Humboldt-Professor an der Technischen Universität München (TUM), ist neuer wissenschaftlicher Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung des Helmholtz Zentrum München. Er übernimmt die wissenschaftliche Leitung von Prof. Dr. Günther Wess, der ebenfalls der TUM angehört und das Zentrum 13 Jahre geleitet hatte.

Prof. Matthias Tschöp (Bild: A. Eckert / TUM)
Prof. Matthias Tschöp (Bild: A. Eckert / TUM)

 Prof. Matthias Tschöp wurde 2011 auf den Lehrstuhl für Stoffwechselerkrankungen an die TUM berufen und erhielt als erster Mediziner eine Alexander von Humboldt-Professur. Gleichzeitig übernahm er die Leitung des Instituts für Diabetes und Adipositas am Helmholtz Zentrum München. Zuvor hatte er mehr als 12 Jahre in den USA gearbeitet. An der Yale University hat er eine Gastprofessur inne. Mit seinem Forschungsteam arbeitet Tschöp an der Aufklärung der molekularen Grundlagen von Diabetes und Adipositas. Dabei interessiert ihn besonders, welche Rolle die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn für die Regelung des Zucker- und Fettstoffwechsels spielt. Basierend darauf entwickelte er neue Wirkstoffe gegen Diabetes und Adipositas, die sich derzeit in klinischen Studien befinden.

TUM-Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann sagt: „Nach der Erfolgsära von Günther Wess übernimmt unser Kollegiumsmitglied Matthias Tschöp aus einer exzellenten Startposition. Die TUM ist der weitaus größte Kooperationspartner des Helmholtz Zentrum München. In zahlreichen gemeinsamen Professorenberufungen – so auch Prof. Tschöp – haben wir strategische Schlüsselfelder in Gesundheit und Medizin besetzt, vor allem in unserer medizinischen Fakultät und dem Life Science-Zentrum Weihenstephan. Die lebendige, täglich gelebte Kompetenzverschränkung bereichert die gesamte Wissenschaftsregion München und hat ihr eine internationale Spitzenpositionen verschafft, zum Beispiel in der Diabetes- und Proteinforschung.“

Sechs Humboldt-Professuren an der TUM

Die wissenschaftlichen Leistungen von Matthias Tschöp wurden mit zahlreichen Ehrungen gewürdigt, unter anderem einem ERC Advanced Grant, dem Erwin-Schrödinger-Preis, dem Paul-Martini-Preis, dem Innovation Award der Endocrine Society, sowie den Outstanding Scientific Achievement Awards der American Diabetes Association und der Obesity Society. 2017 verlieh ihm die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina die Carus-Medaille, 2018 folgte die Aufnahme in die Bayerische Akademie der Wissenschaften.

Matthias Tschöp ist einer von sechs Humboldt-Professuren der TUM, die damit in Deutschland führend ist. Der Informatiker Prof. Marco Caccamo von der University of Illinois at Urbana-Champaign (USA) erhielt 2018 als sechster TUM-Professor diese Auszeichnung. Die Alexander von Humboldt-Professur ist mit fünf Millionen Euro für fünf Jahre ausgestattet. Die Stiftung verfolgt mit dem Preis das Ziel, international führende Wissenschaftler nach Deutschland zu holen, was sich sichtbar in der fortgeschrittenen Internationalisierung der TUM abbildet.

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