• 17.5.2019

Sabrina Schwarzmeier von der Jungen Akademie

Studierende beraten Politiker

„Truth and lies“ heißt das große Thema des Jahrgangs 2017/II der Jungen Akademie der TUM. Junge Wissenschaftler*innen arbeiten 20 Monate an ihrem Beitrag zum Projektthema. Kurz vor der finalen Phase hat TUMstudinews mit der Teilnehmerin Sabrina Schwarzmeier über ihr Projekt gesprochen: Politikberatung durch Studierende.

Sabrina Schwarzmeier von der Jungen Akademie der TUM
Politikberatung durch Studierende: Sabrina Schwarzmeier von der Jungen Akademie der TUM über ihr Projekt. (Bild: Maren Willkomm)

Sabrina, welches Projekt hast Du genau mit Deinem Team entwickelt?

Sabrina Schwarzmeier: Wir haben eine Webseite entwickelt, die Lokalpolitiker mit jungen Wissenschaftlern der Münchner Hochschulen zusammenbringen soll. Die Idee ist folgende: Ein Politiker kann sich auf unserer Seite anmelden und ein Projekt erstellen. Er beschreibt darin, in welchem Zeitraum er eine Expertise zu einem bestimmten Thema benötigt und welche wissenschaftlichen Bereiche abgedeckt werden sollen. Studierende, die auf diesem Gebiet forschen, können dann Kontakt aufnehmen und diese Expertise im Rahmen einer Projekt - oder Bachelor- bzw. Masterarbeit liefern.

Woher kam diese Idee?

Das Thema unseres Projektjahrgangs lautet „truth and lies“. Wir haben das für uns erweitert durch „truth and lies in the communication of scientific insights“ – und zwar speziell im Bereich der Politikberatung. Unserer Ansicht nach werden politische Entscheidungen manchmal aus dem Bauch heraus getroffen. Wir wollten durch unser Projekt den Einfluss wissenschaftlicher Beratung auf politische Entscheidungen stärken.

Wie seid Ihr dabei vorgegangen?

Dazu haben wir viele Interviews mit Politikern, Politikberatern und NGOs geführt und sind zu der Erkenntnis gelangt, dass es diesen Einfluss der Wissenschaft auf der Ebene der Lokalpolitik noch nicht in der Form wie zum Beispiel auf Bundesebene gibt. Da haben wir unsere Chance gesehen. Unsere Webseite soll in einigen Wochen online gehen und dann dazu beitragen, dass Politiker und junge Wissenschaftler zunächst in München und Umgebung miteinander vernetzt werden.

Wie bist Du zur Jungen Akademie gekommen?

Ich bin durch meinen Freund auf die Junge Akademie aufmerksam geworden und habe mich mit einem Empfehlungsschreiben initiativ beworben. Normalerweise ist es aber so, dass die besten Studierenden eines Jahrgangs von der Fakultät nominiert werden.

Was gefällt Dir besonders an der Jungen Akademie?

Ich kann die Teilnahme an der Jungen Akademie jedem nur empfehlen. Zwar investiert man sehr viel Zeit in die Projekte, pro Woche muss man mit 4-6 Stunden rechnen. Dafür ist der Mehrwert auch enorm. Ich habe sehr viel über Projektmanagement und Teamarbeit gelernt. In den 20 Monaten werden sieben oder acht Workshop-Wochenenden angeboten, an denen man nicht nur viele tolle Leute kennenlernt, sondern auch gute Tipps für das wissenschaftliche Arbeiten im Studium bekommt.  

(Interview: Sabrina Czechofsky)


Sabrina Schwarzmeier, 21, studiert an der TUM Lehramt Gymnasium für Mathematik und Physik. Derzeit schreibt sie an ihrer Bachelorarbeit, die von einem „Pluskurs Differentialgleichungen“ für Studienanfänger handelt. Anschließend möchte sie an der TUM auch ihren Master machen. Die Junge Akademie der TUM ist das Förderprogramm der Universität für ihre außerordentlich talentierten und engagierten Studierenden, die sich frühzeitig für die Welt der Wissenschaft begeistern. Infoveranstaltung für neuen Jahrgang ab November: 22. Mai 2019 am Stammgelände, 25. Juni 2019 in Garching. Mehr Infos: www.jungeakademie.tum.de

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