• 20.6.2019
  • Lesezeit: 3 Min.

TUM Hyperloop stellt neuen Prototyp vor

„Das Ergebnis einer vierjährigen Evolution“

München-Berlin in 30 Minuten: Mit dem Hyperloop wäre das möglich. Das Konzept eines Superschnellzugs, der durch ein Röhrensystem rast, stellte Unternehmer Elon Musk vor. 2015 startete Musk die „SpaceX Hyperloop Pod Competition“. Studierende aus der ganzen Welt traten bereits dreimal mit ihren Prototypen für die Kabinenkapsel, dem „Pod“, gegeneinander an. Dreimal raste der Prototyp der Technischen Universität München (TUM) als schnellster ins Ziel. Das Team hat nun seinen vierten Pod präsentiert.

Das Team TUM Hyperloop mit dem neuen Pod.
Das Team TUM Hyperloop hat seinen neuen Pod vorgestellt. (Bild: A. Heddergott / TUM)

Der vierte Pod der TUM-Studierenden ist knapp 1,70 Meter lang, 50 Zentimeter breit und wiegt etwa 70 Kilogramm. Damit ist er noch einmal 8 Kilogramm leichter als sein Vorgänger. Dieser schoss vergangenes Jahr mit 467 Stundenkilometern durch die Röhre, die auf dem Gelände des Raumfahrtunternehmens SpaceX in Los Angeles extra für den Wettbewerb gebaut wurde. „Dieses Jahr planen wir, mindestens halbe Schallgeschwindigkeit, also über 600 Stundenkilometer, zu erreichen“, sagt Teammanager Toni Jukic.

Dabei baue man auf dem Konzept vom vergangenen Jahr auf, erklärt Johannes Ungar, „Mechanical Lead“ des Teams. Durch viel Feintuning erreicht der Prototyp nun eine Maximalleistung von 320 Kilowatt und somit doppelt so viel wie sein Vorgänger. „Wir haben die Subsysteme optimiert und setzen auf stärkere Komponenten, zum Beispiel bei den Batterien. Die Lithium-Polymer-Zellen, die wir verwenden, sind sehr leistungsstark und sparen Gewicht.“ Neu ist das Bremssystem. Das „Racing-Team“ aus 35 Studierenden hat es selbst entwickelt. Es besteht aus vier Bremsen, die unabhängig voneinander funktionieren.

„Der Pod ist sozusagen das Ergebnis einer vierjährigen Evolution“, sagt Jukic. „Wir haben jedes Jahr dazugelernt und diese Erkenntnisse umgesetzt.“ Dabei nutzen die neuen Teammitglieder auch die Erfahrungen der ehemaligen Tüftler und Tüftlerinnen, die ihnen zum Teil beratend zur Seite stehen.

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Schwebepod und Röhrensystem

Außerdem verfolgen die Studierenden ein neues ehrgeiziges Ziel: Es geht ihnen nicht nur um die Geschwindigkeit. Das „Research Team“, das aus 15 Studierenden besteht, erforscht das Konzept des Hyperloops auf Machbarkeit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Neben dem Pod, der am Rennen teilnehmen wird, baut das Research Team einen Pod mit funktionierendem Schwebesystem. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Studierenden ihr eigenes Schwebesystem vorgestellt und seitdem weiter verbessert. Außerdem arbeiten die Studierenden an einer Ringstrecke aus ultrahochfestem Beton, die einen Durchmesser von fünf Metern hat und momentan aus 14 Segmenten besteht. „Schrittweise soll das System Full-Scale erreichen“, sagt Jukic. Die Studierenden hoffen, auch den zweiten Pod und die Ringstrecke in Los Angeles vorstellen zu können.

Beim diesjährigen Wettbewerb in Los Angeles am 21. Juli geht das Team übrigens mit einem neuen Namen ins Rennen: TUM Hyperloop (zuvor WARR Hyperloop). Der Grund: Das Team ist nicht mehr Teil der WARR-Studierendengruppe, sondern des neu gegründeten Vereins „NEXT Prototypes“. 

Die TUM unterstützt das Hyperloop-Team

Die TUM hat die Studierenden bei der Entwicklung der Prototypen finanziell unterstützt. Das Team konnte für den Bau des Prototyps außerdem die Hightechwerkstatt MakerSpace der UnternehmerTUM, dem Zentrum für Innovation und Gründung, nutzen.

Weitere Informationen und Links

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Kontakte zum Artikel:

Teamleitung TUM Hyperloop
Herr Toni Jukic, Herr Johannes Ungar
tumhyperloopspam prevention@next-prototypes.de
Tel: +49 89 289 52726

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