• 12.8.2015

Dr. Rikkert Frederix erhält hochdotierte Auszeichnung der Humboldt-Stiftung

Kovalevskaja-Preisträger erforscht die Beschaffenheit des Universums

Der Teilchenphysiker Dr. Rikkert Frederix erhält den hochdotierten Sofja Kovalevskaja-Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung. Am Physik-Department der Technischen Universität München (TUM) wird er eine eigene Arbeitsgruppe aufbauen, um zu ergründen, was die Welt im Innersten zusammenhält.

Dr. Rikkert Frederix erhält den Sofja Kovalevskaja-Preis.
Dr. Rikkert Frederix erhält den Sofja Kovalevskaja-Preis. (Bild: Andreas Heddergott / TUM)

Woraus besteht unser Universum? Dieser Frage geht die Elementarteilchenphysik nach. Forscher sind dabei auf der Suche nach den Grundbausteinen der Materie. Bei den Experimenten am weltgrößten Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider (LHC) im Europäischen Teilchenphysikzentrum CERN etwa werden Milliarden von Teilchenkollisionen beobachtet, bei denen wiederum neue Teilchen entstehen. Um diese Versuche auszuwerten, sind hochpräzise theoretische Berechnungen und Simulationen nötig. Diese entwickelt der Elementarteilchenphysiker Dr. Rikkert Frederix, der bis vor kurzem am CERN geforscht hat. 

Der Physiker ist einer der diesjährigen Gewinner des Sofja Kovalevskaja-Preises der Humboldt-Stiftung. Die offizielle Verleihung der Auszeichnung findet im November in Berlin statt. Das Preisgeld von bis zu 1,65 Millionen Euro ermöglicht es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Ausland, an einer Institution ihrer Wahl in Deutschland Forschungsprojekte zu bearbeiten und eine eigene Arbeitsgruppe aufzubauen. 

Berechnungen von Teilchenkollisionen

Frederix wählte für sein Projekt das Physik-Department der TUM. Fünf Jahre lang wird er am Lehrstuhl für Theoretische Elementarteilchenphysik mit einer eigenen Arbeitsgruppe forschen. Der Physiker beschäftigt sich mit Berechnungen von Kollisionen hochenergetischer Teilchen in Teilchenbeschleunigern. Diese theoretischen Vorhersagen werden mit den tatsächlichen Ergebnissen der Messungen verglichen, um das aktuelle Standardmodell in der Teilchenphysik zu verbessern. Frederix widmet sich dabei insbesondere der Automatisierung solcher Berechnungen. 

Dr. Frederix wurde 1982 in den Niederlanden geboren. Er studierte in Utrecht und Amsterdam Physik. 2005 wechselte Frederix an das Centre for Cosmology, Particle Physics and Phenomenology der Université catholique de Louvain in Belgien, wo er 2009 promoviert wurde. Von 2008 bis 2009 forschte Frederix mit Förderung aus dem Marie Curie-Programm der EU am CERN in Genf, von 2009 bis 2012 als Postdoktorand an der Universität Zürich. 2012 wechselte Frederix erneut ans CERN. Seit August 20015 arbeitet er an der Technischen Universität München.

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