EuroTech Postdoc Programm: Kräftebündelung für den wissenschaftlichen Nachwuchs
TUM koordiniert neues EU-Programm zur Postdoc-Förderung
Ab November werden Nachwuchstalente aus aller Welt im Anschluss an ihre Promotion im Rahmen des neuen EuroTech Postdoc Programms durch ein zweijähriges Fellowship gefördert, um an jeweils zwei der Allianzpartner zu forschen: Danmarks Tekniske Universitet (DTU) in Kopenhagen, École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL), Technische Universiteit Eindhoven (TU/e), Technische Universität München (TUM).
„Damit eröffnen wir herausragenden jungen Wissenschaftspionieren die Möglichkeit, die exzellenten Forschungsbedingungen und individuellen Vorteile der einzelnen EuroTech-Universitäten in vier Ländern gewinnbringend zu nutzen“, sagt Prof. Thomas Hofmann, TUM-Vizepräsident für Forschung und Innovation. Mit dem neuen Angebot baut die TUM ihr erfolgreiches Programm zur Gewinnung und Förderung internationaler Nachwuchstalente weiter aus, seit 2012 einer der Schwerpunkte ihrer Exzellenzstrategie.
Bei ihrem jährlichen „High Level Event“ in Brüssel stellte die EuroTech-Allianz dieses neue Programm vor, welches vom Marie Skłodowska-Curie COFUND Programm der EU sowie der Allianzpartner jeweils hälftig finanziert wird.
Fünf Forschungsgebiete
Die Forscherinnen und Forscher können sich um Projekte in insgesamt fünf interdisziplinären Forschungsgebieten bewerben: Health & Bioengineering, Smart & Urban Mobility, Data Science & Engineering, High Performance Computing sowie Entrepreneurship & Innovation. Dabei wählen sie eine der EuroTech-Hochschulen als „Heimatuniversität“ und eine weitere für Forschungsaufenthalte im Rahmen des PostDoc-Tandemprojekts aus, um die herausragenden Forschungsbedingungen von mindestens zwei Universitäten gebündelt zu nutzen.
„Im Kern des Programms steht eine interdisziplinäre Kooperationskultur über Landesgrenzen hinweg, die wir unserem Nachwuchs als Mindestaussteuer für ihre künftige Wissenschaftskarriere mit auf den Weg geben wollen“, erläutert TUM-Vizepräsident Hofmann. Davon profitieren aber nicht zuletzt auch die beteiligten Universitäten selbst, die sich durch solche gelebten Förderprogramme zunehmend stärker vernetzen und komplementär ergänzen; so wie es eben wirksame Lösungsansätze unserer gesellschaftlichen Herausforderungen erforderlich machen.
Zusammenarbeit mit der Wirtschaft
Neben der wissenschaftlichen Fortbildung werden die Nachwuchstalente auch von den zahlreichen Entrepreneurship-Angeboten und den Innovations-Ökosystemen der Metropolen Eindhoven, Lausanne, Kopenhagen und München profitieren. Als Startrampe für Start-ups unterstützt das Postdoc-Programm sie dabei, neue Ideen und Erfindungen in einer eigenen Firma zu vermarkten oder auch durch eine Zusammenarbeit mit Wirtschaftspartnern der Gesellschaft zugänglich machen können.