Evaluation und Aufstieg

Erfolgreiche Evaluierungen nach transparenten Kriterien sind die Voraussetzung für den Aufstieg im Karrieresystem und für den erfolgreichen Abschluss der Tenure-Track-Phase.

Forschung am Informatik-Lehrstuhl für Anwendungen in der Medizin

TUM Faculty Tenure Track bedeutet, dass in einem gestuften leistungskontrollierten Karrieresystem die gesamte Laufbahn von einer befristeten Professur (Assistant Professor; W2) über deren Entfristung nach sechs Jahren und Aufstieg (nach W3) zum:zur Associate Professor und weiter bis Full Professor mit jeweils individuell definierter Arbeitsausstattung durchlaufen werden kann (Bedarfs- /Leistungsprinzip).

Die TUM evaluiert die Leistung ihrer Professor:innen regelmäßig nach transparenten und verbindlichen Kriterien. Diese wissenschaftliche Evaluation erfolgt nach besten internationalen Standards. Sie ist das zentrale Element im Qualitätsmanagement des Berufungs- und Karrieresystems der TUM. Die Ergebnisse der Evaluationen sind entscheidend für einen Aufstieg im leistungsorientierten Karrieresystem der Universität.

Anwendungsbereich dieser Evaluierungsgrundsätze

Die definierten Grundsätze für Evaluierungen im Berufungs- und Karrieresystem der TUM beinhalten die allgemein verbindlichen Kriterien zur Leistungsbewertung. Sie finden Anwendung

  • bei der Tenure-Evaluierung von Assistant Professors
  • beim Karriereaufstieg von Associate Professors zu Full Professors
  • bei Direktberufungen zu Associate oder Full Professor

Evaluierungskategorien und -kriterien

Die Leistungsbewertung von Professor:innen erfolgt in den Kategorien Forschung & EntwicklungAkademische LehreAkademisches Engagement. Je nach Stufe im Karrieresystem werden unterschiedliche Erwartungen an die Leistungen der Professor:innen in diesen Evaluierungskategorien gestellt. Unabhängig von der Karrierestufe wird von den Professor:innen erwartet, dass sie sich jenseits ihrer persönlichen Entwicklung als Forschende und Lehrende auch für die positive Entwicklung der School und der Universität im Ganzen einsetzen.

Für jede der Kategorien Forschung & EntwicklungAkademische LehreAkademisches Engagement sind Kriterien festgelegt, anhand derer die Evaluierung der Kandidat:innen unter Berücksichtigung der im jeweiligen Fachgebiet international üblichen Bewertungsmaßstäbe erfolgt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass verbindliche Bewertungsmaßstäbe bekannt sind (Transparenzgebot) und diese den personenbezogenen Evaluierungen zugrunde gelegt werden (Verbindlichkeitsgebot).

Unter Berücksichtigung der im jeweiligen Fachgebiet international üblichen Bewertungs¬maßstäbe werden für alle Leistungsevaluationen die im Folgenden definierten Kriterien als Bewertungsrahmen herangezogen. Dabei finden die wissenschaftliche Karrierestufe („akademisches Alter“) sowie die Lebensumstände der Kandidat:innen (z.B. Elternzeiten, Verpflichtungen gegenüber pflegebedürftigen Familienangehörigen, sonstige Dienste für die Allgemeinheit) angemessene Berücksichtigung.

Forschung und Entwicklung

Von hohem Stellenwert bei der Leistungsbewertung sind in der Kategorie Forschung & Entwicklung die Originalität / Kreativität der erbrachten Arbeiten, die Qualität der Publikationen, die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie das wissenschaftliche Entwicklungspotenzial der Kandidat:innen und zwar stets im internationalen Vergleich.

Akademische Lehre

Von hohem Stellenwert in der Kategorie Akademische Lehre sind die Qualität der Lehrtätigkeit und die Kreativität in der Konzeption und Durchführung von Lehrveranstaltungen.

Akademisches Engagement

Nachgewiesene Aktivitäten in der Kategorie Akademisches Engagement sowie nachgewiesene Erfolge bei interdisziplinären Forschungsprojekten können sich positiv auf die Leistungsbewertung auswirken.

Tenure-Evaluierung und Berufung zum Associate Professor

Der Karriereaufstieg mit Berufung als Associate Professor setzt voraus, dass die Kandidat:innen substanzielle Erfolge in Forschung & Entwicklung und Akademischer Lehre nachgewiesen haben, großes Zukunftspotenzial in diesen Kernbereichen, Führungspotenzial sowie erste Aktivitäten in Akademischem Engagement erkennen lassen.

Voraussetzung für eine positive Tenure-Evaluierung bzw. Berufung als Associate Professor sind entweder

  • exzellente Leistungen in Forschung & Entwicklung, die im internationalen Vergleich zum Spitzenfeld zählen, sowie sehr gute Leistungen in der Akademischen Lehre, die über gewöhnliche Leistungen signifikant hinausgehen, oder
  • exzellente Leistungen in der Akademischen Lehre sowie sehr gute Leistungen in Forschung & Entwicklung, die im internationalen Vergleich über gewöhnliche Leistungen signifikant hinausgehen.

Details zum Ablauf

Die Einleitung des Tenure-Evaluierungsverfahrens wird nicht empfohlen, wenn Kandidat:innen (i) keine erfolgreiche Nachwuchsförderung (z.B. die Promotion mindestens eines/r Doktorand:in) nachweisen können oder (ii) keine drei Publikationen mit substanziellem Eigenbeitrag in begutachteten Zeitschriften (Peer-Review) oder anerkannte Veröffentlichungen in anderen führenden Publikationsmedien des Fachs vorweisen können oder (iii) keine Drittmittel eigenständig und in kompetitiven Verfahren eingeworben haben oder (iv) ihre Lehrveranstaltungen nicht dem wissenschaftlichen Fortschritt entsprechend regelmäßig aktualisiert haben oder (v) kein ausreichendes wissenschaftliches Entwicklungspotenzial für eine W3-Professur erkennen lassen.

Die Ergebnisse der Status Assessments (nach dem 2. und 4. Jahr der Berufung als Assistant Professor; vgl. Statut zum TUM Berufungs- und Karrieresystem, PDF 10 MB) haben keine Präzedenzwirkung auf die Tenure-Evaluierung.

Direktberufung: Associate Professor (W3)

Die gleichen Maßstäbe finden Anwendung bei einer Direktberufung als Associate Professor. Bei der Berufung von Personen aus einem nicht-akademischen Umfeld, deren Tätigkeitsprofil keine Lehrtätigkeit umfasste, erfolgt die Leistungsbewertung in der Kategorie Forschung & Entwicklung; zusätzlich müssen die Kandidat:innen Potenzial in Akademischer Lehre, Führungspotenzial sowie Einsatzbereitschaft in Akademischem Engagement erkennen lassen.

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Karriereaufstieg: Von Associate zu Full Professor

Um den Karriereaufstieg vom Associate Professor zu Full Professor zu prüfen, kann in Abstimmung mit der School und im Einvernehmen mit den Kandidat:innen der Präsident selbst oder auf Vorschlag von Dekan:innen in der Regel frühestens drei Jahre nach der Tenure-Evaluierung ein Evaluierungsverfahren einleiten.

Der Aufstieg bzw. die Berufung als Full Professor setzt voraus, dass die Kandidat:innen zu international führenden Wissenschaftler:innen ihrer Disziplin zählen, sehr gute Kompetenzen in der Akademischen Lehre bereits nachgewiesen und sich in Gremien- und Kommissionsarbeiten der Universität und der akademischen Gemeinschaft im Ganzen eingebracht haben (Akademisches Engagement).

Voraussetzung für eine Berufung als Full Professor sind entweder

  • exzellente Leistungen in Forschung & Entwicklung, die im internationalen Vergleich zum Spitzenfeld zählen, sowie sehr gute Leistungen in der Akademischen Lehre, die über gewöhnliche Leistungen signifikant hinausgehen, oder
  • exzellente Leistungen in der Akademischen Lehre sowie sehr gute Leistungen in Forschung & Entwicklung, die im internationalen Vergleich über gewöhnliche Leistungen signifikant hinausgehen.

Von hohem Stellenwert bei der Leistungsbewertung ist in der Kategorie Forschung & Entwicklung zusätzlich zu den genannten Kriterien die erreichte internationale Reputation und Sichtbarkeit der Professor:innen (leadership in the scientific community) sowie nachgewiesenes Akademisches Engagement und Führungskompetenz.

Die Einleitung des Evaluierungsverfahrens wird nicht empfohlen, wenn Kandidat:innen, zusätzlich zu den genannten Kriterien, (i) mangels methodischer / konzeptioneller Neuentwicklungen und Originalität / Kreativität der erbrachten Arbeiten ihre Fachdisziplin nicht maßgeblich weiterentwickelt haben oder (ii) mangels regelmäßiger Publikationen in begutachteten Zeitschriften (Peer-Review) oder anerkannter Veröffentlichungen in anderen führenden Publikationsmedien des Fachs oder (iii) mangels erfolgreicher Nachwuchsförderung (z.B. abgeschlossene Betreuung von Promovierenden und Postdocs) oder (iv) mangels Erfolgen bei der wettbewerblichen Einwerbung von Drittmittel nicht zur Steigerung der wissenschaftlichen Reputation der TUM beigetragen haben oder (v) keine signifikanten Aktivitäten im Akademischem Engagement zugunsten der TUM, der Nachwuchsförderung an der TUM sowie der akademischen Gemeinschaft nachweisen können.

Um den Karriereaufstieg von Associate Professor zu Full Professor zu prüfen, kann in Abstimmung mit der School und im Einvernehmen mit den Kandidat:innen der Präsident selbst oder auf Vorschlag von Dekan:innen in der Regel frühestens drei Jahre nach der Tenure-Evaluierung ein Evaluierungsverfahren einleiten.

Direktberufung: Full Professor (W3)

Die gleichen Maßstäbe finden Anwendung bei einer Direktberufung als Full Professor. Bei der Berufung von Personen aus einem nicht-akademischen Umfeld, deren Tätigkeitsprofil keine Lehrtätigkeit umfasste, erfolgt die Leistungsbewertung in der Kategorie Forschung & Entwicklung; zusätzlich müssen die Kandidat:innen Potenzial in Akademischer Lehre, Führungskompetenz sowie Einsatzbereitschaft in Akademischem Engagement erkennen lassen.

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Dokumente zum Berufungs- und Karrieresystem der TUM

TUM Berufungs- und Karrieresystem

Satzung der TUM zum Tenure Track

TUM Faculty Recruitment Code of Conduct

Weitere Dokumente: Dienstleistungskompass

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