Innovation am Standort München
Ein Ökosystem aus Spitzenforschung, Start-ups und Weltmarktführern macht die bayerische Hauptstadt zu einer der innovationsstärksten Metropolen Europas. Mit ONE MUNICH wird dieses Netzwerk strategisch ausgebaut.

München ist bekannt als Metropole für Forschung, Start-ups und Technologie. Dabei kann sie auch international mithalten: Bereits 2014 erklärte die Europäische Kommission München zum Spitzenzentrum für Informations- und Kommunikationstechnik in Europa, noch vor London und Paris. Einen entscheidenden Beitrag dazu leisten außeruniversitäre Forschungsinstitutionen von Weltrang wie die Max-Planck-Gesellschaft, die Helmholtz- und die Leibniz-Gemeinschaft, führende Tech-Konzerne, eine gut vernetzte Gründungsszene und zwei exzellente Universitäten vor Ort.
Dieses lebendige Ökosystem wird auch öffentlich gefördert: durch die gezielte Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft im Freistaat Bayern sowie die Exzellenzstrategie von Bund und Ländern. Die Technische Universität München (TUM) und Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) koordinieren gemeinsam mehrere Exzellenzcluster.
ONE MUNICH Strategy Forum – TUM und LMU arbeiten eng zusammen
Das ONE MUNICH Strategy Forum wurde 2021 von TUM und LMU mit Unterstützung des Bayerischen Wissenschaftsministeriums etabliert, um wissenschaftliche Potenziale zu bündeln und den Standort international zu stärken. Neben den beiden Wissenschaftspartnern kommen auch verschiedene außeruniversitäre Einrichtungen in München zusammen. Ihr Ziel: aussichtsreiche Zukunftsfelder frühzeitig erkennen und sich in gemeinsamen Forschungsprojekten vernetzen.
Die Verbundprojekte werden anteilig von beiden Exzellenzuniversitäten und im Rahmen der Hightech Agenda Bayern sowie von den weiteren beteiligten Partnern finanziert.
Die Verbundprojekte geben Antworten auf Zukunftsfragen
Im Rahmen des ONE MUNICH Strategy Forums sind bislang drei interdisziplinäre Projekte zu Biofabrikation, Quantenkommunikation sowie zu Künstlicher Intelligenz und Robotik an den Start gegangen.
Schnittmengen von synthetischer Biologie, Biochemie, Biophysik, additiver Fertigung und Datenwissenschaften sind grundlegend für „Munich BioFab“. Das Projekt erarbeitet moderne Biofertigungstechnologien, die künstliche, funktionale biologische Systeme ermöglichen – mit einem breiten Anwendungsspektrum: von intelligenten biomimetischen Systemen, biomedizinischen Sensoren sowie weichen Nano- und Mikrorobotik-Systemen bis hin zu Synthesemaschinen für die Bioproduktion. Auch die Hochschule für Angewandte Wissenschaften München, das Max-Planck-Institut für Biochemie, das Helmholtz Zentrum München sowie die Hochschule München sind beteiligt.
Neuartige praktische Anwendungen von Quantenkommunikations- und Bildgebungstechnologien zu entwickeln und die verschiedenen Expertisen langfristig zu vernetzen – das sind die Ziele von „EQAP“. Dank ihrer komplementären Kompetenzen in den Bereichen Quantengrundlagenforschung, Materialwachstum, Geräteentwicklung, medizinische Bildgebung und Systemtechnik bieten TUM und LMU die ideale Grundlage hierfür. Das Projekt wird zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dem Max-Planck-Institut für Quantenoptik und der Universität der Bundeswehr München durchgeführt.
Im Rahmen von „HCR“ entstehen wissenschaftliche Grundlagen für die Analyse der aktuellen Grenzen verkörperter Künstlicher Intelligenz. Dabei werden skalierbare, erklärbare, sichere und robuste Lern- und Entscheidungsprozesse von Robotern erforscht und Lösungen für die multimodale Mensch-Roboter-Interaktion vorangetrieben. Die Erkenntnisse sollen einen direkten Mehrwert für den Umgang mit Herausforderungen im Gesundheitswesen schaffen: etwa für nahtlose Prothesen, die Patientenversorgung durch Teleoperationen und eine automatische Medikamentenentwicklung. An diesem Projekt ist neben TUM und LMU auch das Helmholtz Zentrum München beteiligt. Professor:innen beider Universitäten betreuen Doktorand:innen bei Teilprojekten, die zu den Gesamtzielen von „HCR“ beitragen.