Klimaschutz an der TUM
Als Universität die Gesellschaft mitgestalten: Das Klimaschutzmanagement entwickelt umfangreiche Strategien zur Reduktion der eigenen Treibhausgase.

Die Auswirkungen des Klimawandels werden in Europa immer stärker spürbar. Für die Bundesrepublik Deutschland haben Bund und Länder bereits ambitionierte Klimaschutzziele definiert. Den Universitäten als Innovationsstätten für zukünftige Technologien kommt hier eine besondere gesellschaftliche Verpflichtung zu: Sie gestalten die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft aktiv mit. Diesen Ansatz trägt die TUM auch nach Innen. Sie prüft ihre eigene Aktivitäten und Infrastruktur, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
Im September 2022 etablierte die TUM zu diesem Zweck ein Klimaschutzmanagement, das ihrer Sustainable Futures Strategy 2030 entspricht und von der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert wird. Damit ist sie in Bayern eine der ersten Hochschulen. Das Klimaschutzmanagement ist Teil des Sustainability Office und als solches beim Präsidium verankert. Es erarbeitet das Klimaschutzkonzept und bindet in einem partizipativen Prozess alle Interessengruppen wie Studierende, Wissenschaftler:innen und Mitarbeitende der Verwaltung ein.
Ziele des Klimaschutzmanagements
Bis 2028 soll die Universität hinsichtlich ihres Energieverbrauchs klimaneutral werden (Netto-Null-Emissionen). Das Team entwickelt dafür ein integriertes Klimaschutzkonzept, das alle Hauptstandorte (München, Garching, Weihenstephan und Straubing) umfasst. Interessengruppen und relevante Akteur:innen sowie interne und externe Expert:innen werden einbezogen und entwickeln gemeinsam geeignete Maßnahmen.
Das integrierte Klimaschutzkonzept
Das Konzept umfasst den momentanen Zustand der Klimaschutzaktivitäten sowie die Energie- und Treibhausgasbilanz. Dafür wendet die TUM als Pilothochschule erstmals die Bilanzierungsrichtlinie des Netzwerks Hochschule & Nachhaltigkeit Bayern an. Betrachtet werden die Emissionen aus drei Kategorien:
- Alle direkten Emissionen (Scope-1-Emissionen)
- Alle indirekten energiebedingten Emissionen (Scope-2-Emissionen)
- Bezogene Waren und Dienstleistungen, bezogene Kapitalgüter, vorgelagerte Emissionen (Energie), Abfall, Mobilität (Scope-3-Emissionen)
Ausgehend von zwölf Handlungsfeldern identifiziert das Team kurz-, mittel-, und langfristige Maßnahmen, die priorisiert und umgesetzt werden. Das integrierte Klimaschutzkonzept soll schließlich als strategische Entscheidungsgrundlage für zukünftige Klimaschutzaktivitäten der Universität dienen.
- Beleuchtung
- Erneuerbare Energien
- Wärme- und Kältenutzung
- Abwasser und Abfälle
- Eigene Liegenschaften
- Flächenmanagement
- Beschaffungswesen
- Mobilität
- IT-Infrastruktur
- Forschung, Lehre und Bildung
- Entrepreneurship
- Anpassung an den Klimawandel