1,25 Millionen Euro für thermoakustisches Bildgebungsverfahren
TUM-Wissenschaftler gewinnt Reinhart-Koselleck-Projekt der DFG
Bei der thermoakustischen Messung im Nahfeldbereich handelt es sich um ein völlig neues Bildgebungsverfahren, das vorwiegend in der Medizin und in der biologischen Forschung eingesetzt werden soll. Das Prinzip der Thermoakustik: Das Gewebe wird kurzer, unschädlicher elektromagnetischer Strahlung ausgesetzt. Die bestrahlte Region erwärmt sich, es kommt zu geringfügigen Vibrationen, die sich über Ultraschalldetektoren erfassen lassen. Auf diese Weise können Gewebestrukturen, Tumore oder andere krankhafte Veränderungen auch in tieferen Gewebeschichten kontrastreich und mit sehr hoher Auflösung dargestellt werden.
Mit dem jetzt bewilligten Reinhart-Koselleck-Projekt verfolgen Prof. Ntziachristos und sein Team das Ziel, das Grundlagenwissen zur Nahfeld-thermoakustischen Messung und Bildgebung zu erweitern und systematisch zu dokumentieren. Dabei werden die Wissenschaftler untersuchen, wie sich die Wirkung der elektromagnetischen Wellen auf das Gewebe optimal für die Bildgebung nutzen lässt. Sie wollen außerdem ein Mess- und Bildgebungsverfahren entwickeln, das Ärzte mobil für Diagnose und Kontrolluntersuchungen einsetzen können. „Die Nahfeld-Thermoakustik bietet die Chance für ein völlig neues, hoch auflösendes Bild-Diagnoseverfahren,“ sagt Prof. Vasilis Ntziachristos. „Mit der DFG-Förderung können wir das Themenfeld von Grund auf untersuchen und bewerten.“
Kontakt:
Prof. Dr. Vasilis Ntziachristos
Lehrstuhl für biologische Bildgebung
Technische Universität München
Trogerstr. 9
81675 München
Tel: +49 89 289-23567
E-Mail: v.ntziachristos@tum.de
http://www.cbi.ei.tum.de/