• 27.6.2016

Kooperationsvereinbarung mit Deutschem Jugendinstitut (DJI)

Neue gemeinsame Professur für empirische Jugendforschung

Die Technische Universität München (TUM) und das Deutsche Jugendinstitut (DJI) sind in eine Partnerschaft eingetreten. Im Zentrum steht die neu geschaffene Professur für Empirische Sozial-forschung im Kindes- und Jugendalter. Durch die in einer Kooperationsvereinbarung besiegelte Partnerschaft verstärkt die TUM ihr Engagement in den Sozial- und Politikwissenschaften. Für das DJI bietet die Kooperation die Möglichkeit, die eigene empirische Forschung gemeinsam mit der TUM auszubauen.

Außenansicht des Deutschen Jugendinstituts in München (FOTO: DJI/)
Das Deutsche Jugendinstitut in München. 1963 wurde das DJI durch den Bundestag gegründet. (FOTO: DJI)

Das Deutsche Jugendinstitut e. V. mit Hauptsitz in München ist eines der größten außeruniversitären sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitute Europas. Thematisch beschäftigt sich das DJI seit seiner Gründung durch den Deutschen Bundestag im Jahr 1963 mit aktuellen und gesellschaftlich relevanten Fragen an der Schnittstelle von Praxis, Politik und Wissenschaft. Eine lange Tradition hat dabei die Durchführung von groß angelegten Trendstudien zu den Lebensverhältnissen von Kindern, Jugendlichen und Familien. In der Studie „Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten – AID:A“ werden seit 2009 alle vier Jahre rund 30.000 Menschen befragt.

Konzeption und Durchführung dieser Trendstudien sind am DJI im „Zentrum für Dauerbeobachtung und Methoden“ angesiedelt. Die Leitung dieses Zentrums übernimmt in Zukunft der neue Inhaber oder die neue Inhaberin einer Professur für Empirische Sozialforschung im Kindes- und Jugendalter an der TUM. Ein Schwerpunkt soll dabei die Prävention von problematischen Entwicklungsverläufen bei Kindern und Jugendlichen sein. Bei den quantitativen Untersuchungen zu diesem Thema ist es wichtig, möglichst viele individuelle, soziale und institutionelle Einflüsse zu berücksichtigen, seien es die Herkunft, der ethnische Hintergrund oder die ökonomische und berufliche Situation der Eltern.

Neue Möglichkeiten für Forschung und Lehre

Die Möglichkeit, mit dem großen Datenpool des DJI zu arbeiten, kommt jedoch nicht nur der Forschung an der TUM zugute, sondern auch Studierenden, da die TUM im Rahmen der neuen Professur auch ihr entsprechendes Lehrangebot ausweiten wird.

„Mit der neuen gemeinsamen Professur verstärken wir erneut unsere Sozial- und Politikwissenschaften“, sagte TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann. „In Zeiten tiefgreifenden technologischen Wandels muss sich eine Technische Universität von Rang verstärkt mit den sozialen Auswirkungen dieses Wandels beschäftigen. In der Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut zur Jugendprävention schlagen wir eine Brücke zu unserer Sport- und Gesundheitswissenschaft, die einen Schwerpunkt in der Präventionsforschung hat.“ Die TUM hatte unter anderem 2014 die Trägerschaft der Hochschule für Politik (HfP) übernommen, im Herbst 2016 läuft dort der neue Studiengang an.

„Die Kooperation mit der TU München rundet für uns die Zusammenarbeit mit anderen renommierten Wissenschaftseinrichtungen vor Ort ab. Sie stärkt auch den Wissenschaftsstandort München. Von der gemeinsamen Berufung versprechen wir uns, dass wir national und international renommierte Kandidatinnen und Kandidaten finden, die der Surveyforschung am DJI weitere Impulse geben“, sagt Dr. Thomas Rauschenbach, Direktor des Deutschen Jugendinstituts.

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