Online Plattform muc.me
Bürgerbeteiligung digital
Die sechs Studierenden, die muc.me im Rahmen der Jungen Akademie der TUM entwickelt haben, schaffen so einen neuen Weg, mit den Bezirksausschüssen in Kontakt zu treten. Gleichzeitig liefern sie den Stadtteilpolitikern ein erstes Stimmungsbild, wie ein Vorschlag in der Bevölkerung aufgenommen wird. Wer also online viele positive Stimmen für eine Idee erhält, hat ein starkes Argument an der Hand, wenn es zum Antrag beim Bezirksausschuss kommt.
Fokus auf Stadtteilpolitik
Ein besonderer Fokus liegt bei muc.me auf der Konzentration auf stadtteilbezogene Themen. „Wir sehen gerade in der Bezirkspolitik ein großes Potential, auch politisch uninteressierte Menschen anzusprechen, da die Entscheidungen unser aller tägliches Leben unmittelbar beeinflussen und die Bezirksausschüsse sehr einfach zugänglich sind – wenn man denn weiß, wie.“, erläutert Prof. Stefan Wurster, Professor für Policy Analysis an der TUM School of Governance und Mentor bei muc.me.
Im Rahmen der vielfältigen Beteiligungsmöglichkeiten gibt muc.me dem 2018 neu eingeführten sogen. „Stadtbezirksbudget“ ein eigenes Forum. Dieses soll speziell für Bürgeranliegen verwendet werden. Die Summe bemisst sich nach der jeweiligen Einwohnerzahl. Jeder Bezirksausschuss erhält ein Budget von 2€ pro Bürger.
muc.me bietet die Möglichkeit, in den Bezirksausschüssen direkt zum Stadtbezirksbudget Vorschläge einzureichen. Daneben sind die Rubriken an den Referaten der Landeshauptstadt München orientiert. So können Bürger/innen in den Bereichen Gesundheit & Umwelt, Bau, Infrastruktur, Kultur, Soziales sowie Bildung & Sport ihre Ideen und Vorschläge einbringen.
Aufwändiger Datenschutz
Am aufwändigsten an der Entwicklung von muc.de war die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien. „Die TUM legt großen Wert auf Datenschutz und eine fundierte rechtliche Absicherung. Aber das ist ja auch wichtig.“, so Simon Rehwald, Mitbegründer von muc.me und Student der Wirtschaftsinformatik. Der User gibt bei der Registrierung an, aus welchem Stadtteil er kommt.
Diese Information wird anonymisiert in den Abstimmungsergebnissen angezeigt, damit die Bezirksausschüsse wissen, wie die Einwohner/innen ihres eigenen Stadtteils denken. „Für die Stadtteilpolitiker ist es sehr wichtig zu wissen, wer beispielsweise eine Umgehungsstraße befürwortet - die Anwohner selbst oder Pendler, die den Bezirk auf ihrem Weg nur passieren.“ erklärt Jonas Ruchti, Elektrotechnik-Student und Mitglied des Teams.
Ausweitung auf ganz München
Bisher konnte das Team die Stadtteilpolitiker/innen aus den Ausschüssen für die Bezirke Maxvorstadt, Aubing-Lochhausen-Langwied, Feldmoching-Hasenbergl und Isarvorstadt-Ludwigsvorstadt von ihrer Idee überzeugen. Für die Zukunft hoffen die Studierenden, muc.me im Alltag aller Münchner Bezirksausschüsse integrieren zu können.
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