Artificial Intelligence und TUM JazzBand
Der Kontrabass
Adrian, nach Deinem Master an der TUM bist Du jetzt am DLR Institut für Robotik und Mechatronik und bereitest Deine Doktorarbeit vor. Was machst Du genau?
Ich arbeite im Bereich Artificial Intelligence mit humanoiden Robotern, die im Space-Kontext und auf der Erde, als Hilfe in der Pflege, eingesetzt werden sollen. Mein Feld im Speziellen ist die Schnittstelle zwischen symbolischem und subsymbolischem Planen. Es geht darum, die Logik der Dinge mit der Wahrnehmung des Roboters in Einklang zu bringen. Es geht um die logische Repräsentation der Welt.
Was ist damit gemeint?
Ein Ziel könnte zum Beispiel sein, dass der Roboter einen Gegenstand aus einer Schublade herausholt. Dazu muss er erst lernen, dass die Schublade entweder „geschlossen“ oder „geöffnet“ sein kann. Und dass man nur im offenen Zustand etwas herausnehmen kann. Folglich muss sie zuerst geöffnet werden. Das muss der Roboter lernen.
Wie ist Dein Weg verlaufen, bevor Du ans DLR gegangen bist?
Ich habe zunächst zwei Bachelorabschlüsse gemacht - in Maschinenbau an der Dualen Hochschule Ravensburg und in Kognitionswissenschaften in Tübingen. Danach bin ich für den Master an die TUM gegangen.
Hast Du immer schon Musik gemacht?
Mit sieben, acht Jahren habe ich begonnen, Gitarre zu spielen. Als Teenager bin ich dann auf E-Bass umgestiegen, weil ich in Bands spielen wollte. E-Bass fand ich cooler und ein E-Bass wird immer gebraucht. Später kam dann der Kontrabass.
Jetzt bist Du der Kontrabassist der TUM JazzBand. Wie kamst Du in die Band?
Bei einem Auslandssemester in Antibes in Südfrankreich habe ich mit anderen Studenten Musik gemacht. Ich hab` gemerkt, dass ich wieder mehr Musik machen will, und zurück in Deutschland im Umfeld der TUM nach einer Band gesucht. So kam ich zur Jazzband. Außerdem spiele ich bei Jiggle and the Hairstylers. Wir Bandmitglieder sind in Oberschwaben zusammen zur Schule gegangen, drei von uns leben inzwischen in München. Wir spielen Rock `n Roll.
Robotik und Kontrabass, passt das zusammen?
Für mich absolut. Musikmachen ist für mich ein guter Ausgleich zur „Kopfarbeit“. Musik mache ich aus dem Bauch heraus und kann dabei den Kopf ausschalten. In der Artificial Intelligence geht „aus dem Bauch heraus“ überhaupt nichts. Da folgt alles den Gesetzen der Logik, Intuition führt selten zum richtigen Ergebnis.
(Interview: Verena Meinecke)
Das Repertoire der TUM JazzBand umfasst Swing, Latin und Funk, aber auch Filmmusik und Pop. Neben Konzerten stehen regelmäßig Auftritte bei TUM-Veranstaltungen sowie außerhalb der Uni und auf studentischen Festivals im Terminkalender. Das Konzert am 26. Januar 2019 im Audimax bestreitet die Band gemeinsam mit dem Landesjugendjazzorchester. Der Eintritt ist frei, Beginn um 19 Uhr, Einlass ab 18 Uhr.
Mehr Informationen:
www.jazzband.tum.de
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