• 24.10.2016

Autonomes Fahren:

Masterstudent Felix Naser forscht am MIT

Von Garching ans MIT: Masterstudent Felix Naser arbeitet derzeit an einem der renommiertesten Institute der Welt in Boston/USA. Dort hilft er mit, das neue Research Center for Autonomous Cars aufzubauen und schreibt an seiner Masterarbeit. Wie kam Felix ans MIT und wie geht es ihm in Boston?

Von Garching ans MIT: TUM-Student Felix Naser entwickelt in Massachusetts an einer Software für Autonomes Fahren mit. (Foto: Felix Naser)
Von Garching ans MIT: TUM-Student Felix Naser entwickelt in Massachusetts an einer Software für Autonomes Fahren mit. (Foto: Felix Naser)

TUMstudinews: Felix, wie kamst Du ans MIT in Boston? Hast Du Dich dort einfach selbst „beworben“?

Felix Naser: Was mich antreibt, ist urbane Mobilität sicher, komfortabler und effizienter zu machen. Deswegen habe ich für meine Masterarbeit im September 2015 nach automotive-Forschungsprojekten weltweit gegoogelt, zum Beispiel an der NU Singapore, Standford, der Carnegy Mellon oder der Queensland University in Australien. Am MIT wurde zur Zeit meiner Suche in Kooperation mit Toyota ein neues Reserach Center eröffnet, d.h. auch ein neues Team aufgebaut. Mit meiner Erfahrung und Ausbildung passte ich glücklicherweise gut ins Profil.

Vor Boston warst Du in Singapur gewesen und hast an Mobility-on-Demand-Lösungen für Großstädte mitgearbeitet. Welche Ergebnisse habt Ihr erzielt?

Für den Projekt-Kickoff waren wir bei unseren Kollegen der Singapore-MIT Alliance for Reserach and Technolgoy (SMART). Wir haben die Software für ein selbstfahrendes Golf Cart neu aufgesetzt.

Am MIT darfst Du mit Prof. Daniela Rus, der Leiterin des renommierten Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory (CSAIL), zusammenarbeiten. Wie eng ist der Kontakt zu ihr?

Wir arbeiten eng zusammen und stimmen uns mehrmals wöchentlich über das Projekt ab. Sie hat mich hierher geholt, nachdem ich per E-Mail Kontakt aufgenommen hatte, und hat für mich ein Stipendium organisiert. Sie ist eine großartige Wissenschafterin und ich bin sehr dankbar, in ihrem Team arbeiten zu dürfen.

Was genau ist Deine Aufgabe am MIT?

Als einer der Lead Systems Engineers habe ich dabei geholfen, in acht Monaten eine full-scale parallel autonomous research platform aufzubauen. Dafür haben wir einen herkömmlichen Toyota Prius mit Sensoren ausgestattet und Software integriert, um autonom fahren zu können.

Welche Erfahrungen hast Du bislang in Boston gemacht? Was ist anders als in Deutschland?

Meine WG hat mich sehr herzlich aufgenommen. Und wir sind in den Monaten, seit ich hier bin, richtig zusammengewachsen. Ich bin sehr glücklich, dass wir in unserer Freizeit so viel zusammen unternehmen. Überhaupt finde ich, dass die Menschen hier sehr weltoffen und hilfsbereit sind.

Dein Aufenthalt ist für 12 Monate geplant. Was machst Du danach?

Es gibt Optionen, hier zu bleiben und meine Professorin Daniela Rus befürwortet meinen Verbleib sehr, aber noch ist nichts spruchreif.

(Interview: Verena Meinecke)

Felix Naser (25) stammt aus Penzberg und hat zunächst in Ingolstadt Flug- und Fahrzeuginformatik studiert. Als Dualstudent bei der BMW Group konnte er sein theoretisches Wissen auch im Unternehmen anwenden. In seiner Bachelorarbeit beschäftigte er sich mit speziellen Sensoren, die hochautomatisierten Fahrzeugen helfen, sich im Umfeld zurechtzufinden. Seit 2012 ist er Stipendiat der Hanns-Seidel-Stiftung. An der TUM studiert er im dritten Semester im Master Automotive Software Engineering.

Mehr Infos:
Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory (CSAIL)

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