• 31.7.2017

Kanute Matthias Schmidt:

Zum Marathon nach Pietermaritzburg

Noch vier Wochen bis Südafrika: Matthias Schmidt nimmt Anfang September 2017 bei den Weltmeisterschaften im Kanu Marathon teil. Seit Mai gehört er zur Deutschen Kanu Nationalmannschaft. Der Sport ist sehr zeitintensiv. Trotzdem schafft es der 21-Jährige problemlos, an der TUM Chemische Verfahrenstechnik zu studieren und sich bei der IKOM zu engagieren.

Letzte Vorbereitungen zu Hause: Kanute Matthias Schmidt kurz vor der Weltmeisterschaft an der Ruderregatta Oberschleißheim. (Foto: Maximilian Karlstetter)
Letzte Vorbereitungen zu Hause: Kanute Matthias Schmidt kurz vor der Weltmeisterschaft an der Ruderregatta Oberschleißheim. (Foto: Maximilian Karlstetter)

Kanu Marathon ist eine wenig bekannte, aber sehr spannende Disziplin: Die Sportler sind nicht nur auf dem Wasser unterwegs, sondern legen auch Strecken an Land zurück. Durch die Mischung aus Ausdauer, Sprintfähigkeit und schnelles Laufen fordert ihnen ein Rennen alle Fähigkeiten ab und ist für die Zuschauer ein Spektakel. Die Distanzen bewegen sich zwischen 20 und 40 Kilometern. Bei der WM in Südafrika wird Schmidt in der Klasse U23 über 27km an den Start gehen.

Sport wird selbst finanziert

Kanu Marathon fällt nicht unter die Sportförderung der Deutschen Sporthilfe. Das führt zu einem grundsätzlichen Problem: „Zu den Lebenshaltungskosten in München kommen Ausgaben für den Sport wie neues Material, Trainingslager und Ähnliches.“ erklärt der Kanute.

Im Winter hat er daher befristet als Werkstudent bei der Linde Group in Pullach gearbeitet. „Das war extra Zeitaufwand, zusätzlich zu den Vorlesungen am Campus Garching, dem Training in Oberschleißheim und meinem Engagement bei der IKOM. Tage, an denen ich um kurz nach fünf aufstehen musste und erst um 21 Uhr heimkam, waren normal.“

Betreuung an TUM sehr gut

Vergangenes Jahr hat Matthias Schmidt in Regelstudienzeit sein Bachelorstudium Chemieingenieurwesen abgeschlossen. Aktuell ist er im zweiten Master-Semester Chemische Verfahrenstechnik. Welche Rolle nimmt seine Universität für ihn ein? Matthias Schmidt: „Die TUM ist eine Exzellenzuniversität, dementsprechend hoch sind das Niveau und die Anforderungen.

Das war mir aber von Anfang an bewusst und auch einer der Gründe, wieso ich hier mit dem Studium begonnen habe. Vor allem im Master habe ich jetzt viele Wahlmöglichkeiten und kann meinen Stundenplan selber zusammenstellen.“ Die Betreuung sei sehr gut und wenn er mal Probleme habe, fände er bei der Studiengangsberaterin immer ein offenes Ohr.

Wettkampfvorbereitung fällt in Prüfungsphase

Eine weitere wichtige Säule stellt Schmidts Verein dar, die KG München. 2015 gegründet bietet er an der Regattaanlage in Oberschleißheim ein gutes Trainingsumfeld und eine starke Trainingsgruppe.

Die unmittelbare Wettkampfvorbereitung fällt genau in die Prüfungsphase. „Bisher liefen die Prüfungen ganz gut und ich habe einen guten Rhythmus aus Lernen und Training gefunden, weshalb ich auch für die ausstehenden guter Dinge bin. Zwei Prüfungen fallen leider genau in die Zeit, in der ich in Südafrika sein werde.“, so Matthias Schmidt. Die könne er aber im Wintersemester dann nachholen.

WM: Beste Leistung abrufen

Für die Weltmeisterschaft in Südafrika will Schmidt keine Prognose abgeben. „Ich bekomme die Gelegenheit, mich mit den Besten der Welt zu messen und denke, dass es ein sehr spannendes Rennen wird. Nicht nur die eigene Vorbereitung wird dabei relevant sein, sondern auch die Tagesform, Glück und viele weitere Faktoren. Ich werde versuchen, meine beste Leistung abzurufen.“

Das Rennen von Matthias Schmidt beginnt am 8. September 2017 um 16:45 Uhr MESZ.

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