TUM-Studierenden-Projekte im Finale der Google-Impact-Challenge
Online abstimmen für gute Taten und Projektideen
Sowohl unter den zehn Leuchtturmprojekten als auch unter den hundert lokalen Projekten des Finales der Google-Impact-Challenge stehen zwei Projekte von TUM-Studierenden zur Wahl. Wer gewinnt, erhält Trainings als auch Fördergelder von 20.000 bis 500.000 Euro. Unterstützt werden Ideen, die mit einer App, Website oder auf ganz andere Art und Weise bestehende Zustände verbessern sollen. Vorstellbar sind Projekte, die einen Sportverein effizienter organisieren, digitales Know-how weitergegeben oder Flüchtlingen mit Kultur- und Sprachangeboten unterstützen.
Lokales Projekt Toranam – Technik ohne Grenzen für Südindien
Die beiden TUM-Studentinnen Monja Müller und Franziska Weißörtel haben ein Projekt für eine nachhaltige Landwirtschaft in Indien losgetreten. „Wir haben zusammen mit einer indischen Nichtregierungsorganisation (NGO) eine Demonstrationsfarm für ökologische Agroforstwirtschaft aufgebaut, wo wir Kleinbauern in der Provinz Andhra Pradesh zeigen, wie sie trotz Trockenheit mit dieser Form der Bewirtschaftung gute Erträge erzielen Nahrungsergänzungsmitteln, Seifen, Shampoos oder Cremes auch gute Gewinne erzielen können", sagt Monja Müller, die kurz vor ihrem Master in Umweltplanung und Ingenieurökologie am Wissenschaftszentrum Weihenstephan steht.
Das Wirtschafts- und Bildungszentrum in Südindien unterstützt Kleinbauern, deren Lebensgrundlage durch klimatische und sozio-ökonomische Veränderungen bedroht ist. Innerhalb von zwei Jahren soll das Zentrum durch Erträge aus Verarbeitung und Vermarktung ökologisch erzeugter Produkte finanziell selbstständig sein.
Leuchtturmprojekt Integreat – Hilfe für Kommunen bei der Asyl- und Integrationsarbeit
Gedruckte Broschüren sind schnell veraltet, warum Informationen für Flüchtlinge nicht einfach digitalisieren? Daniel Kehne, Student im Elite-Studiengang Finanz- und Informations-Management der TUM und der Uni Augsburg, engagiert sich beim Verein "Tür an Tür", der für Augsburg eine solche Broschüre herausbrachte. In Professor Helmut Krcmar, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik der TU München, fand er einen Unterstützer für seine Idee.
Innerhalb von acht Monaten entwickelten Studierende und Mitarbeiter der TUM gemeinsam mit "Tür an Tür" und dem Sozialreferat der Stadt Augsburg die App mit Namen Integreat. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützte die Arbeit finanziell. Mit der freien Web-Software WordPress haben die Programmierer die App entwickelt, die es in fünf Sprachen gibt: Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch und Farsi. Die Software soll als Open-Source-Programm jeder Stadt und Gemeinde zur Verfügung stehen. Nötig sind dafür nur einige Anpassungen an die lokalen Gegebenheiten.
Da der überwiegende Teil der Flüchtlinge ein Android-Smartphone besitzt, wurde die App für dieses System programmiert. Allerdings besitzen die meisten Flüchtlinge keinen Tarif für die Datennutzung im Internet, daher kann die App offline genutzt werden, nachdem sie einmal heruntergeladen wurde - zum Beispiel an einem WLAN-Hotspot.
Mehr Informationen:
• Online abstimmen bis 6. Juni - dabei unterscheiden zwischen Leuchtturm und lokalen Projekten: impactchallenge.withgoogle.com/deutschland2018
Sollten wir ein weiteres Projekt vorstellen, bei dem TUM-Studierende oder –Wissenschaftler involviert sind, dann melden Sie sich bitte bei presse(at)tum.de.
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