• 6.9.2013

Singapurische Jugendliche eine Woche zu Gast an der TUM

Geschwindigkeitsrausch in der Parabel

Wie arbeiten deutsche Ingenieure? Wie studiert man an der TUM? Eine Woche lang haben die Schülerin Ong Zi Xuan (20) und die Ingenieurstudentin Asmaa' Widad Binte Hamdad (19) Wissenschaftlern über die Schulter geschaut. Sie waren die ersten Teilnehmerinnen des Projekts “Building the Future”, das jedes Jahr zwei weniger privilegierte Jugendliche aus Singapur nach München einladen wird. Warum sie an der TUM ins Rutschen gerieten und wie sie das deutsche Frühstück fanden, erzählen sie hier.

Zu Gast bei den Robotern der TUM: Asmaa' Widad Binte Hamdad (links) und Ong Zi Xuan.
Zu Gast bei den Robotern der TUM: Asmaa' Widad Binte Hamdad (links) und Ong Zi Xuan. (Bild: A. Eckert / TUM)

Was hat Sie am Studium an der TUM meisten überrascht?

Asmaa' Widad Binte Hamdad: Ich war überrascht, welche große Rolle Hands-on-Projekte im Studium spielen.

Ong Zi Xuan: Um ehrlich zu sein, haben mich die Rutschen auf dem Garchinger Campus am meisten überrascht (zwei Rutschen im Gebäude der Fakultäten Mathematik / Informatik, die in Form einer Parabel vom vierten Stock ins Erdgeschoss führen; privates Video auf youtube). Ich war total verblüfft, wie schnell ich in der Rutsche wurde. Ganz schön furchterregend, aber lustig!

Sie studieren Ingenieurwissenschaften in Singapur. Arbeiten Ingenieure an deutschen Universitäten anders?

Asmaa' Widad Binte Hamdad: Ich finde, dass die TU München ein sehr interaktives Studium ermöglicht. Die Studierenden erfahren, wie die Dinge in der Praxis wirklich funktionieren, nachdem sie die Theorie gelernt haben. Zum Beispiel machen das Wasserbau-Labor, das Robotik-Labor oder der Flugsimulator, die wir besichtigt haben, das Lernen viel interessanter.

Sie haben in Gastfamilien gewohnt. Wie unterscheidet sich der Alltag in Deutschland vom Leben in Singapur?

Ong Zi Xuan: Meiner Meinung nach gibt es keine großen Unterschiede. Wenn ich etwas nennen müsste, dann das öffentliche Verkehrssystem. In Singapur müssen wir immer mit einer Karte ein- und ausstempeln. In Deutschland kann man mit der Tages-, Wochen- oder Monatskarte einfach einsteigen, ohne irgendeinen Automaten bedienen zu müssen.

Asmaa' Widad Binte Hamdad: Meine Gastfamilie war sehr freundlich und fürsorglich. Wir haben jeden Tag zusammen gefrühstückt, was ich unheimlich toll fand – vielleicht weil in Singapur mein Tag schon um 6 Uhr beginnt und meine Familie und ich meistens nicht zusammen frühstücken können.

Können Sie sich vorstellen, in Deutschland zu studieren?

Ong Zi Xuan: Ja, darüber denke ich nach, seit ich nach Singapur zurückgekehrt bin. Deutschland ist auf jeden Fall meine erste Wahl, sollte ich die Möglichkeit bekommen, im Ausland zu studieren.

Hintergrund:
Seit zehn Jahren ist die Technische Universität München mit ihrer Tochter TUM Asia in Singapur aktiv. Zum Jubiläum hat sie gemeinsam mit dem singapurischen Straits Times Pocket Money Fund das Projekt "Building the Future" gestartet. Sie will damit junge Menschen für Technik und Naturwissenschaften begeistern und sich gleichzeitig für die Gastfreundschaft Singapurs bedanken.

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