• 12.6.2014

Querschnittsgelähmter soll ersten Ball bei WM spielen

TUM-Technik: Tastsinn für gedankengesteuertes Exoskelett

In wenigen Stunden geht’s los: Alles ist bereit für den ersten Kick bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2014. Das melden auch die Wissenschaftler des Walk-Again-Projekts. Zu erwarten ist eine kühne Demonstration kognitiver Technik in Verbindung mit Neurowissenschaften: Der Kick eines gelähmten Menschen soll die Fußball-WM in Brasilien eröffnen – mithilfe eines Gedanken-gesteuerten Roboteranzugs.

Prof. Gordon Cheng mit Prototyp von CellulARSkin
Prof. Gordon Cheng, TUM Institut für Kognitive Systeme, mit einem Prototyp von CellulARSkin. (Foto: Andreas Heddergott)

Das Walk-Again-Projekt ist eine internationale Zusammenarbeit von mehr als hundert Wissenschaftlern um Prof. Miguel Nicolelis von der Duke University in den USA und dem Internationalen Institut für Neurowissenschaften von Natal in Brasilien. Einer der führenden Köpfe ist Prof. Gordon Cheng, Leiter des Instituts für Kognitive Systeme der TUM.

Sensitive, künstliche Haut

Acht brasilianische Männer und Frauen im Alter von 20 bis 40 Jahren, die von der Hüfte abwärts gelähmt sind, trainieren seit Monaten den Umgang mit dem Exoskelett. Das System zeichnet die elektrische Hirnaktivität des Patienten auf und erkennt dessen Absicht - einen Schritt zu machen oder einen Ball zu kicken - und übersetzt sie in Aktion. Außerdem gibt es dem Patienten taktile Rückmeldung mittels einer sensitiven, künstlichen Haut, die in Chengs Institut entwickelt wurde.

Mehr Informationen:



Technische Universität München

Corporate Communications Center

HSTS