• 24.7.2014

Hochschulrat wählt Vizepräsidenten der TU München

Hana Milanov und Gerhard Müller neu im Präsidium

Der Hochschulrat der Technischen Universität München (TUM) hat auf den Nominierungsvorschlag von Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann zum 1. Oktober drei Geschäftsführende Vizepräsidenten gewählt: den Bauingenieur Prof. Gerhard Müller (54) für das Ressort Studium & Lehre, die Wirtschaftswissenschaftlerin Hana Milanov (34) für das Ressort Internationale Allianzen und Alumni sowie den Informatiker Hans Pongratz (36) für das Ressort Informationstechnologien in der Funktion des TUM Chief Information Officer.

Ab 1. Oktober 2014 Geschäftsführende Vizepräsidenten der TUM: Bauingenieur Prof. Gerhard Müller, Wirtschaftswissenschaftlerin Hana Milanov und der im Amt bestätigte Informatiker Hans Pongratz (v.l.n.r.)
Ab 1. Oktober 2014 Geschäftsführende Vizepräsidenten der TUM: Bauingenieur Prof. Gerhard Müller, Wirtschaftswissenschaftlerin Hana Milanov und der im Amt bestätigte Informatiker Hans Pongratz (v.l.n.r.) (Foto: Astrid Eckert/Andreas Heddergott)

Das Präsidium der TUM besteht neben dem Präsidenten und dem Kanzler (Chef der Verwaltung) aus fünf Geschäftsführenden Vizepräsidenten und zwei Vizepräsidenten. Prof. Müller tritt die Nachfolge von Prof. Regine Keller an, Prof. Milanov folgt auf Prof. Liqiu Meng, Hans Pongratz setzt seine Leitungsaufgaben in gleicher Ressortverantwortung fort.

Im neuen Hochschulpräsidium sind alle Bereiche des breitgefächerten TUM-Portfolios vertreten: Natur-, Ingenieur- und Lebenswissenschaften sowie Wirtschaftswissenschaften.

Präsident Herrmann freute sich über „die Wahl der neuen Spitzenkräfte, die als fachlich exzellente und hochschulweit anerkannte Persönlichkeiten zur Zukunftssicherung unserer Universität maßgeblich beitragen werden“. Die TUM verzeichnet seit Jahren einen enormen Expansionskurs.

Die Studierendenzahl hat sich innerhalb von zehn Jahren nahezu verdoppelt (derzeit rund 36.000), die Mitarbeiterschaft ist auf knapp 10.000 Beschäftigte angewachsen, die Professorenschaft auf 509 Kollegiumsmitglieder (plus 35 %). Im Jahr 2013 erzielte die TUM den historischen Höchststand an externen Forschungsdrittmitteln von knapp 300 Millionen Euro.

Geschäftsführender Vizepräsident „Studium & Lehre“

 

Prof. Dr.-Ing. Gerhard Müller ist Inhaber des Lehrstuhls für Baumechanik an der Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt. Er studierte Bauingenieurwesen an der TUM, wo er 1989 promovierte. Nach weiterer Assistententätigkeit am TUM-Lehrstuhl für Baumechanik (bis 1992, unterbrochen durch einen Forschungsaufenthalt an der École Nationale des Ponts et Chaussées in Paris) wechselte er als Beratender Ingenieur zur Firma Müller-BBM GmbH in Planegg (1992 - 2004).

Bald nach Beginn der freiberuflichen Tätigkeit habilitierte er sich an der TUM. Im Jahr 2000 erfolgte die Ernennung zum apl. Prof. in der damaligen TUM-Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen. Im Jahr 2004 wurde er auf den TUM-Lehrstuhl für Baumechanik berufen, im Oktober 2010 übernahm er zusätzlich das Amt des Dekans seiner Fakultät.

Als Dekan hat Prof. Müller maßgeblich an der Einführung und Ausgestaltung des neuen Studiengangs Umweltingenieurwesen mitgewirkt, wie auch an der Umstellung der klassischen Diplomstudiengänge auf das Bachelor-/Master-Format.

Auf Basis der erfolgreichen Systemakkreditierung, die unter seiner Amtsvorgängerin Prof. Regine Keller erfolgte, will der neue Vizepräsident die Qualitätssicherung der Lehre systematisch vorantreiben und die Studienangebote der TUM verstärkt internationalisieren.

Geschäftsführende Vizepräsidentin „Internationale Allianzen und Alumni“

 

Prof. Hana Milanov, PhD ist Professorin für International Entrepreneurship an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Aufgewachsen in Zagreb (Kroatien), studierte sie an ihrer Heimatuniversität Wirtschaftswissenschaften und war dort als Lehr- und Forschungsassistentin tätig.

Als Doctoral Student Associate Instructor wurde sie im Alter von 27 Jahren an der renommierten Kelley School of Business der Indiana University (Bloomington / USA) promoviert. Anschließend wurde sie Associate Professor of Entrepreneurship an der IE Business School in Madrid (Spanien). 2012 wurde sie auf die Professur für International Entrepreneurship der TUM berufen.

In der Forschung befasst sie sich mit Entrepreneurship, internationaler Geschäftsführung und sozialen Netzwerken, insbesondere mit den Netzwerkeffekten bei der Internationalisierung von Unternehmen. Ein Schwerpunkt liegt auf den US-amerikanischen Risikokapital-, Biotechnologie- und Spitzentechnologie-Industrien.

Als gebürtige Kroatin bringt sie Erfahrungen aus der aufstrebenden EU-Region Südosteuropa mit, gleichzeitig aber auch Kenntnisse der US-amerikanischen Entrepreneurship-Szene sowie Erfahrungen aus einer herausragend gründungsaktiven privaten Wirtschaftshochschule (IE Business School, Madrid), deren MBA-Programm zu den weltweit besten gehört.

Ihren Schwerpunkt im Vizepräsidentenamt sieht Prof. Milanov in der Stabilisierung der internationalen TUM-Standorte (insbesondere TUM Asia und TUM CREATE, Singapur) und deren Entwicklung zu Rekrutierungszentren für besonders qualifizierte TUM-Studierende, außerdem in der erforderlichen Stärkung des Europa-Netzwerkes der TUM und in der Etablierung neuer TUM-Verbindungsbüros (USA bzw. Indien). Als Vizepräsidentin führt Prof. Milanov das TUM International Center mit den dort verankerten hochschulweiten Service-Einrichtungen.

Geschäftsführender Vizepräsident „Informationstechnologie“ (TUM Chief Information Officer)


Dipl.-Inf. Hans Pongratz hat Informatik mit Nebenfach Wirtschaftswissenschaften an der TUM studiert und als Diplomarbeit einen WBT für den internationalen Studiengang Master of Industrial Chemistry der TUM in Singapur entwickelt. Bereits vor und während seines Studiums war er als freiberuflicher Mitarbeiter in der Wirtschaft tätig, insbesondere im Bereich der Software-Entwicklung.

Mit dem Projekt elecTUM (Integriertes E-Learning) setzte er 2005 seine Tätigkeit an der TUM fort, wo er später das Management des Großprojekts IntegraTUM und dann auch maßgeblich das neue Campus Management-System – mit Gesamtverantwortung ab 2010 – übernahm.

2011 wurde er zum Geschäftsführenden Vizepräsidenten für IT-Systeme und Dienstleistungen (CIO) der TUM gewählt. Seither übt er diese Funktion aus, verbunden mit umfangreicher Personalverantwortung. Unter seiner Führung entwickelte sich die TUM zur „digitalen Universität“, gleichzeitig ist er ein vielgefragter Experte bei anderen Hochschulen.

Es ist ihm gelungen, die IT-Infrastruktur der TUM effizient auszubauen und gleichzeitig diesen wichtigen Zukunftsbereich zu einem hochschulweiten Servicezentrum größter Akzeptanz bei Tausenden von Nutzern zu entwickeln. Für die kommende Amtsperiode steht die umfassende Digitalisierung der Prozessabläufe an der TUM als wesentliche Herausforderung an.

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