Resistenten Keimen auf der Spur:
Wie wirkt sich die Haltung von Schweinen auf den Antibiotikaeinsatz aus?
Der Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung gilt als eine der Ursachen für die Verbreitung antibiotikaresistenter Keime. Gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) wollen Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) dem Zusammenhang zwischen landwirtschaftlichen Haltungspraktiken und dem Einsatz von Antibiotika auf den Grund gehen. Im Fokus stehen dabei unterschiedliche Fütterungsregime sowie das Hygienemanagement, zum Beispiel bei Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen. Aus den Ergebnissen sollen Strategien entwickelt werden, die dabei helfen, den Antibiotikabedarf nachhaltig zu minimieren und einer Resistenzentwicklung entgegenzuwirken.
Parallel dazu wird am TUM-Lehrstuhl für Tierhygiene unter der Leitung von Prof. Johann Bauer die Verbreitung von resistenten Keimen im landwirtschaftlichen Betrieb untersucht. Insbesondere stellt sich die Frage, ob und wie ein Transfer resistenter Keime vom Schwein auf den Landwirt erfolgt. Wie sich verschiedene resistente Bakterienstämme verbreiten, ermitteln die Wissenschaftler mithilfe genetischer Analysen.
Das interdisziplinäre Projekt wird seit Juni 2012 vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit mit rund einer Million Euro gefördert und stellt einen Beitrag für die gemeinsamen Bemühungen zur Umsetzung der Deutschen Antibiotikaresistenzstrategie (DART) dar.
Kontakt:
Lehrstuhl für Tierhygiene
Prof. Johann Bauer
Weihenstephaner Berg 3
85354 Freising
Tel.: +49.8161.71-3312
tierhygiene @wzw.tum.de
http://www.th.wzw.tum.de/
Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL)
pressestelle @lgl.bayern.de