• 1.12.2022
  • Lesezeit: 4 Min.

Jahresfeier Dies Academicus der TUM

Der Welt ein Zuhause geben

Im vollbesetzten Audimax hat die TUM-Familie den jährlichen Dies Academicus gefeiert. Präsident Prof. Thomas F. Hofmann dankte dabei den Universitätsmitgliedern für ihren „persönlichen Einsatz, für ihre Flexibilität und ihren Pragmatismus in bewegten und herausfordernden Zeiten“. Es zeige sich immer wieder: „Die TUM ist eben nicht nur eine Universität, sondern ein Gefühl! Und es lohnt sich, dieses Gefühl miteinander zu teilen und dadurch wachsen zu lassen!“

Präsident Thomas F. Hofmann beim Dies Academicus 2022. Astrid Eckert / TUM
Präsident Thomas F. Hofmann beim Dies Academicus 2022.

In seiner Jahresbilanz ging der Präsident auf eine ganze Reihe von Herausforderungen und Erfolge ein. So sei es gelungen, trotz der Corona-Pandemie das Universitätsleben wieder zu normalisieren. Außerdem haben vor dem Krieg in der Ukraine geflohene Forschende über Stipendien an der TUM „ein neues geistiges Zuhause und Halt“ gefunden.
 

Hofmann dankte dafür den großzügigen Spender:innen um Susanne Porsche und Alexander Liegl. In Grußbotschaften bedankten sich die Stipendiat:innen wiederum für den offenen Empfang in der TUM-Familie. Dementsprechend stand der diesjährige Dies Academicus unter dem Motto „Der Welt ein Zuhause geben“.

Auch den Start der TUM Sustainability Strategy 2030 und die erstklassigen internationalen Bewertungen der TUM sprach Hofmann in seiner Rede an. Erstmals sehen die drei wichtigsten Rankings - QS, THE und Shanghai - einstimmig die TUM als beste Hochschule in Deutschland.

„Bayerischer Global Player“

Darauf ging auch Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume ein: „Der TUM-Spirit tut Bayern gut! Die TUM gibt die richtigen Antworten auf die großen Fragen der Zeit. Und das auf Augenhöhe mit den Besten der Welt. Mit ihrer internationalen Ausrichtung und Exzellenz gibt sie der Welt sprichwörtlich ein Zuhause. Sie ist unser bayerischer Global Player. Darauf sind wir unglaublich stolz - und wir brauchen mehr davon!“

 

Auch David Vadasz von der Studierendenvertretung betonte die besondere Atmosphäre an der TUM. Die Uni sei inzwischen eine Heimat für ihn geworden, sagte der Politikstudent mit ungarischen Wurzeln. Zugleich verwies er aber auch auf offene Herausforderungen wie die extreme Wohnungsnot unter Studierenden in München und das hohe Armutsrisiko durch die hohen Lebenshaltungskosten. Er appellierte an Hochschulen, Stadt und Freistaat eine „neue Koalition“ für studentischen Wohnungsbau zu starten.

Als Festredner der Veranstaltung verdeutlichte der international hochdekorierte Architekt und TUM-Professor Francis Kéré die Bedeutung von Bildung. Er selbst habe Glück gehabt und sei als junger Mann mit einem Stipendium aus Burkina Faso in Westafrika nach Deutschland gekommen.

Doch so ein Zugang zu erstklassiger Bildung „bleibt für Millionen Afrikaner ein Traum“, beklagte Kéré. Deshalb sei sein erstes architektonisches Projekt ein Schulgebäude in seiner Heimat gewesen. Inzwischen seien Deutschland und die TUM seine Heimat, sagte Kéré, der sich weiterhin intensiv für Bildung in Afrika engagiert: „Ich bin wirklich stolz, Teil dieser Familie zu sein.“

Gruß aus dem Weltall

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Die TUM-Alumna und ESA-Astronautin Samantha Cristoforetti schickte einen auf der Raumstation ISS aufgenommenen Gruß

Auszeichnungen

Auf dem Dies Academicus wurde auch eine Reihe von Auszeichnungen an verdiente Mitglieder der TUM verliehen.

Heinz Maier-Leibnitz Medaille

Die höchste wissenschaftliche Auszeichnung der TUM geht 2022 an die Kosmologin Prof. Sherry Suyu und an den Informatiker Prof. Stephan Günnemann.

Suyu wurde von TUM-Vizepräsidentin Prof. Juliane Winkelmann für die Berechnung der Hubble-Konstante mittels einer komplett neuen Methode geehrt. Dieser Wert ist ein Maß für die Expansionsgeschwindigkeit des Universums.

Günnemann ist Direktor des Munich Data Science Institute an der TUM. Er befasst sich in seiner Forschung mit der sicheren und zuverlässigen Anwendung von Maschinellem Lernen und mit der Analyse von großen Datenmengen.

TUM Entrepreneur of Excellence

Als exzellente Unternehmerin wird die Start-up-Gründerin Katharina Kreitz geehrt. Sie studierte an der TUM Maschinenbau und erwarb zudem noch einen MBA-Abschluss. Das von ihr gegründete Unternehmen Vectoflow stellt dynamische Messsysteme her, die in einer Vielzahl von technischen und industriellen Anwendungen zum Einsatz kommen. Entrepreneurship-Professorin Nicola Breugst hob besonders die Vorbildfunktion von Kreitz für künftige Gründer:innen hervor. Die Alumna engagiere sich stark als Mentorin und gebe ihr Wissen gerne an aktuelle TUM-Studierende weiter.

Sustainability Award

Die Auszeichnung für Nachhaltigkeit geht an Prof. Werner Lang. Der Preisträger befasst sich mit dem Thema nachhaltiges Bauen. Es geht ihm vor allem darum, wirklich auch umsetzbare Lösungen zu finden.

TUM-Vizepräsident Prof. Gerhard Kramer hob hervor, dass beim Bau bislang sehr viel klimaschädliches CO2 freigesetzt werde. Deshalb sei nachhaltiges und energieeffizientes Planen und Bauen auch so effektiv im Kampf gegen den Klimawandel.

Musikalisch umrahmt wurde der Dies Academicus von der Jazz-Komponistin und Sängerin Alma Naidu.

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