• 15.9.2023
  • Lesezeit: 1 Min.

Praemium Imperiale geht an TUM-Professor

Francis Kéré erhält bedeutenden Kunstpreis für sein Lebenswerk

Weitere Spitzenauszeichnung für Francis Kéré: Der Architekt und Professor an der Technischen Universität München (TUM) wird von der Japan Art Association für sein Lebenswerk geehrt und erhält den Praemium Imperiale Preis. Bereits im vergangenen Jahr wurde Kérés Arbeit mit dem bedeutenden Pritzker-Preis gewürdigt.

Portraitfoto von Prof. Francis Kéré. Astrid Eckert / TUM
Einer der Preisträger des Praemium Imperale 2023, Prof. Francis Kéré.

Seit Oktober 2017 ist Kéré an der TUM Professor für Architectural Design and Participation. „Deutschland ist meine intellektuelle Heimat und ich schätze die TUM als repräsentative Institution hierfür sehr“, sagt Kéré über seine Arbeit an der TUM.

Prof. Thomas F. Hofmann, Präsident der TUM, gratuliert: „Wir sind sehr froh, mit Francis Kéré einen der bedeutendsten und einflussreichsten Architekten der Gegenwart an der TUM zu haben. Seine einzigartige, die Zukunft unseres Planeten als Ganzes in den Blick nehmende Arbeit ist eine große Inspiration insbesondere für die Studierenden, aber auch für unsere Universität insgesamt.“

Bundespräsident Steinmeier gratuliert

Auch Bundespräsident Frank Walter Steinmeier ist unter den Gratulanten für Kéré: "Ihre Arbeit begeistert! Ihre Architektur vereint Funktionalität, Nachhaltigkeit, traditionelle Handwerkstechniken und Ästhetik. Ihnen liegt die Ökologie sehr am Herzen. Sie haben bei der Realisierung Ihrer Projekte die Belange der Natur ebenso im Blick wie die der Menschen – egal was, wo und für wen Sie bauen.“

Kéré, als Vertreter sozial engagierter Architektur, ist bekannt für seinen Fokus auf eine nachhaltige Materialwahl und ressourcenschonende Bauweise. Über einen Zeitraum von fast zwei Jahrzehnten erwarb er sich einen Ruf als einer der wichtigsten zeitgenössischen Architekten. „Ich möchte, dass meine Gebäude Schutz, Komfort und Inspiration bieten. Und ich hoffe, dass diejenigen, die sie durchqueren, viel mehr davon haben als nur Wände um sich herum und ein Dach über dem Kopf. Ich bin jedem, der mir das ermöglicht, indem er mir Projekte gibt, mich bittet zu unterrichten und meine Stiftung unterstützt, unbeschreiblich dankbar", erklärt Kéré. "Als Architekt möchte ich nicht einfach nur bauen, sondern ich möchte einen Raum gestalten, der den Menschen dient, die ihn nutzen.“

Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen sein Entwurf für das Gebäude der Nationalversammlung von Burkina Faso in Ouagadougou, das Léo Surgical Clinic & Health Centre in Léo, Burkina Faso, der Serpentine Pavilion 2017 in London sowie ein Besucherpavillon für das Coachella Valley Music and Arts Festival (2018). Im April 2021 wurde der Grundstein für die Nationalversammlung im westafrikanischen Benin gelegt, 2022 folgte das Goethe-Institut in Dakar, beides Gebäude die von Kéré entworfen wurden. Mit seiner "Kéré Foundation" setzt sich Kéré für die Umsetzung von nachhaltiger Architektur in Burkina Faso ein. 2017 zeigte das Architekturmuseum der TUM die erste monografische Präsentation des Architekten, die über 50.000 Besucher anzog.

Praemium Imperiale als wichtiger Kunstpreis

Der international bedeutende Preis "Praemium Imperiale" würdigt jährlich Personen oder Gruppen mit herausragenden Beiträgen, die zum Fortschritt und zur Förderung der Kunstbereiche beitragen. Ursprünglich wurde die Auszeichnung vom japanischen Kaiserhaus zum Gedenken an Prinz Takamatsu ins Leben gerufen. Die Auszeichnung ist mit 15 Millionen Yen dotiert und wird im Herbst bei einer feierlichen Zeremonie vom japanischen Kaiserhaus in Tokio überreicht.

Geehrt werden in diesem Jahr neben Architekt Francis Kéré auch der Installationskünstler Ólafur Elíasson, die Malerin Vija Celmins, der Jazz-Musiker Wynton Marsalis und Theatermacher Robert Wilson.

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