TUM startet neues Programm mit Unterstützung von Google
Mehr Fachkräfte für Cybersicherheit in Deutschland

Durch das neue Programm werden mehr als 250 lokale Unternehmen und gemeinnützige Organisationen unterstützt, die typischerweise als besonders gefährdet für Cyberangriffe gelten. Dazu gehören führende Unternehmen aus dem Netzwerk TUM Partners of Excellence sowie technologieorientierte kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus dem TUM-Ökosystem. Dabei handelt es sich unter anderem um Ausgründungen der TUM Venture Labs und des Innovations- und Unternehmensgründungszentrums UnternehmerTUM. Die Ziele des Projekts sind, hohe Sicherheitsstandards und Widerstandsfähigkeit gegen Cyberangriffe für diese Unternehmen zu erreichen.
Programm verknüpft theoretisches Wissen mit praktischen Anwendungen
„Mit dem Cybersecurity-Programm werden wir eine Umgebung schaffen, in der Studierende theoretisches Wissen anwenden, in interdisziplinären Teams arbeiten und die praktischen Bedürfnisse der Industrie ansprechen“, sagt Georg Carle, Principal Investigator und Professor für Netzwerkarchitekturen und Netzdienste an der TUM. „Es wird als Plattform dienen, auf der akademische und industrielle Partner zusammenarbeiten können, um vielfältige Szenarien, in denen die Cybersicherheit eine Rolle spielt, zu entwickeln.“
„Wir sind mit einem Mangel an Fachleuten für Cybersicherheit konfrontiert, und das zu einer Zeit, in der neue Technologien wie KI sowohl Chancen als auch Bedrohungen für das Feld darstellen“, sagt Dr. Wieland Holfelder, Vice President Engineering, Regional CTO für Google Cloud Security und Sovereignty & Site Lead Google München. „Dieses Modell ist eine Win-Win-Situation. Studierende erlernen praktische Fähigkeiten im Bereich Cybersicherheit und gefährdete Organisationen werden vor Cyberangriffen geschützt. Wir sind stolz darauf, die TUM und andere Universitäten in der gesamten EMEA-Region dabei zu unterstützen, eine starke, vielfältige und KI-versierte Belegschaft für Cybersicherheit aufzubauen.“
Das Programm startet im Frühjahr dieses Jahres. Der Lehrplan soll theoretisches Wissen mit praktischen und realen Anwendungen verbinden und das Konzept von Projektwochen aufgreifen. Die Studierenden sollen dabei an unternehmensspezifischen Herausforderungen arbeiten. Theorie und Praxis wird durch das Lernen mit Serious Gaming und Hacking-Wettbewerben kombiniert und die Studierenden kommen auf eine abwechslungsreiche und interaktive Art in Kontakt mit Cybersicherheitskonzepten. Die Praxisprojekte befassen sich mit Technologien für elektronische Identifikation, Authentifizierung und Vertrauensdienste (eIDAS). Dazu zählen spezielle Anwendungen, die eine sichere Anmeldung ermöglichen, elektronische Unterschriften sowie elektronische Siegel. Diese nutzen spezielle Sicherheitshardware und den deutschen Personalausweis als vertrauenswürdige Grundlage.
TUM als einzige deutsche Universität ausgewählt
Virtual Routes (formerly the European Cyber Conflict Research Incubator) hat im Rahmen des Wettbewerbs die Universitäten aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika für die Google.org Finanzierung ausgewählt und wird das Google.org Cybersecurity Seminarprogramm durchführen. Die TUM ist die einzige Universität in Deutschland und eine von insgesamt 23 Universitäten, die Zuschüsse sowie konzeptionelle Unterstützung erhält.
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Prof. Dr.-Ing. Georg Carle
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Professur für Netzarchitekturen und Netzdienste
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