• 2.9.2025
  • Lesezeit: 2 Min.

Bayerische Ministerien für Wissenschaft und Wirtschaft geben 4,475 Millionen Euro

Technische Universität München gründet Zentrum für KI-Chips

An der Technischen Universität München (TUM) entsteht ein Ausbildungs-, Trainings- und Forschungszentrum für KI-Chip-Design. „Darin werden Studierende und Forschende lernen, wie KI-Chips in fortschrittlichen Technologien entworfen und entwickelt werden“, sagt der Leiter und Professor für KI-Prozessor-Design, Hussam Amrouch. Wichtigster Partner ist der taiwanesische Halbleiterhersteller TSMC. Die Bayerische Staatsregierung unterstützt das Zentrum mit 4,475 Millionen Euro.

Andreas Heddergott / TUM
Ein großes Forschendenteam arbeitet zusammen mit Prof. Hussam Amrouch an den neuen Generationen von KI-Chips.

In den kommenden fünf Jahren sollen mehr als 300 Studierende und Forschende der TUM aus dem Ingenieur- sowie Informatikbereich den Entwurf und die Entwicklung von KI-Chips lernen. Das ist das Ziel, das Prof. Amrouch für sein neues Ausbildungs-, Trainings- und Forschungszentrum für KI-Chip-Design anvisiert. Das Munich Advanced Technology Center für High-Tech Chips, kurz MACHT-AI, wird im Frühjahr nächsten Jahres die ersten Workshops anbieten.

„Einerseits ist uns die fachliche Eignung der Teilnehmenden wichtig, doch muss allen klar sein, dass sie auch eine enorme Verantwortung tragen“, sagt Prof. Amrouch, „denn unser Ziel ist auch, neue Lösungen für den Markt zu schaffen.“ Aktuell entwickeln eine Handvoll Forschende aus Amrouchs Lehrstuhl für KI-Prozessor-Design die Inhalte für künftige Workshops. Doch erwartet der Leiter von MACHT-AI, der erst kürzlich seinen ersten eigenen neuromorphen KI-Chip hat produzieren lassen, eine große Nachfrage. Zudem ist vorgesehen, dass sich künftig auch Studierende und Forschende anderer bayerischer Universitäten für die Workshops bewerben können.

Mit KI-Chip-Know-how Deutschland wirtschaftlich unabhängiger machen

Mit der Ausbildungsinitiative verfolgt TUM-Professor Amrouch das Ziel, Bayern und Deutschland wirtschaftlich unabhängiger von den USA oder China zu machen: „Das kann nur dann gelingen, wenn wir einerseits Produktionskapazitäten schaffen, und andererseits selbst das Wissen aufbauen, das dazu nötig ist, moderne KI-Chips zu bauen.“ Während aktuell in Dresden ein neues Halbleiterwerk von TSMC (European Semiconductor Manufacturing Company - ESMC) entsteht, dessen Bau die Bundesregierung und die EU mit 10 Milliarden Euro unterstützen, investiert die Bayerische Staatsregierung in das Wissen, das nötig ist, Chips zu entwickeln und zu bauen.

„Als Entrepreneurship-Universität sollten wir nicht nur über die Zukunft nachdenken, sondern auch die Voraussetzungen dafür schaffen, dass aus Ideen letztlich Produkte entstehen können“, sagt Amrouch – Produkte, die vor Ort entstehen, „Chips - Made in Germany“.

Weitere Informationen und Links

Fakten zum Ausbildungs-, Trainings- und Forschungszentrum Munich Advanced Technology Center für High-Tech Chips:

  • Hauptziele:
    (1) Ausbildung von Studierenden und Forschenden in der fortschrittlichen FinFET-Technologie von TSMC
    (2) Entwicklung von hocheffizienten KI-Chips und deren Demonstration unter Verwendung der 16-nm- und 7-nm-Technologien von TSMC.
  • Start: Sommersemester 2026
  • Teilnehmendenzahl: 2 bis 3 Workshops mit jeweils 25 Studierenden/Forschenden
  • Leitung: Prof. Hussam Amrouch
  • Finanzierung: 4,475 Millionen Euro durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft

Zur Person Hussam Amrouch:

Forschung zu KI an der TUM

Technische Universität München

Corporate Communications Center

Kontakte zum Artikel:

Prof. Hussam Amrouch
Technische Universität München (TUM)
Lehrstuhl für KI-Prozessor Design
amrouchspam prevention@tum.de

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