• 14.11.2025
  • Lesezeit: 2 Min.

DAAD fördert neues Fachzentrum für Forschung und Lehre in Afrika

TUM treibt Energiewende in Südafrika voran

Die Technische Universität München (TUM) übernimmt die Koordination eines neuen DAAD-Fachzentrums und setzt damit ein starkes Zeichen für die deutsch-afrikanische Zusammenarbeit in der Energieforschung. Ab 2026 entsteht das „African-German Center for Just Energy Transition“ gemeinsam mit vier südafrikanischen Partneruniversitäten. Das Konsortium wird bis 2030 mit rund vier Millionen Euro von der Bundesregierung gefördert.

Andreas Heddergott / TUM
Im Gespräch (v.l.): Prof. Frank-Martin Belz, Direktor TUM SEED Center, Sherif Azab-Els, Senior Desk Manager DAAD, Prof. Juliane Winkelmann, Geschäftsführende Vizepräsidentin der TUM für International Alliances und Alumni, Lars Gerold, Head of Section Development Cooperation Institutional Building in Higher Education (DAAD).

Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Afrika sollen in Zusammenarbeit mit Forschenden der TUM praxisnahe Lösungen für eine umwelt- und sozialverträgliche Energiewende entwickeln. Im Fokus stehen unter anderem die Integration erneuerbarer Energien, die Gestaltung neuer Arbeitsmärkte sowie die Energieversorgung ländlicher Regionen.

Das Fachzentrum wird zusammen mit der University of the Witwatersrand, University of Johannesburg, Tshwane University of Technology und University of Venda betrieben. Es soll dazu beitragen, Forschungsergebnisse stärker in die Praxis von Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft im südlichen Afrika zu übertragen.

Die vom DAAD vergebene Förderung in Höhe von vier Millionen Euro für zunächst fünf Jahre wird vom Auswärtigen Amt sowie vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt finanziert. Ziel des Projekts ist eine hochwertige, interdisziplinäre Studierendenausbildung, der Aufbau institutioneller Kapazitäten sowie die Entwicklung von Postdoc- und Doktorandenprogrammen. Darüber hinaus entstehen Living Labs – von ländlichen und urbanen Mini-Grids bis hin zu Politik- und Unternehmerökosystemen. Diese bieten praxisnahe Lernräume, in denen Forschung direkt mit gesellschaftlichem Nutzen verknüpft wird.

„Global South“-Initiative der TUM

„Das Fachzentrum ist ein zentraler Bestandteil unseres strategischen Engagements im Globalen Süden“, betont Prof. Juliane Winkelmann, Geschäftsführende Vizepräsidentin der TUM für Internationale Allianzen und Alumni. „Wir wollen gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort an Lösungen der globalen Herausforderungen unserer Zeit arbeiten und den Weg für eine sozial gerechte und nachhaltige Energiewende in Südafrika und darüber hinaus ebnen. Zusammen gestalten wir so die Energiewende von morgen – gerecht, nachhaltig und innovativ.“

Das Konsortium wird von Prof. Frank-Martin Belz, Professur für unternehmerische Nachhaltigkeit an der TUM School of Management und Direktor des TUM SEED Center, geleitet: „Das Konsortium basiert auf einem dezentralen Governance-Modell, das gemeinsame Verantwortung, gleichberechtigte Repräsentation und kollektive Entscheidungsfindung sicherstellt. Es vereint internationale Forschungsexzellenz mit lokalem Wissen, um eine gerechte, widerstandsfähige und nachhaltige Energiewende in Südafrika zu fördern. Um den Übergang zu einem klimaneutralen Energiesystem zu gestalten, ist es notwendig, Technologie, Politik und nachhaltiges Unternehmertum zu verknüpfen, um marktfähige, sozial gerechte und langfristig tragfähige Lösungen zu schaffen.“

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