• 26.5.2015

SFB erforscht Entstehung von Schmerz, Transregio untersucht Wetterphänomene

Zwei neue Sonderforschungsbereiche mit TUM-Forschern

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet einen neuen Sonderforschungsbereich (SFB) und einen Transregio (SFB/TRR) ein, an denen Wissenschaftler der TUM beteiligt sind. Der SFB erforscht, wie akuter Schmerz chronisch wird, der SFB/TRR analysiert die Entstehung von Wetterphänomenen. Drei SFBs mit TUM-Sprecherschaft oder -Beteiligung werden fortgeführt.

Neuronales Netzwerk
Wie sich neuronale Netzwerke - hier graphisch dargestellt - bei Schmerzen verändern, ist ein Forschungsschwerpunkt des neuen SFB 1158. (Bild: fotolia.com / ktsdesign)

Die Sonderforschungsbereiche der DFG gehören zu den wichtigsten und Forschungsförderprogrammen Deutschlands. Sie ermöglichen anspruchsvolle, interdisziplinäre und langfristig angelegte Forschungsvorhaben. Die DFG bewilligt sie zunächst für vier Jahre, insgesamt können sie zwölf Jahre lang gefördert werden. Ein Transregio ist ein SFB, dessen Partner überregional kooperieren.

Die TUM ist an folgenden neuen Sonderforschungsbereichen beteiligt:

SFB 1158 „Von der Nozizeption zum chronischen Schmerz: Struktur-Funktions-Merkmale neuraler Bahnen und deren Reorganisation“
TUM-Beteiligung: Dr. Alexander Groh, Institut für Neurowissenschaften

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des neuen SFB wollen aufklären, wie und warum sich ein akuter Schmerz zu einem chronischen entwickelt. Sie nutzen hierzu bildgebende Verfahren, um molekulare Mechanismen der Schmerzentstehung zu identifizieren und diese im Zusammenspiel mit neuralen Netzwerken und der subjektiven Schmerzwahrnehmung zu beleuchten. Im Zentrum stehen dabei plastische Veränderungen der Struktur und Funktion von neuronalen Netzwerken. In klinischen Studien an Schmerzpatienten werden zudem Interaktionen mit emotionalen, motivationalen und kognitiven Prozessen in die Untersuchungen mit einbezogen.

Beteiligte Institutionen: Universität Heidelberg (Sprecher), TUM, Deutsches Krebsforschungszentrum, European Molecular Biology Laboratory, Max-Planck-Institut für medizinische Forschung, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit

TRR 165 „Wellen, Wolken, Wetter“
TUM-Beteiligung: Prof. Rüdiger Westermann, Lehrstuhl für Grafik und Visualisierung

Auch mit modernen Messtechniken lässt sich das Wetter noch nicht langfristig vorhersagen. Vor allem für Unwetter ist die Vorwarnzeit kurz. Der neue SFB/TRR wird daher die komplexen Wechselwirkungen der physikalischen Prozesse untersuchen, die zum Beispiel bei der Entstehung von Wirbelstürmen, Hagelgewittern, Monsunen, Zyklonen, Spitzenböen oder Hitzewellen ablaufen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Fachbereichen Atmosphärendynamik, Wolkenphysik, Statistik und Modellierung führen gemeinsam dreidimensionale Simulationen und Ensemble-Analysen durch. Die Forschungen könnten eine bessere langfristige Wettervorhersage ermöglichen.
 
Beteiligte Institutionen: LMU München (Sprecher), Universität Mainz, Karlsruher Institut für Technologie, TUM, Universität Heidelberg, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Folgende SFBs mit TUM-Beteiligung werden für weitere vier Jahre fortgesetzt:

SFB 924 „Molecular mechanisms regulating yield stability in plants“
Sprecher: Prof. Claus Schwechheimer, Lehrstuhl für Systembiologie der Pflanzen

TUM-Beteiligung: Prof. Erwin Grill, Prof. Ralph Hückelhoven, Prof. Bernhard Küster, Prof. Brigitte Poppenberger-Sieberer, Prof. Kay Schneitz, Prof. Chris-Carolin Schön, Prof. Wilfried Schwab, Dr. Eva Bauer, Dr. Pascal Falter-Braun, Dr. Monika Frey, Erika Isono, Ph.D., Dr. Stefanie Ranf

Beteiligte Institutionen:  TUM, Universität Regensburg, LMU München, Helmholtz Zentrum München
 
SFB 749 „Dynamik und Intermediate molekulare Transformation“
TUM-Beteiligung: Prof. Michael Groll, Prof. Stephan Sieber; Prof. Martin Zacharias; Prof. Iris Antes

Beteiligte Institutionen: LMU München (Sprecher), TUM
 
SFB 914 „Trafficking of Immune Cells in Inflammation, Development and Disease“
TUM-Beteiligung: Dr. Barbara Schraml

Beteiligte Institutionen: LMU München (Sprecher), TUM, Max-Planck-Institut für Biochemie

 

Mehr Informationen:

Sonderforschungsbereiche und Transregios an der TUM

Technische Universität München

Corporate Communications Center

Aktuelles zum Thema

HSTS