• 6.11.2017

5 Fragen an die neuen Studentischen Vertreter:

„Platz zum ruhigen Lernen wird immer knapper“

Die Spitze der Studentischen Vertretung an der TUM hat gewechselt. Vorsitzender im Amtsjahr 2017/18 ist Benedikt Retsch. Paul Maroldt und Franziska Ochsenfarth vertreten die Studierenden und ihre Belange im Senat der TUM. Wer sind die drei und was haben sie vor?

Vertreten die Interessen der TUM-Studis: Paul Maroldt, Franziska Ochsenfarth und Benedikt Retsch (v.l.n.r.) (Foto: AStA der TUM)
Vertreten die Interessen der TUM-Studis: Paul Maroldt, Franziska Ochsenfarth und Benedikt Retsch (v.l.n.r.) (Foto: AStA der TUM)

Benedikt, Paul und Franziska - Wer seid Ihr und was studiert Ihr an der TUM?

Benedikt: Ich bin 21 Jahre alt und studiere im 5. Semester Management & Technology. Im letzten Amtsjahr war ich bereits stellvertretender Vorsitzender.

Paul: Ich bin 23 und studiere nach dem Bachelor Maschinenwesen den Master Robotics, Cognition and Intelligence. Neben meinem Studium und dem Engagement verbringe ich meine Freizeit gerne draußen beim Wandern, Paddeln oder Radfahren.

Franziska: Ich bin ebenfalls 23 und studiere im Master Maschinenwesen. In meiner Fakultät habe ich bereits in den letzten Jahren die Gruppe der Studierenden im Fakultätsrat vertreten und mich anderweitig auf der Ebene für die Studienbedingungen eingesetzt. Seit letztem Jahr setze ich mich auch auf Hochschulebene für die Studierenden ein. Meine Freizeit verbringe ich gerade im Winter am liebsten in den Bergen.

Was bewegt Euch, Euch neben dem Studium in der Hochschulpolitik zu engagieren?

Benedikt: Gerade im Bachelorstudium lernt man sehr viele Basics. Da ist es schön, wenn man nebenher auch praktisch etwas bewegen kann. Das ist meiner Meinung nach bei Hochschulpolitik mehr gegeben als z.B. bei einem Werksstudentenjob, wo man weniger Gestaltungsspielraum hat.

Paul: Die TUM ist eine große Uni, die international einen guten Ruf genießt und ein großes Spektrum an Fächern anbietet. Es macht Spaß und ist wichtig, die größte Mitgliedergruppe gegenüber der Universitätsleitung zu vertreten. Etwas für kommende Generationen von Studierenden zu erreichen ist ein tolles Gefühl.

Franziska: Wie mein Studium bietet auch die Hochschulpolitik immer wieder Themen, in die man sich erst tief einarbeiten muss, um dann lange an einer guten Lösung zu knobeln. Hierbei ist ein intensiver Austausch mit den beteiligten Professoren notwendig. Wenn man rückblickend sieht, was man alles für die jetzigen oder zukünftigen Studierenden erreichen konnte, ist die Arbeit sehr befriedigend.
 
Was sind aus Eurer Sicht die Themen, die die Studis der TUM und in München momentan am meisten bewegen?

Benedikt: Da das Semesterticket nun für 5 Jahre fix ist, kommt das Dauerthema Wohnraum nun wieder vermehrt ins Blickfeld. Wohnen in einer Metropole mit einem angespannten Markt wie München ist und bleibt schwierig. Daneben spielt natürlich das Thema Lernmöglichkeiten an einer Universität eine große Rolle. Speziell auch an der TUM ist es ein ständiger Begleiter. Gerade zwischen Vorlesungen stellt das immer wieder eine neue Herausforderung dar. Durch die Fertigstellung der StudiTUM-Häuser (Anmerk.: Häuser mit Lern- und Aufenthaltsräumen an allen drei großen Standorten der TUM) im kommenden Jahr erhoffe ich mir eine deutliche Entlastung.

Paul: Die steigenden Studierendenzahlen an der TUM befeuern nicht nur die Konkurrenz um Wohnraum und treiben dort die Preise in die Höhe. Die Studis konkurrieren auch in der Universität um Lern- und Aufenthaltsplätze. Dauerthemen sind außerdem unmotivierte Dozierende und überholte Lehrformate.

Franziska: Eine weitere wichtige Rahmenbedingung für ein gelungenes Studium ist die Versorgung mit gesunden und gut schmeckenden Mahlzeiten. Durch den voranschreitenden Umbau in der Mensa Arcisstraße und den Neubau in Garching erhoffen wir uns eine deutliche Qualitätssteigerung. Die Küchen werden besser ausgestattet sein. Außerdem sollen die Speisesäle außerhalb der Essenszeiten als Lernraum genutzt werden können. Damit ließen sich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Was habt Ihr Euch für Eure Amtszeit vorgenommen?

Benedikt: Das größte Ziel für uns ist es immer, Nachwuchs zu finden. Unser Studium ist zeitlich begrenzt, wir sind naturgemäß nur einige Zeit dabei. Aber es gibt einfach Themen, die sich über einen längeren Zeitpunkt erstrecken. Da sie uns am Herzen liegen, freuen wir uns immer, wenn sie weitergeführt werden oder auch neue Impulse dazu kommen.

Paul: Mir persönlich liegt das Thema Lernräume und Aufenthaltsräume sehr am Herzen. Bei den stark steigenden Studierendenzahlen wird Platz zum ruhigen Lernen und Austauschen mit Kommilitonen immer knapper. Deshalb habe ich mir für diese Amtszeit vorgenommen, die Projekte StudiTUM-Häuser und IRIS, ein Lernraummanagementsystem, voranzutreiben und zu erweitern.

Franziska: Eines meiner Ziele ist es, die Zusammenarbeit der Studentischen Vertretung auf den unterschiedlichen Ebenen zu verbessern. Gerade bei interdisziplinären oder interfakultären Studiengängen ist eine enge Zusammenarbeit unabdingbar. Als zweiten großen Aufgabenbereich habe ich mir das Studentische Wohnen vorgenommen.

Wovor habt Ihr Respekt und worauf freut Ihr Euch am meisten?

Benedikt: Der Fülle der Aufgaben und dem entgegengebrachten Vertrauen gerecht zu werden. Gleichzeit reizen mich aber die Aufgaben und ihre Diversität. Gerade das Jubiläumsjahr 2018 wird auch für die Studierenden und die Studentische Vertretung sehr spannend.

Paul: Ich freue mich sehr auf den Moment, wenn das erste StudiTUM-Haus eröffnet werden kann. Über fünf Jahre Arbeit von meinen Vorgängern und mir werden dann hoffentlich zu einem sehr erfolgreichen Ende kommen. Gleichzeitig wird es eine große Herausforderung, mit dem Gebäude alle Erwartungen zu erfüllen.

Franziska: Gerade im Bereich Studentisches Wohnen werde ich mich wohl mit kleinen Schritten begnügen müssen, die nicht unbedingt motivierend wirken. Aber auch wenn das Thema sehr langwierig ist, müssen wir jetzt versuchen, die Weichen für die nächsten Jahre so zu stellen, dass neuer bezahlbarer Wohnraum entstehen kann. Natürlich gibt es auch viele Themen, die Spaß machen. Besonders freue ich mich auf die nächste Diskussion, durch die wir gemeinsam mit Professoren und Mitarbeitern die Studienbedingungen weiter modernisieren.

Mehr Informationen:
Studentische Vertretung der TUM

Technische Universität München

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