• 27.9.2022
  • Lesezeit: 2 Min.

BMW-Vorstandsvorsitzender lehrt zur Transformation der Autoindustrie

Oliver Zipse zum Honorarprofessor berufen

Der Vorstandsvorsitzende der BMW AG, Oliver Zipse, ist neuer Honorarprofessor der Technischen Universität München (TUM). Zipse gibt seit 2019 an der TUM School of Management Lehrveranstaltungen zur Transformation der Automobilindustrie.

Oliver Zipse (2.v.r.) mit TUM-Präsident Thomas Hofmann (2.v.l.) und den Dekannen Gunther Friedl und Christoph Gehlen. Uli Benz / TUM
Oliver Zipse (2.v.r.) mit TUM-Präsident Thomas Hofmann (2.v.l.) und den Dekanen Gunther Friedl und Christoph Gehlen.

Jedes Semester stehen Management-Studierende der TUM vor einer Jury mit Oliver Zipse an der Spitze. In fünf Minuten präsentieren sie ihre Ideen für die Zukunft der Automobilindustrie. Wie können Fahrzeuge mit dem Metaversum verbunden werden? Welche Chancen bieten Wearables den Mitarbeitenden in der Produktion? Wie kann die Branche ihr Energiemanagement verbessern?

Der „CEO-Pitch“ ist der Höhepunkt des Seminars „Innovative Automobilproduktion und aktuelle Transformationsfelder“, das Oliver Zipse seit 2019 an der TUM School of Management hält. Dabei vermittelt der BMW-Chef nicht nur die theoretischen Grundlagen zu globalen Märkten, Produktionssystemen und digitalen Innovationen. Die Studierenden erarbeiten im Austausch mit verschiedenen Abteilungen des Unternehmens auch selbst Analysen und Strategien zu aktuellen Herausforderungen der Branche. Die Lehrveranstaltung bekommt in den Evaluierungen der Studierenden regelmäßig hervorragende Bewertungen.

„Stärke des Münchner Innovations-Ökosystems“

„Oliver Zipses Bekenntnis zu einem langfristigen Engagement in der Lehre ist ein großer Gewinn für unsere Universität“, sagt TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann. „Hier zeigt sich erneut die Stärke des Münchner Innovations-Ökosystems, in dem Global Player wie BMW, Start-ups, Wissenschaft und Gesellschaft für eine bessere Zukunft zusammenarbeiten. Besonders freut mich, dass davon schon die jungen Talente in unseren Studiengängen profitieren.“  

„Europas größte Stärken liegen in den Köpfen der Menschen: in ihrem Forscher- und Pioniergeist, in ihrer Kreativität und ihren freien Gedanken. Eine umfassende und breit angelegte Ausbildung ist die Grundlage, um diese Stärke in die Zukunft zu tragen“, sagte Oliver Zipse, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG. „Mir ist es deswegen ein besonderes Anliegen, die akademische Ausbildung junger Menschen zu fördern und zu begleiten. Denn es gibt nichts, was unsere Wirtschaft anpassungsfähiger, reaktionsschneller und zukunftssicherer macht als junge, kluge Köpfe, die etwas bewegen wollen.“

„Kaum eine Branche ist für den Wirtschaftsstandort Deutschland so entscheidend wie die Automobilindustrie. Deshalb reicht die Bedeutung ihrer Transformation weit über die eigentliche Branche hinaus“, betont Prof. Gunther Friedl, Dekan der TUM School of Management. „Umso wichtiger ist es, dass wir Studierende ausbilden, die nicht nur die Theorie, sondern auch die Unternehmenswelt kennen. Keine noch so gute Vorlesung kann die Teamarbeit an realen Fragestellungen ersetzen.“

Wichtige Pfeiler der Lehre

Oliver Zipse studierte Informatik und Mathematik an der University of Utah (USA) sowie Maschinenbau an der TU Darmstadt. 1991 begann er als Trainee bei der BMW AG. Seine Laufbahn führte ihn von der Technologieentwicklung über verschiedene Führungspositionen bis in den Vorstand, dessen Vorsitzender er seit 2019 ist.

Honorarprofessor:innen sind Mitglieder des TUM-Kollegiums, können Promotionsarbeiten betreuen und bilden einen wichtigen Pfeiler der Lehre, indem sie Spezialgebiete, berufspraktische Erfahrungen sowie wirtschaftliche und gesellschaftliche Gesichtspunkte einbringen. Die Ernennung erfolgt nach einem festgelegten Verfahren, bei dem unter anderem eine Auswahlkommission zwei unabhängige externe Gutachten einholt.

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