• 5.10.2022
  • Lesezeit: 4 Min.

Faszinierende Forschung, chemische Theatershow und Mitmach-Experimente

„Türen auf mit der Maus“ an der TUM

Beim deutschlandweiten Aktionstag „Türen auf mit der Maus“ des WDR am 3. Oktober 2022 öffneten Forschungsinstitute unterschiedlicher Fachrichtungen der Technischen Universität München (TUM) ihre Türen für kleine und große Maus-Fans. Über 800 Kinder und Erwachsene besuchten das abwechslungsreiche Programm an den verschiedenen Stationen der TUM.

Überraschungseier-Röntgen am Munich Institute of Biomedical Engineering (MIBE) Andreas Heddergott / TUM
Überraschungseier-Röntgen am Munich Institute of Biomedical Engineering (MIBE)

Sowohl die Forschungs-Neutronenquelle, als auch das Munich Institute of Biomedical Engineering, das Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene und die vier Münchner Exzellenzcluster haben zahlreiche Mitmach-Aktionen, spannende Vorträge, Führungen vor Ort und virtuelle Laborbegehungen organisiert. Die jungen Besucher:innen waren begeistert, bei den Aktionen zum Erforschen, Basteln und Ausprobieren selbst aktiv zu werden und spielerisch in die Welt der Wissenschaft einzutauchen.

Biomedizin, Chemie und Technik am Munich Institute of Biomedical Engineering (MIBE)

Riesige Blubberblasen, Zauberschrift und Feuerbälle - das Programm am MIBE startete mit einer spektakulären und unterhaltsamen chemischen Theatershow. Im Anschluss forschten, bauten und bastelten die rund 180 Kinder an verschiedenen wissenschaftlichen Stationen selbst.

Wo kommen die Farben des Regenbogens her? An der Station zu Mikroskopie und Optik erforschten die Kinder, was passiert, wenn Licht auf Linsen trifft und fertigten selbst kleine, einfache Mikroskope an. Wie können wir Worte und Töne hören? Dieser Fragen gingen die Maus-Fans an der Station für Akustik nach. Zudem konnten sie mit einem Kraftsensor messen, wie stark sie sind und die Aktivität ihrer Muskeln live auf dem Monitor verfolgen.

Wie lässt sich ins Innere von Schokoladeneiern sehen, ohne sie zu öffnen? Beim Überraschungs-Eier Röntgen entdeckten die Maus-Fans, wie ein echter Computertomograph funktioniert. Viel Zulauf hatte auch die Legostation. Begeistert bauten die Kinder hier Modelle eines komplexen Forschungsgeräts zusammen. Fingerspitzengefühl und handwerkliches Geschick zeigten sie in der Elektrowerkstatt beim Löten von elektronischen Würfeln, kleinen Musikinstrumenten und weiteren Bausätzen.

Dino-Eier und eiskalte Überraschung in der Forschungs-Neutronenquelle

Wie funktioniert ein Hochleistungs-Forschungsreaktor? Wie blickt man in das Innere von versteinerten Dino-Eiern, ohne sie zu zerstören? Kleine und große Mausfans gingen diesen und weiteren Fragen an der Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) nach. Beim gut besuchten Rahmenprogramm im Science Congress Center freuten sie sich über spannende Vorträge, eine Mal- und Bastelecke, an der die Kinder ihr eigenes Spektroskop basteln konnten, mehrere kleine Legomodelle der riesigen Instrumente, zwei Neutronen-Wurfspiele sowie zahlreiche Exponate aus dem Reaktor.

Bei Führungen am FRM II durften 287 Gäste zudem einen exklusiven Blick in das Reaktorbecken, die Experimentier- und Neutronenleiterhalle werfen. Und am Ende der Reaktor-Tour gab es für die 64 Kinder die inzwischen traditionelle eiskalte und süße Überraschung.

Münchner Exzellenzcluster

Woher bekommen wir in Zukunft unsere Energie? Was ist ein Quantencomputer? Wie entsteht Alzheimer? Und was passierte nach dem Urknall? Einblicke in Technologien der Zukunft und ins Universum gab es an den Ständen der vier Münchner Exzellenzcluster e-conversion, MCQST, SyNergy und ORIGINS.
Über 400 Kinder in Begleitung ihrer Eltern bauten Batterien aus Obst, spielten mit Hilfe von Bananen Piano, erfuhren alles rund um das Thema erneuerbare Energien, untersuchten Nervenzellen mit dem Mikroskop, erkundeten per virtual reality ein echtes Quanten-Forschungslabor und bastelten Kühlschrankmagneten mit Galaxienbildern für zuhause. Vor einer über zwei Meter großen Selfiewand konnten sich die Maus-Fans selbst ablichten, wobei der Eindruck entstand, dass sie sich im Tunnel des berühmten Teilchenbeschleunigers am CERN befinden.

Mikrobiologie am Klinikum rechts der Isar

„Meine Bakterien und Ich – eine innige Verbindung!“ Unter diesem Motto konnten auch in diesem Jahr wieder 24 Kinder verschiedene Bakterien, Pilze und Parasiten kennenlernen. Ob beim Mikroskopieren der eigenen Mundbakterien, beim Ausmessen verschiedener Bandwürmer oder beim Erschnuppern verschiedener Bakterien, erhielten alle einen guten Einblick in die Mikrobiologie.
Am Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene konnten sie erfahren, wer alles auf und in uns lebt und was die winzigen Mitbewohner den lieben langen Tag so treiben. Alle Besucher:innen waren von der Vielfalt der Mikrolebewesen begeistert und haben sich sehr gefreut.

Radioisotope per Spielekonsole zum Tumor lenken

Am Stand der ITM Isotope Technologies Munich SE, die im Umfeld der TUM gegründet wurde und ihren Sitz mitten auf dem Forschungscampus hat, konnten Kinder und Erwachsene spielerisch über ein Computerspiel erfahren, wie das innovative Verfahren der zielgerichteten Krebstherapie auf Basis von Radionukliden funktioniert. Die medizinischen Radioisotope stellt das Unternehmen im Industriellen Anwenderzentrum (IAZ) auf dem Campus her. Bei dem Spiel haben die großen und kleinen Besucher:innen das Radiopharmazeutikum, bestehend aus einem medizinischen Radioisotop und einem Molekül, das gezielt an spezifischen Strukturen auf den Tumorzellen andocken kann, über die Blutbahn zum Tumor manövriert und damit simuliert, wie dieses dort zielgerichtet seine Strahlung abgibt und damit Tumorgewebe zerstören kann.

Bildergalerie "Türen auf mit der Maus" an der TUM

Weitere Informationen und Links

Beim Aktionstag der „Sendung mit der Maus“ öffnen jedes Jahr Unternehmen, Labore, Werkstätten, Fabriken, Museen und andere Institutionen in ganz Deutschland Türen, die normalerweise verschlossen bleiben.

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