• 17.6.2015

TUM-Präsident: Vorteile für Studierende und Standort Deutschland durch Bolognasystem

Absolventen-Erfolge bestätigen Bachelor- / Mastersystem

Die Technische Universität München (TUM) spricht sich für die Stärkung des zweistufigen Bachelor- / Mastersystems aus. Die Erfolge der TUM-Absolventen zeigten, dass der eingeschlagene Weg richtig sei, so TUM-Präsident Wolfgang. A. Herrmann. Der Masterabschluss sei absolut gleichwertig mit den früheren Diplomabschlüssen – was die TUM ihren Absolventen auf den Abschlussurkunden bescheinigt. Gleichzeitig habe die Umstellung den Studierenden die Möglichkeit eröffnet, vor allem im Masterstudium interdisziplinärer zu arbeiten, sich stärker zu spezialisieren und sich mehr international auszutauschen. Der Standort Deutschland profitiere auch von der steigenden Zahl ausländischer Studierender, die nach ihrem Abschluss von hiesigen Unternehmen rekrutiert werden können.

Studierende im Projektstudium Antriebstechnik
Interdisziplinär und international ist das Studienangebot der TUM und bereitet damit optimal auf den Berufseinstieg vor. Im Bild ein Projektstudium Antriebstechnik. (Bild: Heddergott / TUM)

Erst vor wenigen Monaten haben Arbeitgeber aus 20 Ländern der TU München erneut bescheinigt, wie gut sie ihre Studierenden ausbildet: Platz 8 weltweit erreichte die TUM im „Global Employability Ranking“ der New York Times, das die Qualität der Absolventen bewertet. „Dieses Urteil der Personalverantwortlichen sowie die konkreten Erfolgsgeschichten unserer Alumni bestätigen eindrucksvoll, dass wir Wissenschaftsbezug und Berufsorientierung in der Ausbildung optimal kombinieren“, sagt TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann.

Bei der Umstellung von den Diplomstudiengängen auf das Bolognaprinzip seien keinesfalls Inhalte verloren gegangen – im Gegenteil: Das zweistufige System habe neue Optionen eröffnet, die den Studierenden eine individuelle Ausrichtung des Studiums und die Vorbereitung auf den Beruf erleichtern. Dazu zählen insbesondere:

  • Die Universitäten haben die Möglichkeiten des zweistufigen Systems genutzt, um neue Masterstudiengänge einrichten, die Inhalte aus verschiedenen Fächern verknüpfen. So bietet die TUM zahlreiche Masterstudiengänge an, die Technik, Naturwissenschaften, Medizin und Wirtschaft in verschiedenen Kombinationen verbinden. Damit tragen die Universitäten den gewandelten Berufsbildern und steigenden Anforderungen der Wirtschaft Rechnung, die heute mehr denn je disziplinübergreifende Kompetenzen verlangen. Die Medizintechnik und die Industrielle Biotechnologie sind nur zwei Beispiele. Die Grundlagen werden im Bachelorstudium gelegt. Mit diesem Wissen können die Studierenden dann eine kompetente Entscheidung treffen, in welche berufliche Richtung sie sich weiter spezialisieren wollen.
  • Internationale Erfahrung ist heute in beinahe jeder Branche eine wesentliche Voraussetzung für beruflichen Erfolg. Die Standardisierung durch das European Credit Transfer System (ECTS) hat es den Studierenden einfacher gemacht, einen Teil des Studiums im Ausland zu absolvieren. Beispielsweise ist die Zahl der Studierenden, die von der TUM mit dem Erasmusprogramm ins Ausland gehen, in den vergangenen fünf Jahren um 150 Prozent gestiegen. Dies gilt auch umgekehrt: Im selben Zeitraum hat sich die Zahl der Ausländer, die sich zum Wintersemester neu an der TUM immatrikulieren, um 123 Prozent erhöht – vor allem, weil das international einheitliche System es ermöglicht, englischsprachige Masterstudiengänge mit deutschsprachigen Bachelorstudiengängen zu verknüpfen. Vom internationalen Austausch in diesen Studiengängen profitieren wiederum die deutschen Studierenden.

Damit trägt das Bolognasystem auch zur Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland bei. Denn angesichts des demographischen Wandels wird der Bedarf an Fachkräften mittelfristig nur mit Nachwuchs aus dem Ausland zu decken sein. Die deutsche Wirtschaft profitiere, wenn diese jungen Menschen bereits während ihrer Ausbildung den hiesigen Arbeitsmarkt kennenlernten und sich in Deutschland einlebten, so TUM-Präsident Herrmann.

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