• 15.1.2014

Wilhelm Manchot-Forschungsprofessur für Katalyseforscher:

Professor James Dumesic erhält Wilhelm Manchot-Professur

Die Chemie-Fakultät der Technischen Universität München (TUM) und die Jürgen Manchot-Stiftung haben Professor James A. Dumesic, Chemiker an der Universität von Wisconsin in Madison (USA), die Wilhelm Manchot-Forschungsprofessur 2013 verliehen. Mit der Auszeichnung würdigt die TUM seine Pionierarbeit zur Aufklärung der Reaktionen auf der Oberfläche heterogener Katalysatoren und seine wegweisenden Arbeiten zur katalytischen Umsetzung von Biomasse zu Energieträgern und Chemikalien.

Verleihung der Wilhelm Manchot-Forschungsprofessur 2013: Prof. Hinrichsen (Dekan der Chemie-Fakultät), Prof. Dumesic (Univ. Wisconsin), TUM-Präsident Prof. Herrmann, Prof. Lercher (Lehrstuhl für Technische Chemie II) (vlnr) - Foto: Andreas Battenberg / TUM
Verleihung der Wilhelm Manchot-Forschungsprofessur 2013: Prof. Hinrichsen (Dekan der Chemie-Fakultät), Prof. Dumesic (Univ. Wisconsin), TUM-Präsident Prof. Herrmann, Prof. Lercher (Lehrstuhl für Technische Chemie II) (vlnr) - Foto: Andreas Battenberg / TUM

Mit seinen Forschungsarbeiten hat James A. Dumesic, Professor für Chemische und Biochemische Verfahrenstechnik an der Universität Wisconsin in Madison (USA), eine Vielzahl von Fragen rund um die auf der Oberfläche heterogener Katalysatoren ablaufenden Reaktionen beantwortet. Eines seiner Werkzeuge dazu ist die mikrokinetische Analyse, zu deren Entwicklung er maßgeblich beigetragen hat.

Ein wichtiger Schwerpunkt seiner aktuellen Forschung ist die katalytische Umsetzung von Biomasse zu Energieträgern und Basischemikalien. Im laufe der letzten Jahre fand er heraus, wie durch geschickte Wahl der Reaktionsbedingungen und maßgeschneiderte Katalysatoren aus dem Reststoff Lignocellulose gezielt Wasserstoff, verschiedene Furan-Derivate oder Zucker produziert werden können.

James A. Dumesic studierte Chemieingenieurwesen an der Universität Wisconsin und promovierte an der Universität Stanford. Nach Zwischenstationen in Nancy /(Frankreich), Vedbaek (Dänemark) und Moskau kehrte er zurück an die Universität Wisconsin, wo er heute als Professor für Chemische und Biochemische Verfahrenstechnik tätig ist. Für seine wegweisenden Forschungsarbeiten erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Mehr als 400 Publikationen zeugen von seiner hohen wissenschaftlichen Produktivität.

Die Jürgen Manchot-Stiftung verleiht die Wilhelm Manchot-Forschungsprofessur jährlich an herausragende Chemiker. Neben der Würdigung des wissenschaftlichen Werkes ermöglicht die Stiftung die Lehrtätigkeit des Preisträgers an der Chemie-Fakultät der TU München. Die Auszeichnung erinnert an den Chemiker Wilhelm Manchot (1869 – 1945), der von 1914 bis 1935 Professor und Direktor des Anorganisch-Chemischen Instituts der damaligen Technischen Hochschule München war. Herausragend sind auch seine Verdienste als Hochschullehrer. Er übersetzte das bis heute unter der Bezeichnung „Hollemann-Wiberg" jedem Studenten bekannte Standardwerk der Anorganischen Chemie ins Deutsche.

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