• 18.7.2014

BABO blue im Innovationswettbewerb

Total blau: TUM-Studis brauen Biermischgetränk

Warum muss Bier eigentlich immer golden oder bernsteinfarben sein? Fünf Weihenstephaner Studenten tüfteln gerade an einem Mixgetränk in blau. Es schmeckt beerig und entsteht nach Kölner Brauart. Blau und Köln – in Weihenstephan? Robin Stein vom Team BABO blue gibt Auskunft.

Na, dann Prost! Das Team BABO Blue um Robin Stein (2.v.l.) braut ein blaues Biermixgetränk. (Foto: BABO Blue)
Na, dann Prost! Das Team BABO Blue um Robin Stein (2.v.l.) braut ein blaues Biermixgetränk. (Foto: BABO Blue)

Was ist das Besondere an BABO blue?

Robin Stein: BABO blue ist ein Biermischgetränk aus 60 Prozent Bier und 40 Prozent Limo, das wir für den IGL-Wettbewerb entwickelt haben. Das Ungewöhnliche daran ist seine blaue Farbe, für die wir eine Geheimzutat verwenden. Weil der Geschmack auch zur Farbe passen sollte, haben wir uns für das Aroma von dunklen, „blauen“ Beeren wie Heidelbeeren und Brombeeren entschieden.

Und wie seid Ihr auf die Idee gekommen?


Stein: Wir haben für den Wettbewerb verschiedene Ideen gesammelt. Es musste ein neues, innovatives Getränk werden. Wir wollten dabei bewusst ein Produkt gegen den allgegenwärtigen Bio-Trend stellen. Da hat uns der blaue Bier-Mix einfach am besten gefallen. Blau ist eine ungewöhnliche und auffällige Farbe für ein Getränk. Außerdem verbindet man damit positive Gefühle wie Gelassenheit oder Freundschaft, was viele ja auch mit Bier verbinden.

Wen wollt Ihr mit BABO blue vor allem ansprechen?


Stein: Mit der lockeren Aufmachung, dem niedrigen Alkoholgehalt und dem süßen, fruchtigen Geschmack sind die Zielgruppe vor allem Jugendliche und junge Erwachsene. So sind wir auch auf den Namen gekommen: „Babo“ (Boss, Anführer) ist das Jugendwort 2013. Im eigenen Freundeskreis ist der Bier-Mix auf jeden Fall schon sehr gut angekommen. Wir werden immer wieder nach Nachschub gefragt.

Wieso braut Ihr das Bier für BABO blue nach Kölner Art?


Stein: Ein nach Kölner Art gebrautes Bier ist obergärig, also ein leichtes, fruchtiges Bier. Deshalb passt es sehr gut zu dem Beerenaroma. Ich habe Kölsch schon immer gern getrunken, weil ich selbst aus Köln komme. Aber auch bei Jugendlichen ist es zur Zeit sehr beliebt. Außerdem fanden wir auch die Kölner Eigenschaft, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen, für unseren ungewöhnlichen, blauen Bier-Mix ganz passend.

Wie lange hat es von der Idee bis zum fertigen Getränk gedauert?

Stein: Die Arbeit für eine erste, vorläufige Rezeptur hat nur 2 bis 3 Monate gedauert. Neben dem Studium war das teilweise ganz schön anstrengend, aber wegen des Wettbewerbs konnten wir zum Glück auf die Unterstützung der Uni und der Industriepartner zählen, die z.B. die Rohstoffe gestellt haben. Und dank der eigenen kleinen Brauanlage von Josef Kimberger konnten wir das Bier einfach zu Hause brauen.

Ihr habt es mit Eurem BABO blue ins Finale geschafft, das Mitte Oktober stattfindet. Was bleibt jetzt noch zu tun?

Stein: Im Moment feilen wir noch an der endgültigen Rezeptur. Wir haben zum Beispiel noch Probleme mit der endgültigen Farbgebung . Außerdem arbeiten wir gerade an dem Aussehen der Flaschen. Auch das wird innovativ, denn die Etiketten werden nicht wie üblich um die Flasche geklebt, sondern direkt aufgedruckt. Es wird sie dann auch in verschiedenen Farben und mit individuellen Aufdrucken geben. Und dann hoffen wir natürlich, dass BABO blue irgendwann in den Laden kommt!

(Interview: Kerstin Hofmann)

BABOblue entsteht im Rahmen des Innovationswettbewerbs für Getränke und Lebensmittel (IGL) innerhalb der Studienfakultät Brau- und Lebensmitteltechnologie am WZW der TUM. Insgesamt kämpfen neun Teams bis zum Oktober 2014 um den Sieg in den Kategorien Bier, Biermischgetränke und Alkoholfreie Getränke.

Mehr Informationen:
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BABOblue im Film
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