• 31.7.2017

Arbeitskreis Umwelt in Straubing:

Kunststoff-Container für den Campus

Mehr Umweltbewusstsein am Standort, das wünschen sich die Studis vom Arbeitskreis Umwelt in Straubing. Wo es aus ihrer Sicht hakt und was sie ändern wollen, hat Celine Sauer vom AK den TUMstudinews erzählt.

Celine Sauer engagiert sich für den AK Umwelt in Straubing und spielt in der Hobby-Fußballmannschaft des Wissenschaftszentrums. (Foto: Friedrich Münch)
Celine Sauer engagiert sich für den AK Umwelt in Straubing und spielt in der Hobby-Fußballmannschaft des Wissenschaftszentrums. (Foto: Friedrich Münch)

Celine, was genau ist der Arbeitskreis Umwelt?

Celine Sauer: Wir sind ein Zusammenschluss von zehn Studierenden, die sich für Umweltthemen stark machen möchten. Entstanden ist diese Idee im Dezember letzten Jahres bei einem Unikino-Filmabend. Wir kannten uns alle schon vorher und  waren uns einig, dass wir uns gerne für und an unserem Campus engagieren wollen. Wir studieren alle Nachwachsende Rohstoffe und wollten daraus mehr machen.

Welche Ziele verfolgt Ihr im AK Umwelt?

Unser Hauptziel ist es, das Umweltbewusstsein an der Uni stärker zu etablieren. Der Campus hat mit Nachhaltigkeit zu tun, doch davon sieht man rein optisch noch nicht viel. Wir wollen das ändern. Unser erstes großes Projekt dreht sich nun um die Abfallversorgung in Straubing. Die Mülltrennung in Straubing ist in unseren Augen nämlich nicht optimal, denn es gibt keinen gelben Sack.

Wie möchtet Ihr das ändern?

Wir haben uns gefragt, warum das so ist und wie man das ändern kann. Deshalb haben wir eine Exkursion zum hiesigen ZAW – Entsorgungszentrum (Zweckverband Abfallwirtschaft Straubing) organisiert und dort mit Verantwortlichen gesprochen.

Was habt Ihr dort erfahren?

Das ZAW ist der Meinung, ein gelber Sack sei nicht nötig, da sehr viele Bürger ihren Müll bereits trennen und Plastik mit dem Auto zu den Wertstoffhöfen bringen. Doch für uns Studierende ist das keine gute Lösung, denn viele haben überhaupt kein Auto. Wir möchten deshalb gerne einen Container für Kunststoffe auf dem Unigelände aufstellen lassen.

Habt Ihr noch weitere Ideen, wie ihr das Campusleben in Sachen Umwelt verbessern könnt?

Ja, wir haben auch ein zweites großes Anliegen, an dem wir bereits arbeiten: Unsere Mensateria verkauft Kaffee in Einwegbechern, was extrem viel Müll produziert und umweltschädlich ist. Wir möchten die Becher abschaffen und durch Tassen ersetzen, die immer wieder verwendet werden können.

Wie stehen die Chancen?

So einfach ist das nicht, denn unsere kleine Mensa hängt am großen Studentenwerk Regensburg und kann diese Entscheidung nicht selbst treffen.

Und wie wollt Ihr das Problem lösen?

Wir möchten mit dem Studentenwerk in Verbindung treten und gemeinsam an einer Lösung arbeiten. Bis dahin haben wir in unserem Studentenraum Tassen aufgestellt und machen Werbung dafür, diese anstatt der Becher zu benutzen oder eine eigene Tasse mitzubringen.

Ihr seid eine recht kleine Gruppe. Wie sieht denn die interne Organisation des AK Umwelt aus?

Wie schon gesagt, kannten wir uns bereits alle vorher oder waren teilweise sogar schon befreundet. Ein paar Leute aus den unteren Semestern haben sich auch noch angeschlossen. Insgesamt sind wir so um die zehn Leute.

Wie kommt Ihr zusammen?

Wir treffen uns derzeit noch alle zwei bis drei Wochen privat bei irgendjemandem zu Hause. Die Treffen sind relativ locker gehalten. Bisher gab es auch keine wirkliche Tagesordnung der Treffen. Weil es langsam aber ernst wird, möchten wir noch mehr Struktur reinbringen.

Ihr seid noch ein recht junger AK - wie wird es mit Euch weitergehen?

Zum Sommersemester beendet fast die Hälfte unserer Mitglieder ihr Studium hier am Campus Straubing und wird den AK damit verlassen. Wir hoffen sehr, dass zum Wintersemester durch die neuen Studiengänge viele interessierte und engagierte Studierende nach Straubing kommen und sich unserem Arbeitskreis anschließen. Wir möchten nämlich noch viele weitere tolle Projekte umsetzen.

(Interview: Sabrina Czechofsky)


Celine Sauer, 21 Jahre, studiert Nachwachsende Rohstoffe im vierten Bachelorsemester. Ursprünglich kommt sie aus Holzkirchen. Weil sie nicht unbedingt in München studieren wollte, aber auch nicht zu weit davon weg, war Straubing ein idealer Studienstandort für Celine. Wenn sie sich nicht gerade für den AK Umwelt engagiert, spielt sie in ihrer Freizeit in der Hobby Fußballmannschaft des Wissenschaftszentrums.

Mehr Informationen:
Studentisches Leben am Campus Straubing

Technische Universität München

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