• 1.2.2018

Neue Sendung im BR Fernsehen

„Meine Philosophie: Wissen spannend erklären“

Philip Häusser führt ein Doppelleben. In einem Leben hat er Physik studiert und gerade seine Doktorarbeit in Informatik an der TUM abgegeben. In seinem anderen Leben steht Philip vor der Kamera und moderiert Fernsehsendungen rund um Naturwissenschaften. Vor einigen Wochen ist seine neueste Sendung im BR gestartet: „Gut zu wissen“.

"Gut zu wissen": Philip Häusser hat an der TUM seine Doktorarbeit geschrieben und ist Co-Moderator der neuen Sendung im BR Fernsehen. (Bild: BR/Markus Konvalin)
"Gut zu wissen": Philip Häusser hat an der TUM seine Doktorarbeit geschrieben und ist Co-Moderator der neuen Sendung im BR Fernsehen. (Bild: BR/Markus Konvalin)

Philip, um was geht es in Deiner neuen Sendung „Gut zu wissen“?

Philip Häusser: Die Sendung ist ein spannendes Fenster in die Welt des Wissens. Wir wollen den Zuschauern jeden Samstag im Vorabendprogramm Aktuelles und Wissenswertes spannend präsentieren. Zum Beispiel erklären wir, warum eine Kartoffel weich bleibt, wenn man sie kocht, ein Ei hingegen hart wird. In unserer aktuellen Sendung geht es um Stresssituationen, was Stress mit unserem Körper macht und wie wir uns bei Stress verhalten können, um ihn schnell wieder abzubauen.

Willi Weitzel ist Moderator der Sendung. Welchen Part hast Du?

Ich bin für alles zuständig, was außerhalb des Studios passiert. Auf dem Studiogelände in Unterföhring steht ein Wohnwagen, der ist quasi mein Experimentier-Labor. Dort führe ich die Experimente für die Sendung durch, die man eben in einem Wohnwagen so machen kann. Für größere Experimente fahre ich auch mal mit dem Team raus auf einen Dreh. Die Folge zum Stress haben wir beispielsweise in Nordrhein-Westfalen in einem Flugsimulator gedreht.

Du bist nicht nur Moderator, sondern auch Wissenschaftler. Wie sieht Dein „zweites Leben“ aus?

Ich habe zuerst Physik studiert bis zum Master. Dann hatte ich die Chance, eine Doktorandenstelle am Lehrstuhl für Computer Vision an der TUM zu bekommen. Dort habe ich in den letzten drei Jahren meine Doktorarbeit über künstliche
neuronale Netze geschrieben.

Möchtest Du auch weiterhin zweigleisig fahren?

Auf jeden Fall! Seit dem Ende meiner Doktorarbeit arbeite ich für ein Schweizer Start-up als Director Research & Development. Wir entwickeln die schnellste und präziseste Diagnosesoftware zur Erkennung von Vorhofflimmern im Herzen. Ich baue dafür gerade einen Standort in München auf und stelle ein Tech-Team zusammen, mit hoffentlich vielen TUMlern, die Lust auf eine spannende und relevante Aufgabe wie diese haben.

Wie lassen sich Deine verschiedenen Jobs denn so gut verbinden?

Man braucht ein gutes Zeitmanagement. Klar kann ich mich nicht klonen. Deshalb muss ich gut priorisieren und langfristig planen. Ich bin aber in der sehr glücklichen Lage, dass alle Beteiligten mir für die Kombi aus Fernsehen und Forschung, bzw. Start-Up grünes Licht gegeben haben und ich durch diesen Deal beides so gut verbinden kann.

Das hört sich nach sehr viel Arbeit an. Ist das nicht manchmal zu viel?

Im Moment ist es genau die richtige Mischung. Ich betreibe Forschung, was mir total viel Spaß macht und habe ein festes TV-Engagement auf unbestimmte Zeit. Meine Philosophie lautet: „Wissen spannend erklären“ – und genau das mache ich.

(Interview: Sabrina Czechofsky)


Philip Häusser, 29, hat Physik im Bachelor und Master studiert und 2014 mit seiner Doktorarbeit über künstliche neuronale Netze in der Computer Vision begonnen. Vor „Gut zu wissen“ war Häusser schon in einigen andere Sendungen zu sehen, wie „Galileo“ (ProSieben) oder „Terra X Lesch & Co“ (ZDF). Auf seinem YouTube Kanal „Phil’s Physics“ erklärt er seinen Zuschauern Experimente mit Haushaltsgegenständen und hat dazu 2016 auch ein gleichnamiges Buch herausgebracht.

Technische Universität München

Corporate Communications Center

HSTS