Presseworkshop zum Thema Industrie 4.0 am 31. März
Kluge Fabriken, vernetzte Maschinen, digitale Arbeitsplätze
Neue digitale Technologien können helfen, schneller, effizienter und flexibler zu produzieren: Durch die Vernetzung von Maschinen, Werkstücken und Produkten lassen sich Abläufe beschleunigen, Stillstands- sowie Umrüstzeiten verringern und Fehler vermeiden. Und mehr noch: Mit Industrie 4.0 soll die gesamte Wertschöpfungskette – von der Entwicklung und Fertigung, über die Auslieferung an den Kunden bis zum Recycling – gesteuert und optimiert werden.
Fünf hochkarätige Expertinnen und Experten berichten im Presseworkshop über den Stand der Entwicklung und diskutieren, wie Industrie 4.0 die Arbeitswelt und die Gesellschaft verändern wird: Welche technologischen Voraussetzungen dafür geschaffen werden müssen; welche neuen Geschäftsmodelle und Verfahren die Digitalisierung ermöglicht; wie sich die Daten- und Informationssicherheit gewährleisten lässt; und welche gesellschaftspolitischen Diskussionen wichtig wären, aber bisher noch gar nicht geführt wurden.
Wann: Freitag, 31. März 2017, 9.45 Uhr bis ca. 17.30 Uhr
Wo: Fakultät für Maschinenwesen, Boltzmannstraße 15, Garching bei München
Anfahrtsbeschreibung: http://www.tum.de/die-tum/kontakt-und-anfahrt/#c6814
Der Presseworkshop richtet sich ausschließlich an Medienvertreter. Die Plätze sind begrenzt, Anmeldung bitte per Mail an: stefanie.reiffert@tum.de
Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, ob Sie am Abendessen teilnehmen.
Programm:
9.30 Uhr
Begrüßung und Registrierung
Ort: Seminarraum 2250; Hof 3 in der Fakultät für Maschinenwesen
Lageplan: http://go.tum.de/409285
9.45 bis 11.45 Uhr
Kurzvortrag und Fragerunde, Prof. Gunther Reinhart
anschließend Führungen durch die Werkhalle
Thema: Der Mensch im Mittelpunkt von Industrie 4.0
Wie sehen die Arbeitsplätze der Zukunft aus? Inwieweit können neue Technologien Mitarbeiter in der Entwicklung und Fertigung unterstützen? Wie lassen sich Montage und Materialflüsse mit Hilfe digitaler Techniken optimieren?
Bei einem Rundgang am Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften präsentieren Forscher Arbeitsumgebungen, in denen der Mensch durch digitale Techniken unterstützt wird.
Eine weitere Station des Rundgangs ist die innovative Montageplanung, die, aufbauend auf CAD-Konstruktionsdaten, automatisiert die optimale Reihenfolge für die einzelnen Montage-Schritte simuliert.
12 bis 12.45 Uhr
Mittagessen
13 bis 14.30 Uhr
Vortrag mit Diskussion, Prof. Birgit Vogel-Heuser
anschließend Führung am Lehrstuhl Automatisierung und Informationssysteme
Thema: Smart Data als Enabler von Industrie 4.0
Industrie 4.0 macht Produkte, Verfahren und Prozesse intelligent. Die Voraussetzung dafür ist, dass Informationen fließen und auf allen Ebenen genutzt werden – bei der Planung und Fertigung, bei der Abstimmung mit Zulieferern und Partnerunternehmen. Damit alle Akteure von den Informationen profitieren, vorhandenes Know-how nutzen und unbekannte Zusammenhänge erkennen können, müssen große Datenmengen analysiert und aufbereitet werden – aus Big Data wird auf diese Weise Smart Data.
Bei einem Rundgang am Lehrstuhl Automatisierung und Informationssysteme zeigen die Wissenschaftler am Beispiel des MyJoghurt-Demonstrators, welche Chancen eine optimale Vernetzung eröffnet.
14.45 bis ca.17.30 Uhr
Vorträge mit anschließender Fragerunde und Diskussion, Kaffee und Kuchen
14.45 Uhr
Prof. Helmut Krcmar, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik
Thema: Industrie 4.0: Welche Geschäftsmodelle sind erfolgreich? Welche Kompetenzen bei Mitarbeitern werden zusätzlich benötigt – oder nicht mehr benötigt?
Die digitale Transformation ist unausweichlich, unumkehrbar, ungeheuer schnell und mit Unsicherheit versehen. Im Mittelpunkt steht dabei die Wertschöpfung für den Kunden. Durch den Wertewandel lösen sich die Grenzen zwischen den Anbietern auf. Unternehmen müssen ihre Struktur schnell an diese Sichtweise anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine weitere Herausforderung ist, vorhandene Potenziale zu nutzen und gleichzeitig alternative Potenziale zu erkunden. Diese Strategien erfordern unterschiedliche Fähigkeiten von Mitarbeitern. Reines IT-Wissen reicht für die neuen Arbeitsbereiche nicht mehr aus.
15.45 Uhr
Prof. Georg Sigl, Lehrstuhl für Sicherheit in der Informationstechnik an der TUM sowie Leiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte und Integrierte Sicherheit AISEC
Thema: Industrie 4.0 – wie Unternehmen sensible Daten und Informationen schützen können.
Wo ganze Wertschöpfungsketten vernetzt werden, fließen Daten. Die Durchlässigkeit ist eine Chance für Unternehmen, ihre Prozesse zu optimieren, birgt aber auch ein Risiko, denn Daten können gehackt und manipuliert werden. Damit Industrie 4.0 ein Erfolg wird, ist es daher wichtig, Daten- und Informations-Sicherheit zu wahren – für die zunehmend vernetzte Produktion, aber auch für eine neue Generation smarter Produkte, beziehungsweise datenintensive Dienstleistungen.
16.45 Uhr
Prof. Sabine Maasen, Friedrich Schiedel-Stiftungslehrstuhl für Wissenschaftssoziologie
Thema: Mehr als nur ein Hype? Die gesellschaftliche Bedeutung von Industrie 4.0.
Der Begriff Industrie 4.0 weckt hohe Erwartungen – in den Medien, der Politik, der Wirtschaft. Man erwartet eine Steigerung der Effizienz und zu verbesserter Wettbewerbsfähigkeit. Noch ist die vierte Industrielle Revolution allerdings nur ein Versprechen. Sabine Maasen nähert sich diesem aus sozialwissenschaftlicher Perspektive und stellt Kontroversen und Widersprüche dar. Vor dem Hintergrund der Wissenschafts- und Technikforschung fordert sie eine aktive Mitgestaltung der Politik, Wissenschaft, Forschung und damit auch der Hochschulen.
18 Uhr
Gemeinsames Abendessen und Ausklang
Technische Universität München
Corporate Communications Center
- Stefanie Reiffert
- stefanie.reiffert @tum.de
- presse @tum.de
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