• 15.3.2015

CeBIT (D 40, Halle 9): TUM-Informatiker präsentieren Werkzeuge gegen Cyber-Angriffe

Das Internet unter dem Peeroskop

Eine Welt ohne das Internet - kaum vorstellbar. Das Netz der Netze hat sich zu einer kritischen Infrastruktur entwickelt. Umso erstaunlicher, wie verwundbar es eigentlich ist. Auf der diesjährigen CeBIT stellen Informatiker der Technischen Universität München (TUM) Werkzeuge vor, mit denen sich das Internet besser verstehen und schützen lässt.

Das Internet unter dem Peeroskop.
Das Internet unter dem Peeroskop. (Bild: ktsdesign - Fotolia.com)

Immer wenn wir eine Webseite aufrufen oder eine E-Mail versenden, werden Datenpakete durch das Netz geschickt. Damit diese Pakete an der richtigen Stelle landen, gibt es Wegweiser. Sie werden von sogenannten Routingprotokollen verwaltet. "Hacker können diese Wegweiser gezielt verändern", erläutert Johann Schlamp von der Fakultät für Informatik der TUM. Aber auch ohne Manipulation kann ein Fehler zu einer nicht erwünschten Umlenkung des Internet-Verkehrs führen. 

Im Projekt "Peeroskop" werden Internet-Verbindungen untersucht und abgesichert. Auf der CeBIT vom 16. bis 20. März in Hannover zeigen TUM-Forscher und ihre Kollegen auf dem Gemeinschaftsstand des BMBF (Halle 9, Stand D40) exemplarisch einen Angriff auf das Internet und wie sich Internet-Betreiber effektiv dagegen schützen können. Darunter befinden sich eine interaktive, forensische Analyse von sogenannten Prefix Hijacks, also das Kapern von Internet-Adressen sowie die Absicherung der Internet-Wege mittels neuer Standards wie etwa der Resource Public Key Infrastructure (RPKI). Zudem gehen die Wissenschaftler der komplexen Frage nach, ob und wie sich der deutsche Teil des Internets definieren und bestimmen lässt.

Auf der CeBIT präsentieren die Forscher die Ergebnisse aus drei Jahren gemeinsamer Arbeit mit der Freien Universität Berlin, der HAW Hamburg und den führenden deutschen Internet-Knotenpunkten im Projekt Peeroskop. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit mehr als 1,5 Millionen Euro gefördert. 

Messestand: BMBF-Gemeinschaftsstand D40, Halle 9

Kontakt
Johann Schlamp
Technische Universität München
Fakultät für Informatik
E-Mail: schlampspam prevention@in.tum.de
Tel.: +49 289 18003

Matthias Wählisch
Freie Universität Berlin  
Institut für Informatik
E-Mail: m.waehlischspam prevention@fu-berlin.de
Tel.: +49 30 838 75 209

Technische Universität München

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