• 21.10.2015

Nora Pohle im Senat:

„Mir macht Hochschulpolitik sehr viel Spaß“

Im Sommer 2014 war Nora Pohle in ihrem letzten großen Urlaub. Dann wurde die 22-Jährige als studentische Vertreterin in den Senat der TUM gewählt. Seitdem jongliert sie Studium, Hochschulpolitik und Privatleben.<br /><br />

Semesterticket und die Wohnraumsituation in München: Nora Pohle vertritt die Studis im Senat der TU München. (Foto: Andreas Heddergott)
Semesterticket und die Wohnraumsituation in München: Nora Pohle vertritt die Studis im Senat der TU München. (Foto: Andreas Heddergott)

Vor wenigen Wochen hat Nora Pohle ihre erste Bachelorarbeit in Elektrotechnik abgegeben. Parallel dazu studiert sie im 5. Semester an der LMU Philosophie und Psychologie im Nebenfach. Angefangen hat Pohle mit Philosophie eher zum Spaß. »Aber dann habe ich so viel Zeit investiert, dass ich es jetzt auch zu einem guten Ende bringen möchte«, sagt Nora Pohle. So wird sie an der LMU bald ihren zweiten Bachelorabschluss machen.

Semesterticket und Wohnraum in München

Von Studienbeginn an engagiert sich Nora Pohle auch in der Hochschulpolitik. Zuerst war sie Mitglied in der Fachschaft, später auch im Fachschaftenrat und im AStA. 2014 wurde sie als Kandidatin von LitFaS, der Liste der Fachschaften für die Studierenden, zum ersten Mal in den Senat gewählt.

Ihre beiden wichtigsten Hochschulthemen sind das Semesterticket und die Wohnraumsituation der Studierenden in München. Für Verhandlungen treffen sich die Studenten oft mit Vertretern der Verkehrsbetriebe oder Trägern von Studentenwohnheimen. Auch mit Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hat Nora Pohle mehrfach gesprochen und dabei gelernt: Ein überzeugendes Auftreten und Selbstbewusstsein sind wichtig, um ernst genommen zu werden.

60-Stunden-Woche

Bei den Wahlen im Juni 2015 wurde Pohle im Amt bestätigt. Sechs Mal im Jahr finden Senatssitzungen statt. Davor müssen sie und ihr Kollege Philipp Rinner ordnerweise Satzungen und Prüfungsordnungen lesen und sich vorbereiten. In dieser Zeit kommt Pohle schnell auf eine 60-Stunden-Woche - neben dem Studium.

Wie bekommt sie das alles unter einen Hut? »Mir macht Hochschulpolitik sehr viel Spaß«, sagt Pohle begeistert. Aber natürlich müsse sie Abstriche machen und meistens ziehe das Studium dann den Kürzeren, wenn wichtige Sitzungen anstünden oder Gremien tagen.

Anerkennung ist ihr nicht so wichtig, aber Pohle würde sich natürlich freuen, wenn sie wüsste, dass die ganze Arbeit auch wirklich zum Wohl der Kommilitonen ist. Feedback von den Studenten kommt zu selten, findet sie.

Dritten Bachelor in Mathematik

Trotzdem kann sie ihrem Einsatz viel Gutes abgewinnen: »Ich habe eine bessere Aufmerksamkeit für die Rahmenbedingungen eines Studiums bekommen«, findet Pohle. Sie wünscht sich, dass alle Studenten ihre Rechte besser kennen. Dass zum Beispiel das Erstellen einer Kopie von Klausuren bei der Einsicht erlaubt sei, wüssten nur die wenigsten, meint Pohle.

Das neue Senatsjahr läuft seit Oktober. Für Nora Pohle ist jetzt schon klar, dass sie sich auch danach weiter an ihrer Uni engagieren möchte. Studieren wird sie wohl noch eine Weile. Denn seit dem Wintersemester hat sie an der TUM ihren dritten Bachelor– in Mathematik - begonnen. Erst mal will sie nur ausprobieren, ob das was für sie ist. »Mal schauen, was dann daraus wird«, sagt sie.

(Sabrina Czechofsky)

Mehr Informationen:
Senat der TU München
Kontakt: senatspam prevention@fs.tum.de

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