• 21.2.2017

TU München und Oerlikon vereinbaren Forschungskooperation

Institut für Additive Fertigung in Garching geplant

Die Technische Universität München (TUM) und der schweizerische Technologiekonzern Oerlikon haben ein Partnerschaftsabkommen unterzeichnet. Beide Partner wollen die Forschung im Bereich der Additiven Fertigungstechnologien voranbringen. Geplant ist der Aufbau eines gemeinsamen Instituts. Der Schwerpunkt der Forschung soll auf der Metallverarbeitung liegen.

(V. li.) Dr. Roland Fischer, CEO Oerlikon, TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann und Florian Mauerer, Head of Business Unit Additive Manufacturing. (Foto: Andreas Heddergott / TUM)
V.li.: Dr. Roland Fischer, CEO Örlikon, TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann und Florian Mauerer, Head of Business Unit Additive Manufacturing. (Foto: Andreas Heddergott / TUM)

Bauteile für Flugzeuge und Autos, individuelle medizinische Produkte oder sogar Häuser: Der Additiven Fertigung, zu der auch der 3D-Druck gehört, sagen Experten eine Revolution in der Produktionstechnik voraus. Noch ist die Technologie nicht für die Massenproduktion ausgereift.

In den Ingenieurwissenschaften der TUM besteht eine fundierte Expertise, die nun gemeinsam mit dem Unternehmen Oerlikon vertieft und erweitert werden soll. Den Schwerpunkt bilden intelligente Werkstoffe und Komponenten mit integrierten Funktionalitäten. Diese Absicht ist in einer Vereinbarung festgehalten, die TUM-Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann und Dr. Roland Fischer, CEO von Oerlikon, unterzeichneten. In einem geplanten neuen "Institut für Additive Fertigung" mit Sitz in Garching wollen die Partner in Zukunft gemeinsam an neuen Materialien, Prozessen und Digitalisierungskonzepten arbeiten und den qualifizierten Nachwuchs ausbilden.

Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner befürwortet die Kooperation: "Bayern ist eine der dynamischsten Hightech-Regionen in Europa. Damit das auch in Zukunft so bleibt, begleitet die Bayerische Staatsregierung die gemeinsamen Anstrengungen von Oerlikon und der Technischen Universität München beim Aufbau eines Kompetenzzentrums für Additive Fertigung. Ich bin überzeugt, dass von einem solchen Projekt alle Partner profitieren werden und es dem Innovationsstandort Bayern insgesamt einen weiteren Schub verleihen wird."

Präsident Herrmann erklärt: "Die Additive Fertigung hat unzählige Facetten. Eine Konzentration der Forschungsaktivitäten ist hier besonders sinnvoll. Mit Oerlikon gewinnen wir einen hochkarätigen Wirtschaftspartner, um gleichzeitig mit einer avantgardistischen Produktionstechnik unsere Industry-on-Campus-Initiative auszubauen."

"Oerlikon freut sich auf die Forschungskooperation mit der Technischen Universität München. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit der TUM den richtigen Partner haben, um die Additive Fertigung als Zukunftstechnologie mit Blick auf die industrielle Anwendung voranzubringen", bekräftigt Dr. Roland Fischer, CEO, OC Oerlikon Management AG.

Bereits vor zwölf Jahren entschloss sich der Weltkonzern General Electric, sein europäisches Forschungszentrum auf dem Campus Garching der TUM zu errichten. Die Siemens AG plant ebenfalls einen Forschungsneubau auf dem Campus: Bis zu 300 Forscherinnen und Forscher des Unternehmens sollen künftig Seite an Seite mit der TUM arbeiten. Die wichtigsten Kooperationsschwerpunkte sind Robotik/Autonome Systeme und die IT-Sicherheit. Der Baukörper wird unmittelbar neben dem Neubaustandort der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik entstehen.

Die zentrale Plattform für die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich der  Digitalisierung ist das "Zentrum Digitalisierung.Bayern" (ZD.B) der Bayerischen Staatsregierung, das seinen Sitz auf dem Forschungscampus Garching hat und die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bayernweit koordiniert. Additive Fertigungstechnologien setzen eine hohe Kompetenz in den Ingenieurwissenschaften wie auch in der Informatik voraus, wie sie auf dem Garchinger Campus der TUM zu Hause sind.

Schon heute werden weit über 15.000 Studierende der TUM auf dem Campus Garching ausgebildet, der damit der größte zusammenhängende Standort dieser Universität ist. Ende 2017 wird auch die "Neue Mitte GALILEO" fertiggestellt sein, die dann über ein Audimax, ein Campushotel, Einkaufs- und Gaststättenareale und Büroflächen verfügt. Weitere Unternehmen wie der Automobilzulieferer Dräxlmaier werden dort eine Arbeits- und Kooperationsbasis einrichten.

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