• 8.9.2022
  • Lesezeit: 1 Min.

Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis 2022 für Projekt an der TUM

Analyse des Verhaltens von Social-Media-Plattformen

Die renommierte Zensur-Forscherin und Data-Science-Expertin Prof. Margaret E. Roberts wird gemeinsam mit der Technischen Universität München (TUM) und der Universität Konstanz die intransparenten Moderationsverfahren von Social-Media-Plattformen analysieren. Dabei geht es vor allem um den Umgang mit Falschinformationen und Hassbotschaften und zugleich um den Schutz der Meinungsfreiheit.

David Ausserhofer / MPG
Das Forschungsteam (v.l.): Prof. Nils Weidmann, Prof. Margaret E. Roberts, Prof. Yannis Theocharis

Finanziert über den Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis 2022 wird die an der University of California, San Diego, lehrende Politologin sich dieses für die Demokratien außerordentlich bedeutsame Thema vornehmen. Roberts bildet dafür mit Yannis Theocharis, Professor für Digital Governance an der TUM, und Nils Weidmann, Professor für Politikwissenschaften an der Uni Konstanz, eine gemeinsame Forschungsgruppe, die an der TUM School of Social Sciences and Technology angesiedelt wird. Das Projekt ist zunächst auf fünf Jahre ausgelegt.

Welche Inhalte entfernt werden und warum

Roberts sagte: „Die Moderation von Inhalten ist auf Social-Media-Plattformen allgegenwärtig. Sie schreiben vor, welche Inhalte auf ihren Plattformen erlaubt sind und welche nicht. Die Art und Weise, wie Inhalte moderiert werden, ist jedoch oft recht undurchsichtig und die Nutzer sind oft verwirrt darüber, welche Inhalte entfernt werden und warum.“

Roberts hat in ihren bisherigen, vielbeachteten Forschungsarbeiten aufgedeckt, wie der chinesische Staat Informationstechnologien zur Zensur einsetzt. Ihre innovativen Analysewerkzeuge will sie nun mit ihren deutschen Forschungspartnern auf Social-Media-Konzerne anwenden und deren Verhalten analysieren. Ziel ist es, die Öffentlichkeit über die Mechanismen der Inhaltskontrollen aufzuklären und damit mögliche gesellschaftsschädliche Entwicklungen sichtbar zu machen.

Der Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis

Die Förderauszeichnung wird von der Max-Planck-Gesellschaft und der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und ist mit 1,5 Millionen Euro dotiert. Zielgruppe sind im Ausland tätige Forscherinnen und Forscher, die sich durch herausragendes Zukunftspotenzial auszeichnen. Das Preisgeld dient dazu, innovative und risikoreiche Forschung zu ermöglichen und neue Forschungsformate zu entwickeln. Der Preis wird jährlich abwechselnd auf den Gebieten der Natur- und Ingenieurwissenschaften, der Lebenswissenschaften und der Geistes- und Sozialwissenschaften verliehen.

Technische Universität München

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Kontakte zum Artikel:

Prof. Dr. Yannis Theocharis
Professor of Digital Governance
yannis.theocharisspam prevention@tum.de
Department of Governance & Munich Data Science Institute
TUM School of Social Sciences and Technology

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