• 31.10.2013

Flexible Kraftwerke für die Energiewende:

Modell der Weltrekord-Gasturbine in Garching

Die Technische Universität München (TUM) hat von Siemens das Schnittmodell einer Siemens Gasturbine des Typs SGT5-8000H erhalten. Mit einem Wirkungsgrad von 60,75 Prozent hält das Original dieser Turbine im kombinierten Betrieb in einem Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk seit eineinhalb Jahren den Effizienz-Weltrekord. Das Modell dieser größten und leistungsstärksten Gasturbine von Siemens im Maßstab 1:10 wird im Gebäude der Fakultät für Maschinenwesen aufgestellt. Dort soll es Studierenden und Lehrkräften als praktisches Anschauungsobjekt dienen.

Prof. Spliethoff (TUM), Dr. Goldschmidt (Siemens) und Dr. Metz (Siemens) (vlnr) bei der Übergabe des Turbinenmodells - Foto: A. Battenberg/TUM
Prof. Spliethoff (TUM), Dr. Goldschmidt (Siemens) und Dr. Metz (Siemens) (vlnr) bei der Übergabe des Turbinenmodells - Foto: A. Battenberg/TUM

„Wir sehen für alle Beteiligten einen großen Mehrwert darin, Forschung, Lehre und Industrie enger miteinander zu verzahnen. Deshalb fördert Siemens konsequent den Austausch mit Universitäten und ihren Studierenden“, so Dr. Dirk Goldschmidt, Leiter des University Liaison Management im Geschäftsbereich Power Generation bei Siemens Energy. Die Spende ist Teil einer umfassenden Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmensbereich Power Generation und der TU München. So unterstützt das Unternehmen die TUM durch Lehrmaterialien, Exponate, Fachvorträge, Werksexkursionen und Stipendien.

„An dem teilweise aufgeschnittenen Modell können Studierende Aufbau und Funktionsweise einer modernen Gasturbine sehr gut nachvollziehen. Damit ist es eine ideale Ergänzung in Vorlesungen und Übungen, die sich vor allem mit den theoretischen Grundlagen von Gasturbinen und ihrer Komponenten befassen“, sagte Professor Hartmut Spliethoff, Leiter des Lehrstuhls für Energiesysteme der TUM, der das Gasturbinen-Modell entgegen nahm.

Das Modell im Maßstab 1:10 ist etwa 1,5 Meter lang und circa 80 Zentimeter breit. Es ist teilweise aufgeschnitten, so dass Aufbau und Beschaufelung der Gasturbine erkennbar sind. Trotz seines Gewichts von rund 100 Kilogramm ist das Exponat beweglich und kann innerhalb der Lehrstühle ausgetauscht werden. Die Herstellungskosten pro Modell sind rund 60.000 €, da es sich um Einzelanfertigungen handelt.

Deutschlandweit sind insgesamt acht Universitäten, die entsprechende Studiengänge und Spezialisierungen anbieten, für eine solche Kooperation ausgewählt worden. Für jede Universität wurde vom Sektor Energy der Siemens AG eigens ein University Liaison Manager (ULM) ernannt. Für die TU München ist dies Dr. Thomas Metz. Er pflegt den Kontakt, hält teils selbst Vorlesungen und Vorträge, identifiziert Bedürfnisse der Studenten und Professoren und beschafft Vorlesungs- und Anschauungsmaterial.

Auf TUM-Seite werden Kooperationen mit der Siemens AG seit dem Jahre 2001 im Center of Knowledge Interchange (CKI) gebündelt, das derzeit von der Vizepräsidentin Entrepreneurship & Geistiges Eigentum, Dr. Evelyn Ehrenberger, geleitet wird. Das CKI fördert Kooperationen zwischen der TU München und der Siemens AG in allen Phasen des Projektablaufs. Es koordiniert den kontinuierlichen Wissensaustausch zwischen Hochschule und Praxis und unterstützt die Talententwicklung auf beiden Seiten.

Die Übergabe des Modells erfolgte im Rahmen des Symposiums „Flexible Kraftwerke – Stromerzeugung im Wandel“ der Munich School of Engineering (MSE) der TU München. Sie koordiniert die fakultätsübergreifende Forschungsinitiative TUM.Energy, in der Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachrichtungen zusammenarbeiten, um das zentrale Thema Energie mit unterschiedlichen Methoden, Ansätzen und Wissen betrachten zu können.

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