• 30.5.2025
  • Lesezeit: 2 Min.

DFG fördert Forschung zu Bildung und Mobilität

Zwei neue Sonderforschungsbereiche an der TUM

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert zwei neue Sonderforschungsbereiche (SFB), an denen die Technische Universität München (TUM) maßgeblich beteiligt ist. Die Forschenden entwickeln neue datengestützte Methoden für die Mobilitätsplanung und untersuchen, wie Studierende mit Simulationen auf komplexe Berufstätigkeiten vorbereitet werden können.

Professorin Tina Seidel in einem Seminar, das digitale Technologien für die Berufsvorbereitung einsetzt. Astrid Eckert / TUM
Prof. Tina Seidel und ihr Team wollen im neuen SFB Simulationen entwickeln, mit denen Studierende auf den Beruf vorbereitet werden.

Die Sonderforschungsbereiche der DFG gehören zu den wichtigsten Forschungsförderprogrammen Deutschlands. Sie ermöglichen anspruchsvolle, interdisziplinäre und langfristig angelegte Forschungsvorhaben. Sonderforschungsbereiche, deren Partnerinnen und Partner überregional kooperieren, heißen Transregio. Die TUM war in der aktuellen Auswahlrunde zweimal erfolgreich:

SFB/Transregio “AgiMo: Datengestützte agile Planung für verantwortungsvolle Mobilität“

Wie können Prognose und Steuerung von Verkehrsströmen besser gelingen? Und wie können die verschiedenen Interessen der Verkehrsteilnehmenden ausgewogener als bislang berücksichtigt werden? Der Sonderforschungsbereich AgiMo will mit einem umfassenden Ansatz neue Methoden für eine agile Mobilitätsplanung entwickeln, gestützt auf Daten und Computermodelle. Zum Tragen kommen sollen dabei neue Kriterien für verantwortungsvolle Mobilität, die auf den sogenannten 4F-Prinzipien – Function, Form, Fairness und Forever – basieren. Auf dieser Grundlage wollen die Forschenden einen digitalen Zwilling entwickeln, um Daten und Modelle open source zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus wollen sie untersuchen, wie alle relevanten Akteurinnen und Akteure an der Gestaltung evidenzbasierter Zukunftsszenarien partizipieren können. Dafür arbeiten bei AgiMo die Technik- und die Sozialwissenschaften eng zusammen.

  • Antragsstellende Hochschulen: TU Dresden und TUM
  • Federführend an der TUM: Co-Sprecher Prof. Dr. Klaus Bogenberger, Lehrstuhl für Verkehrstechnik, und Prof. Dr. Allister Loder, Professur für Mobility Policy
  • Sprecherin: Prof. Dr. Regine Gerike (TU Dresden)
  • Partnerinstitutionen: TU Berlin, TU Braunschweig, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

SFB/Transregio „Simulationsbasiertes Lernen an der Hochschule: von der Prozessdiagnostik zur personalisierten Intervention (SHARP)“

In vielen Berufen wie etwa der Medizin und dem Schulunterricht werden zunehmend komplexe analytische und kommunikative Fähigkeiten erwartet. Auf diese Anforderungen könnten Studierende mit Simulationen besser als bislang vorbereitet werden, indem sie praxisnahe Situationen mit virtuellen Patientinnen und Patienten oder simulierten Schülerinnen und Schülern trainieren. Der Sonderforschungsbereich SHARP untersucht, wie solche Simulationen gestaltet und eingesetzt werden können. Um Simulationen an den jeweiligen Kompetenzstand und die unterschiedlichen Bedürfnisse anzupassen, wollen die Forschenden Künstliche Intelligenz einsetzen. Zudem wollen sie untersuchen, welche Fähigkeiten die Hochschullehrenden benötigen, um personalisiertes, simulationsbasiertes Lernen effektiv in den Studiengängen einsetzen zu können. SHARP ist der erste Sonderforschungsbereich in der Bildungsforschung und vereint die Fachrichtungen Psychologie, Erziehungswissenschaft, Informatik, Mathematik, Medizin, Biologie, Chemie und Physik.

  • Antragsstellende Hochschulen: LMU und TUM
  • Federführend an der TUM: Co-Sprecherin Prof. Dr. Tina Seidel, Friedl Schöller-Stiftungslehrstuhl für Pädagogische Psychologie
  • Sprecher: Prof. Dr. Frank Fischer (LMU)
  • Partnerinstitutionen: Universität Augsburg, Leibniz-Rechenzentrum

Insgesamt hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft 13 neue Sonderforschungsbereiche eingerichtet. Sie werden ab Oktober 2025 zunächst für drei Jahre und neun Monate mit insgesamt rund 177 Millionen Euro gefördert.

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