Exzellenzcluster
Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verknüpfen ihre führenden Expertisen in leistungsstarken Forschungsverbünden.
Die TUM war seit 2006 bei allen Förderrunden der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder erfolgreich und hat damit international bedeutende Forschungszentren am Wissenschaftsstandort Deutschland etabliert. Künftig werden sieben Exzellenzcluster gefördert, die die hervorragenden Expertisen unserer Universität mit denen weiterer Wissenschaftseinrichtungen wirkungsvoll verbinden.
Naturwissenschaften, Medizin und Sozialwissenschaften an der Spitze
TUM wird mit sieben Exzellenzclustern gefördert
Erneut startet die TUM erfolgreich in die hochwettbewerbliche Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder: Künftig werden sieben Exzellenzcluster der TUM und ihrer Kooperationspartner gefördert, wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bekannt gab. Vier bereits bestehende Cluster konnten sich im Rahmen der internationalen Begutachtung bewähren und werden für weitere sieben Jahre gefördert. Dazu kommen drei neue Exzellenzcluster.
Zur Meldung
Biosystem-Design München (BioSysteM)
Ziel des Clusters „BioSysteM“ ist es, sich selbst organisierende molekulare und zelluläre Systeme mit programmierbaren, lebensähnlichen Eigenschaften zu erzeugen. Die Forschenden entwickeln biomolekulare Maschinen, intelligente Materialien oder Therapeutika. Als Grundlage neuer medizinischer Anwendungen erforschen sie auch die Steuerung der Zelldifferenzierung und Organbildung.
Beteiligte Institutionen: TUM, Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), Max-Planck-Institut für Biochemie und Helmholtz Zentrum München
e-conversion: Grundlagen der Energieumwandlung
Der Cluster „e-conversion“ erforscht die grundlegenden Prozesse bei der Umwandlung regenerativer Energien, etwa bei Photovoltaik, Photokatalyse und Batterien. Die Forschenden arbeiten daran, Energieverluste zu verringern, die durch physikalische Effekte an Grenzflächen zwischen verschiedenen Materialien entstehen. Diese sind entscheidend für die Effizienz der Energieumwandlung.
Beteiligte Institutionen: TUM, Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), Max-Planck-Institut (MPI) für Festkörperforschung, MPI für Chemische Energiekonversion, MPI für Kohlenforschung, Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft
Energieforschung an der TUM
Unsere Universität bringt Forschende aus unterschiedlichen Disziplinen in der Energieforschung zusammen. Sie erarbeiten nachhaltige, kostengünstige und praktikable Lösungen für die künftige Energieversorgung.
MCQST – Munich Center for Quantum Science and Technology
MCQST erforscht die wissenschaftlichen Grundlagen von komplexen Quantensystemen und schafft die technologische Basis für die Quantentechnologie, eine zentrale Zukunftstechnologie des 21. Jahrhunderts. Die Forschenden adressieren wichtige Anwendungsfelder, die von Quantencomputern, über leistungsfähige Quanteninformationssysteme und Quantensensoren bis zu neuartigen Quantenmaterialien reichen.
Beteiligte Institutionen: TUM, Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), MPI für Quantenoptik, Walther-Meißner-Institut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Deutsches Museum
Quanten an der TUM
Quantentechnologien werden unseren Alltag in den nächsten Jahrzehnten tiefgreifend verändern. Zusammen mit vielen Partnern leistet unsere Universität Spitzenforschung in diesem Bereich und entwickelt die zugrundeliegenden Basistechnologien. Gleichzeitig fördern wir hochqualifizierten Nachwuchs, der den Wandel auch künftig begleiten kann.
Cluster für Nukleinsäureforschung und -technologien – NUCLEATE
Der Forschungscluster NUCLEATE erforscht die grundlegenden biologischen Funktionen von RNA- und DNA-Molekülen. Im Mittelpunkt stehen interdisziplinäre Ansätze, um besser zu verstehen, welche Aufgaben Nukleinsäuren im Organismus übernehmen – und wie ihre Aktivität gezielt reguliert werden kann. Als Schlüsseltechnologie der Medizin von morgen eröffnet die gezielte Modulation von Nukleinsäuren völlig neue Möglichkeiten für Diagnostik und Therapie.
Beteiligte Institutionen: TUM, Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Max-Planck-Institut für Biochemie, Helmholtz Zentrum München und Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung
ORIGINS: Vom Ursprung des Universums bis zu den ersten Bausteinen des Lebens
Der Cluster „ORIGINS“ erforscht die Entwicklung des Universums vom Urknall bis zur Entstehung des Lebens. Forschende aus der Astro-, Bio- und Teilchenphysik wirken zusammen, um beispielsweise nach dem Zusammenhang zwischen der Planetenbildung und der Entstehung der ersten präbiotischen Moleküle zu suchen. Sie wollen unter anderem zeigen, dass Leben ein natürlicher Prozess ist, der zur Entwicklung des Universums gehört.
Beteiligte Institutionen: TUM, Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), ESO – Europäische Südsternwarte, Leibniz-Rechenzentrum, MPI für Astrophysik, MPI für extraterrestrische Physik, MPI für Physik, MPI für Biochemie, MPI für Plasmaphysik, Deutsches Museum München
SyNergy – Munich Cluster for Systems Neurology
Der Cluster „SyNergy“ untersucht, auf welche Weise komplexe neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Alzheimer entstehen. Mit der Systemneurologie als neuen interdisziplinären Ansatz können die Forschenden die vielen beteiligten Prozesse bei neurodegenerativen, neuroimmunologischen und neurovaskulären Krankheiten abbilden. Der Cluster wird schon seit 2012 gefördert.
Beteiligte Institutionen: TUM, TUM Klinikum Rechts der Isar, Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), LMU Klinikum, MPI für Neurobiologie, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Helmholtz Zentrum München, MPI für Biochemie, MPI für Psychiatrie
TransforM: Münchner Zentrum für Transformative Technologien und gesellschaftlichen Wandel
Der sozialwissenschaftliche Cluster möchte neue Technologien und ihre transformative Kraft besser verstehen und im Sinne von sich wandelnden Gesellschaften gestalten. Es wird untersucht, warum, wann und wie Technologien gesellschaftlich transformativ werden, sowie ihre Transformationspfade kritisch bewertet und begleitet. Theorien und Methoden zu Partizipation, Legitimität, Verantwortung, Sicherheit und Resilienz sollen neu gedacht werden.
Beteiligte Institutionen: TUM, Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (ifo Institut), Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, Hochschule für Politik München (HfP), Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
TUM als Exzellenzuniversität
Wir sind die einzige Technische Universität, die seit 2006 durchgehend als Exzellenzuniversität ausgezeichnet wurde. Mit der Förderung realisieren wir das Zukunftskonzept TUM Agenda 2030 aus der Exzellenzstrategie und vollziehen damit die tiefgreifendste Modernisierung in der Geschichte unserer Universität.
Was ist die Exzellenzstrategie?
Mit der Exzellenzstrategie unterstützen Bund und Länder seit 2019 wissenschaftliche Spitzenleistungen, Forschungskooperationen und die Profilbildung deutscher Universitäten. Das Förderprogramm löst die 2006 etablierte Exzellenzinitiative ab und entwickelt sie weiter. Es besteht aus zwei Förderlinien, den Exzellenzclustern, in denen Universitäten und Forschungseinrichtungen gemeinsam forschen, und den Exzellenzuniversitäten, deren Spitzenstellung in der Forschung ausgeweitet werden soll.
Die Exzellenzstrategie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Wissenschaftsrat (WR) durchgeführt. Beide steuern die Auswahl und regelmäßige Evaluation der Universitäten sowie die geförderten Forschungsprojekte.
Public Outreach
Podcast zur Demenzforschung: Verständlich erklärt
Von Alzheimer bis Schlaganfall: In dieser deutschsprachigen Podcast-Serie präsentieren die Münchner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Exzellenzclusters „SyNergy“ neueste Forschungserkenntnisse und erklären verständlich, wie Gehirnerkrankungen entstehen, bei denen Nervenzellen in großem Maße absterben.
Deutschsprachige Podcastreihe der DFG über die Forschung der Exzellenzcluster