Unsere Gründungspioniere
Alle reden heute von Ausgründungen aus Universitäten – die TUM vollbringt auf diesem Gebiet bereits seit 130 Jahren Pionierleistungen! Unsere Wissenschaftler Carl Linde, Claude Dornier und Willy Messerschmitt veränderten mit ihren Unternehmen die Welt.
Carl Linde
Carl Linde war junger Professor für Maschinenbau an der damaligen Kgl.-Bayerischen Polytechnischen Schule zu München, wo er das Prinzip der "künstlichen Kälte" entdeckte (in Zusammenarbeit mit dem Großbrauereibesitzer Gabriel von Sedlmayr). Am 21. Juni 1879 gründete er zusammen mit einem Finanzier in Wiesbaden sein Unternehmen „Gesellschaft für Lindes Eismaschinen AG“ und verließ die Hochschule. Zehn Jahre später kam er zurück und entdeckte die Luftverflüssigung. Die Linde AG hat heute über 60.000 Beschäftigte.
Claude Dornier
Der weltberühmte Flugzeugkonstrukteur Claude Dornier studierte von 1903 bis 1907 Maschinenwesen an der Technischen Hochschule München. Im Eiltempo erwarb er das Diplom und arbeitete für Maschinen-, Brücken- und Stahlbauunternehmen. 1910 erhielt Claude Dornier eine Anstellung beim Luftschiffbau Zeppelin in Friedrichshafen. Er beschäftigte sich zunächst mit Luftschiffen, setzte jedoch auf Flugzeuge. 1931 zeichnete ihn die TH München mit der Ehrensenatorwürde aus. Seine Firmen bauten während des Zweiten Weltkrieges Kampflugzeuge, auch unter Einsatz von Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen, von denen viele dabei zu Tode kamen.
Wilhelm Messerschmitt
Wilhelm Messerschmitt wurde am 26. Juni 1898 in Frankfurt am Main geboren. 1923 schloss er sein Studium des Maschineningenieurswesen mit einer Arbeit zum Segelflugzeug S14 an der Technischen Hochschule München (THM) ab. Im gleichen Jahr gründete er die "Flugzeugbau-Messerschmitt GmbH" in Bamberg, welche 1933 in die Bayrischen Flugzeugwerke (BFW) eingegliedert wurde und 1938 in Messerschmitt AG umbenannt wurde.
1929 wurde an der THM eine ordentliche Professur für Flugwesen eingerichtet. Diese konnte jedoch aus Kostengründen nicht besetzt werden. Stattdessen erhielt W. Messerschmitt 1930 einen Lehrauftrag und wurde 1937 zum Honorarprofessor ernannt. 1938 verlieh ihm die THM die Ehrendoktorwürde. Seine Firma baute während des Zweiten Weltkrieges Kampflugzeuge, auch unter Einsatz von Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen, von denen viele dabei zu Tode kamen.
Nach dem zweiten Weltkrieg (ab 1955) baute er mit der Messeschmitt AG wieder Flugzeuge in Lizenzfertigung für die Deutsche Luftwaffe und die NATO. 1968 fusionierte die Messerschmitt AG mit der Bölkow-Gruppe und der Luftfahrt-Abteilung des Hamburger Konzerns Blohm zur Messerschmitt-Bölkow-Blohm-Gruppe (MBB), deren Teilhaber und Ehren-Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Messerschmitt bis ins hohe Alter war.
Katrin Roth
TUMentrepreneurship Culture & Network
TUM ForTe - Forschungsförderung und Technologietransfer
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