Die Tenure-Phase: Von Berufung bis Tenure-Evaluierung
Während der Tenure-Phase sollen die Assistant Professors ein wissenschaftliches Profil entwickeln. Zur Orientierung bekommen sie ein Mentorat aus erfahrenen Professor:innen zur Seite gestellt.

Mit regelmäßigen Performance Interviews und Status Assessments verfolgt die Universität den Fortschritt der Assistant Professors. Am Ende der Tenure-Phase steht die qualitätsorientierte Tenure-Evaluierung, deren Ergebnis über die Berufung auf eine unbefristete W3-Professur entscheidet.
Die Tenure Phase dauert in der Regel sechs Jahre. Die Leistung der Assistant Professors wird in dieser Zeit regelmäßig nach transparenten Kriterien evaluiert (siehe Evaluation & Aufstieg).
1. Jahr: Einsetzung des Mentorats
Ende 1. Jahr: Annual Performance Interview
Ende 2. Jahr: Status Assessment (inkl. Annual Performance Interview)
Ende 3. Jahr: Annual Performance Interview
Ende 4. Jahr: Status Assessment (inkl. Annual Performance Interview)
Ende 5. Jahr: Annual Performance Interview
Im 6. Jahr (i.d.R.): Tenure-Evaluierung
Ein schnelleres Durchlaufen der Tenure-Phase (Fast Tenure Track) ist bei außergewöhnlichen Leistungen möglich.
Während der Tenure-Phase wird den Assistant Professors ein Mentorat zur Seite gestellt. Dieses besteht aus einem/r Professor/in aus der Fakultät des Assistant Professors und einem/r Professor/in aus einer anderen TUM-Fakultät oder einer anderen Universität als der des Assistant Professors.
Es übernimmt eine Vertrauens- und Schutzfunktion für den Assistant Professor.
Es berät und unterstützt den Assistant Professor beim Aufbau der eigenen Forschungsgruppe, bei der Bereitstellung einer drittmittelfähigen Grundausstattung durch die Fakultät, bei der Erstellung von Forschungsanträgen, beim Aufbau von Kontaktnetzwerken, bei der Entwicklung des Lehrprogramms sowie bei der Einschätzung der erbrachten Leistungen.
Es nimmt an den jährlich stattfindenden, strukturierten Status- und Beratungsgesprächen (Annual Performance Interviews) mit dem/der Dekan/in teil.
Jährlich findet ein Status- und Beratungsgespräch zwischen dem Assistant Professor, dem/r Dekan/in der jeweiligen Fakultät und dem Mentorenteam statt. Es dient dem Ziel, Fehlentwicklungen früh zu vermeiden und die Leistungen und Fortschritte des Assistant Professors auf der Basis einer Stärken-/Schwächen-Analyse realistisch einzuschätzen.
Zusammenfassung und Bewertung der erbrachten Leistungen des Assistant Professors in den Kategorien Forschung & Entwicklung, Akademische Lehre und Akademisches Engagement (siehe Grundsätze für Evaluierungen im TUM Berufungs- und Karrieresystem).
Einschätzung des wissenschaftlichen Entwicklungspotentials des Assistant Professors sowie Empfehlungen und das Aufzeigen von Karriereperspektiven.
Ein Status Assessment besteht aus einem hochschulöffentlichen Vortrag, in dem der Assistant Professor über den Stand seiner Arbeiten berichtet, und einem Annual Performance Interview, in dem der/die Kandidat/in die erreichten und geplanten Ziele inklusive einer Selbsteinschätzung vorstellt.
Die Status Assessments dienen als Orientierungshilfe, um eine Prognose über den Erfolg des Tenure-Verfahrens abzugeben und nötigenfalls Korrekturen an dem persönlichen Entwicklungsplan des Assistant Professors vorzunehmen.
Das Ergebnis der Tenure-Evaluierung ist maßgebend für die Entscheidung, ob Assistant Professors auf eine unbefristete Position als Associate Professor (W3) berufen werden oder die Karriere an der TUM beenden müssen.
Die Tenure-Evaluierung erfolgt i.d.R. im sechsten Jahr nach der Berufung als Assistant Professor. Eine vorgezogene Tenure-Evaluierung (Fast Tenure Track) kann frühestens im vierten Jahr eingeleitet werden; Voraussetzung dafür sind außergewöhnliche Leistungen (z.B. ERC Grant, Heisenberg-Professur, Sofia Kovalevskaja-Preis).
Die Leistungsbewertung erfolgt in den Kategorien:
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Forschung & Entwicklung
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Akademische Lehre
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Akademisches Engagement
Siehe auch: Grundsätze für Evaluierungen im TUM Berufungs- und Karrieresystem